Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Trotz Corona und Erkrankung Café eröffnet
Bibi Single hat das Tennisheim in Hausen im Tal renoviert und übernommen
(hest) - Der Beuroner Ortsteil Hausen im Tal ist um einen Gastronomiebetrieb reicher. Viel Herzblut und viel Zeit hat Bibi Single in die Renovierung des Tennisheims gesteckt und ein Café mit dem Namen „Auszeit“geschaffen, das ein Treffpunkt für alle sein soll.
„In einer One-Woman-Show habe ich das Gebäude saniert“, sagt Bibi Single nicht ohne Stolz. „Der Gastraum oben erhielt einen hellen Anstrich, außen habe ich das Gebäude auch selbst gestrichen.“Eigentlich wollte die Wirtin schon im vergangenen Jahr ihr Café eröffnen, aber es kam anders als geplant: „Ich habe gestrichen und gestrichen, und während der Renovierungsmaßnahmen erhielt ich die Diagnose Krebs.“„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, sei ihr Motto gewesen, und sie habe die Eröffnung einfach um ein Jahr verschoben.
Wegen der abschließenden Therapie seien die Öffnungszeiten bis zum Ende dieses Sommers eingeschränkt, sagte eine selbstbewusste Bibi Single, die zuversichtlich in die Zukunft schaut. Das Café ist derzeit von Donnerstag bis Sonntag geöffnet, je nach Wetterlage ab 11 Uhr. Da Bibi Single ihr Café derzeit auch in einer „One-Woman-Show“betreibt, ist Selbstbedienung angesagt. Sie charakterisiert sich selbst als kommunikativ und menschenfreundlich, wohnt seit 14 Jahren in Hausen, ist eine Quereinsteigerin in die Gastronomie und freut sich riesig auf ihren neuen Lebensabschnitt.
In den 70er-Jahren ist das Gebäude als Schutzhütte für Bootsfahrer gebaut worden. Nach der Gründung des Tennisclubs 1982 und dem Bau der Plätze 1985 übernahm der TC das Gelände und das Gebäude in Erbpacht. Über viele Jahre bewirtschaftete der Verein das Tennisheim selbst, die letzten zehn Jahre nicht mehr. Durch Zufall sei vor zwei Jahren Bibi Single auf den Verein zugekommen, erklärt Vorsitzender Jakob Köhle, es habe schnell gepasst: „Wir hoffen, dass sie bald ganz gesund sein wird, das Café weiterführen kann und dabei viel Erfolg hat. Und die Pächterin selbst meint: „Weder Corona noch meine Erkrankung konnten mich davon abbringen, meinen Traum von einem kleinen Café zu realisieren.“