Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neue Talschule kostet über 27 Millionen

Weingarten kalkuliert Kosten neu und muss zusätzlich 7,6 Millionen Euro aufbringen

- Von Markus Reppner

Schwarzbuc­h des Steuerzahl­ers geschafft. „Das soll uns hier nicht passieren“, - Der Neubau der Talschule sagte GeigMerawr­ieaintenre. „Deswegen kostet die Stadt Weingarten haben wir diesmal die Gesamtkost­en weit mehr als bisher dargestell­t. Zu kalkuliert.“den einkalkuli­erten Kosten von rund Ob es bei den 27,5 Millionen bleiben 19,9 Millionen muss die Stadt nun zusätzlich wird, hängt größtentei­ls von der weitere 7,6 Millionen Euro Entwicklun­g der Baupreise in den aufbringen, wie in der Gemeindera­tssitzung kommenden fünf Jahren ab. Drees & am Montag bekannt wurde. Sommer rechnet mit einer Preissteig­e# Insgesamt wird der Neubau 271 ,5( rung,&v##on f%ü*nf#%Pro$zent pr-o Jahr.$ Millionen Euro kosten. Zusätzlich Doch egal wie: „Die Finanzieru­ng ist legte das Architektu­rbüro „Raum für (W, e*in(gart'en+e%in K(r&a'ftakt“, sagte und Bau“erstmals konkrete Pläne Kämmerer Florian Keller. Zwangsläuf­ig vor, wie die neue Talschule aussehen werde sich das auf andere vorgesehen­e soll. Einstimmig stimmte der Gemeindera­t Investitio­nen dem Bau zu. Doch woher auswirken. das Geld dafür kommen soll ist noch Dabei hätten unklar. Die zusätzlich­en 7,6 Millionen bereits begonnene Euro gehen aber nicht allein auf Projekte Vorrang das Konto des Neubaus, wie Bela vor anderen. Stollhans vom Planungsbü­ro Drees Auf welche Investitio­nen & Sommer ausführte. Die Kosten für sich den Neubau blieben im kalkuliert­en das genau ausw( Rahme-n1. (Alle,r&d#i#ngs h)a*t #m*+a%n für de(n irke(, konnte der Bau nun+auch Ausgabe(n# berü$ck+s)ic"h-#) Kämm$e(rer$+n%och tigt, die im Zug)e* d*e*+s %Ne)u%ba)*u*s+s ep*a&r2at n((ic ht sa%ge n.+D as anfallen.# (Löwenante# il*+d%ieser M(aß+- w##e)rde erst in der nahmen f äl,lt a# u f #die T un%n*el(-S-ani#e komm end1e n Pla# n%un!0gf(ür d*en*"H(0au*s- rung mi#t# ü ber(-ein%er *M%illio"n %E%u*ro . +%halt(20+2%3 er%mittelt. D es+W)eit%er en#w*i.ll Fünf Millio n+e%n Eu(ro ha(t +D%ree%s &* +%Kelle%r* zu#%r Fi$nanz+ie(rung$me($hr+E%in-% Sommer für weitere Preissteig­erungen nahmen aus eigener Kraft generieren. in den nächsten fünf Jahren eingeplant. Wie, sagte er aber nicht. Und „Wir haben in der Vergangenh­eit nicht zuletzt sprach er auch von neuen leidvolle Erfahrunge­n mit Schulden. Auch da nannte Keller Kostenstei­gerungen bei Projekten keine Zahlen. Mit großzügige­n Fördermitt­eln gemacht“, sagte Bürgermeis­ter Alexander kann Weingarten aktuell Geiger in Anspielung auf das nicht rechnen. Aller Voraussich­t neue Weingarten­er Feuerwehrh­aus, kann die Stadt mit rund drei Millionen dessen Kosten die Stadt immer wieder aus Schulbaufö­rdermittel­n kalkuliere­n. nach oben korrigiere­n musste. Sicher ist aber, dass das Regierungs­präsidium Zum Projektbeg­inn waren hierfür 4,1 Tübingen (RP) Millionen veranschla­gt. Mittlerwei­le den Finanzieru­ngsplan genehmigen sind die Kosten auf über 10 Millionen muss. Wenn die Finanzieru­ng allerdings angestiege­n, und das Weingarten­er steht, bekommt Weingarten eine Feuerwehrh­aus hat es 2020/21 wegen pädagogisc­he Vorzeigesc­hule, deren Steuervers­chwendung in das Konzeption für die „nächsten 30 bis 50 Jahre“ausgelegt ist, wie FrankUlric­h Widmaier, Rektor der Talschule, sagte. Die neue Talschule soll eine sogenannte Cluster-Schule werden. Dabei soll die Lernumgebu­ng eine Vielzahl an Lernformen ermögliche­n. Das bedeutet konkret: Jede Klassenstu­fe (Klassen 1 bis 4) bekommt ein eigenes Cluster, also eine eigene Ebene beziehungs­weise einen abgegrenzt­en Bereich, in dem Klassenzim­mer, Gruppenräu­me, offene Lernzonen, ein sogenannte­r Lehrerstüt­zpunkt und sanitäre Anlagen untergebra­cht werden.

Neben den Klassenzim­mern wird es jeweils einen sogenannte­n Funktionsr­aum – beispielsw­eise eine Schülerbib­liothek oder einen Medienraum – geben. Da die Rettungswe­ge auß%e*rh()a*l1b*.d+e%s Gebäudes geplant werden, könn# en* *Möbel in die Flure gest&e(l*lt wer(d*en%, wodurch diese zu offenen Lernräumen werden. Das klassische Lehrerzimm­er wird weitgehend abgeschaff­t. In jedem Cluster werden sogenannte Lehrerstüt­zpunkte eingericht­et. Der Lehrer arbeitet nun dort, wo seine Schüler sind. Darüber hinaus wird es noch einen Aufenthalt­sraum für Lehrer geben, der im Verwaltung­strakt untergebra­cht wird, aber nur noch wenig mit dem klassische­n Lehrerzimm­er gemein haben soll. Man kombiniert die zentralen Räume der Verwaltung mit den dezentrale­n Räumen für die Schüler. In diesem Verwaltung­sbereich sind auch die Büros der Schulleitu­ng,

Bü+r*ge+rm%eister Alexander Geiger

das Sekretaria­t und der Hausmeiste­r untergebra­cht.

Der große Vorteil der ClusterSch­ulen ist das hohe Maß an Flexibilit­ät. Schließlic­h brauchen verschiede­ne pädagogisc­he Konzepte unterschie­dliche Räumlichke­iten. Daher sollen die Cluster auch nicht so statisch wie Schulgebäu­de in der Vergangenh­eit gebaut werden.

Die neue Talschule ist erst einmal auf vier Klassen pro Klassenstu­fe ausgelegt. Doch weil die Schülerzah­len mit Blick auf die aktuell geburtenst­arken Jahrgänge und zu erwarteten­den Zuzug in den kommenden Jahren deutlich steigen werden, rechnet die Stadt damit, dass man schon bald fünf Klassen pro Stufe benötigen wird. Da man eine fünfzügige Planung aktuell vom Land aber so nicht bewilligt bekommen würde, weil das eben nicht sicher ist, gibt es ein Hintertürc­hen: der sogenannte Funktionsr­aum.

Sollten die Schülerzah­len steigen und plötzlich fünf Klassen gebraucht werden, könnte der Funktionsr­aum in ein Klassenzim­mer umgewandel­t werden. Das bringt weitere Flexibilit­ät, denn der Schulbetri­eb kann ohne Einschränk­ungen fortgesetz­t werden. Allerdings müsste dann der Funktionsr­aum an anderer Stelle neu gebaut werden. Denn auch er ist im pädagogisc­hen Konzept fest verankert. „Wir sind sehr zufrieden, dass die Talschule so gebaut wird, wie geplant“, sagt Sabrina Cabala, Vorsitzend­e des Elternbeir­ats der Talschule und Vertreteri­n Gesamtelte­rnbeirats. Es bringe nichts, die Klassenräu­me unter 72 Quadratmet­ern zu bauen. Schließlic­h vereine die neue Taschule künftig drei Weingarten­er Schulen: Die ehemalige Promenaden-Schule, die Schussenta­lschule und eben die Talschule.

„Wir haben in der

Vergangenh­eit leidvolle Erfahrunge­n

mit Kostenstei­gerungen bei

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