Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Neue Talschule kostet über 27 Millionen
Weingarten kalkuliert Kosten neu und muss zusätzlich 7,6 Millionen Euro aufbringen
Schwarzbuch des Steuerzahlers geschafft. „Das soll uns hier nicht passieren“, - Der Neubau der Talschule sagte GeigMerawrieaintenre. „Deswegen kostet die Stadt Weingarten haben wir diesmal die Gesamtkosten weit mehr als bisher dargestellt. Zu kalkuliert.“den einkalkulierten Kosten von rund Ob es bei den 27,5 Millionen bleiben 19,9 Millionen muss die Stadt nun zusätzlich wird, hängt größtenteils von der weitere 7,6 Millionen Euro Entwicklung der Baupreise in den aufbringen, wie in der Gemeinderatssitzung kommenden fünf Jahren ab. Drees & am Montag bekannt wurde. Sommer rechnet mit einer Preissteige# Insgesamt wird der Neubau 271 ,5( rung,&v##on f%ü*nf#%Pro$zent pr-o Jahr.$ Millionen Euro kosten. Zusätzlich Doch egal wie: „Die Finanzierung ist legte das Architekturbüro „Raum für (W, e*in(gart'en+e%in K(r&a'ftakt“, sagte und Bau“erstmals konkrete Pläne Kämmerer Florian Keller. Zwangsläufig vor, wie die neue Talschule aussehen werde sich das auf andere vorgesehene soll. Einstimmig stimmte der Gemeinderat Investitionen dem Bau zu. Doch woher auswirken. das Geld dafür kommen soll ist noch Dabei hätten unklar. Die zusätzlichen 7,6 Millionen bereits begonnene Euro gehen aber nicht allein auf Projekte Vorrang das Konto des Neubaus, wie Bela vor anderen. Stollhans vom Planungsbüro Drees Auf welche Investitionen & Sommer ausführte. Die Kosten für sich den Neubau blieben im kalkulierten das genau ausw( Rahme-n1. (Alle,r&d#i#ngs h)a*t #m*+a%n für de(n irke(, konnte der Bau nun+auch Ausgabe(n# berü$ck+s)ic"h-#) Kämm$e(rer$+n%och tigt, die im Zug)e* d*e*+s %Ne)u%ba)*u*s+s ep*a&r2at n((ic ht sa%ge n.+D as anfallen.# (Löwenante# il*+d%ieser M(aß+- w##e)rde erst in der nahmen f äl,lt a# u f #die T un%n*el(-S-ani#e komm end1e n Pla# n%un!0gf(ür d*en*"H(0au*s- rung mi#t# ü ber(-ein%er *M%illio"n %E%u*ro . +%halt(20+2%3 er%mittelt. D es+W)eit%er en#w*i.ll Fünf Millio n+e%n Eu(ro ha(t +D%ree%s &* +%Kelle%r* zu#%r Fi$nanz+ie(rung$me($hr+E%in-% Sommer für weitere Preissteigerungen nahmen aus eigener Kraft generieren. in den nächsten fünf Jahren eingeplant. Wie, sagte er aber nicht. Und „Wir haben in der Vergangenheit nicht zuletzt sprach er auch von neuen leidvolle Erfahrungen mit Schulden. Auch da nannte Keller Kostensteigerungen bei Projekten keine Zahlen. Mit großzügigen Fördermitteln gemacht“, sagte Bürgermeister Alexander kann Weingarten aktuell Geiger in Anspielung auf das nicht rechnen. Aller Voraussicht neue Weingartener Feuerwehrhaus, kann die Stadt mit rund drei Millionen dessen Kosten die Stadt immer wieder aus Schulbaufördermitteln kalkulieren. nach oben korrigieren musste. Sicher ist aber, dass das Regierungspräsidium Zum Projektbeginn waren hierfür 4,1 Tübingen (RP) Millionen veranschlagt. Mittlerweile den Finanzierungsplan genehmigen sind die Kosten auf über 10 Millionen muss. Wenn die Finanzierung allerdings angestiegen, und das Weingartener steht, bekommt Weingarten eine Feuerwehrhaus hat es 2020/21 wegen pädagogische Vorzeigeschule, deren Steuerverschwendung in das Konzeption für die „nächsten 30 bis 50 Jahre“ausgelegt ist, wie FrankUlrich Widmaier, Rektor der Talschule, sagte. Die neue Talschule soll eine sogenannte Cluster-Schule werden. Dabei soll die Lernumgebung eine Vielzahl an Lernformen ermöglichen. Das bedeutet konkret: Jede Klassenstufe (Klassen 1 bis 4) bekommt ein eigenes Cluster, also eine eigene Ebene beziehungsweise einen abgegrenzten Bereich, in dem Klassenzimmer, Gruppenräume, offene Lernzonen, ein sogenannter Lehrerstützpunkt und sanitäre Anlagen untergebracht werden.
Neben den Klassenzimmern wird es jeweils einen sogenannten Funktionsraum – beispielsweise eine Schülerbibliothek oder einen Medienraum – geben. Da die Rettungswege auß%e*rh()a*l1b*.d+e%s Gebäudes geplant werden, könn# en* *Möbel in die Flure gest&e(l*lt wer(d*en%, wodurch diese zu offenen Lernräumen werden. Das klassische Lehrerzimmer wird weitgehend abgeschafft. In jedem Cluster werden sogenannte Lehrerstützpunkte eingerichtet. Der Lehrer arbeitet nun dort, wo seine Schüler sind. Darüber hinaus wird es noch einen Aufenthaltsraum für Lehrer geben, der im Verwaltungstrakt untergebracht wird, aber nur noch wenig mit dem klassischen Lehrerzimmer gemein haben soll. Man kombiniert die zentralen Räume der Verwaltung mit den dezentralen Räumen für die Schüler. In diesem Verwaltungsbereich sind auch die Büros der Schulleitung,
Bü+r*ge+rm%eister Alexander Geiger
das Sekretariat und der Hausmeister untergebracht.
Der große Vorteil der ClusterSchulen ist das hohe Maß an Flexibilität. Schließlich brauchen verschiedene pädagogische Konzepte unterschiedliche Räumlichkeiten. Daher sollen die Cluster auch nicht so statisch wie Schulgebäude in der Vergangenheit gebaut werden.
Die neue Talschule ist erst einmal auf vier Klassen pro Klassenstufe ausgelegt. Doch weil die Schülerzahlen mit Blick auf die aktuell geburtenstarken Jahrgänge und zu erwartetenden Zuzug in den kommenden Jahren deutlich steigen werden, rechnet die Stadt damit, dass man schon bald fünf Klassen pro Stufe benötigen wird. Da man eine fünfzügige Planung aktuell vom Land aber so nicht bewilligt bekommen würde, weil das eben nicht sicher ist, gibt es ein Hintertürchen: der sogenannte Funktionsraum.
Sollten die Schülerzahlen steigen und plötzlich fünf Klassen gebraucht werden, könnte der Funktionsraum in ein Klassenzimmer umgewandelt werden. Das bringt weitere Flexibilität, denn der Schulbetrieb kann ohne Einschränkungen fortgesetzt werden. Allerdings müsste dann der Funktionsraum an anderer Stelle neu gebaut werden. Denn auch er ist im pädagogischen Konzept fest verankert. „Wir sind sehr zufrieden, dass die Talschule so gebaut wird, wie geplant“, sagt Sabrina Cabala, Vorsitzende des Elternbeirats der Talschule und Vertreterin Gesamtelternbeirats. Es bringe nichts, die Klassenräume unter 72 Quadratmetern zu bauen. Schließlich vereine die neue Taschule künftig drei Weingartener Schulen: Die ehemalige Promenaden-Schule, die Schussentalschule und eben die Talschule.
„Wir haben in der
Vergangenheit leidvolle Erfahrungen
mit Kostensteigerungen bei
Projekten gemacht.“