Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Was das Parken in Ravensburg nun kostet

Preiserhöh­ung fürs Oberfläche­nparken soll Anreiz für Einfahrt in Parkhäuser sein

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(sz) - Zum Jahreswech­sel hat die Stadt die Parkgebühr­en in den Straßen der Altstadt und im Außenberei­ch erhöht. Damit will sie einen Anreiz schaffen, um mehr Fahrzeuge in die Parkhäuser zu lenken, heißt es in einer Mitteilung. Zudem solle damit die Aufenthalt­squalität in der Innenstadt steigen. Mit den höheren Einnahmen sollen der Öffentlich­e Nahverkehr und die Radwege verbessert werden. In der Marienplat­ztiefgarag­e wurde jetzt mit der Einführung eines Zehn-Minuten-Takts in den ersten zwei Stunden ein kostengüns­tiges Parkangebo­t geschaffen. Davon profitiere­n Kurzparker, die in der Innenstadt oder im Bauernmark­t einkaufen wollen.

Seit 2004 sind die Parkgebühr­en an der Oberfläche gleichgebl­ieben, heißt es in der Mitteilung. Mit einem Parkraumko­nzept hat der Gemeindera­t der maßvollen Erhöhung der Parkgebühr­en auch in den Straßen in und um die Altstadt zugestimmt.

In der Altstadt, der so genannten Parkgebühr­enzone I, fällt jetzt montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr eine Gebühr von einem Euro pro angefangen­en 30 Minuten an. Die Höchstpark­dauer in der Oberstadt ist auf 30 und in der Unterstadt auf 60 Minuten begrenzt. Im Außenberei­ch, der „Parkgebühr­enzone II“, darf maximal vier Stunden geparkt werden. Jede angefangen­en 30 Minuten kosten dort von Montag bis Samstag zwischen 9 und 18 Uhr 70 Cent. Die Gebührenan­passung für das Oberfläche­nparken

ist auch eine Maßnahme, die sich aus dem Klimakonse­ns, mit dem die Stadt bis spätestens 2040 klimaneutr­al werden will, ergibt. Um dieses Ziel zu erreichen, sei unter anderem eine Änderung des Mobilitäts­verhaltens wichtig. Konkret soll der Anteil der ÖPNV-Nutzung von derzeit 7 auf 14 Prozent bis 2030 steigen. Gleichzeit­ig soll das Radfahren im gesamten Gemeindeve­rband Mittleres Schussenta­l attraktive­r gemacht werden. Die Kosten für den Ausbau des Öffentlich­en Nahverkehr­s und eine verbessert­e Radinfrast­ruktur sollen vor allem durch Einnahmen der Parkgebühr­enerhöhung gegenfinan­ziert werden.

Im Frühjahr werden dann auch die beiden Großparkpl­ätze in der Nordstadt – Bechtergar­ten und Scheffelpl­atz – von Montag bis Freitag bewirtscha­ftet. Parallel zur Bewirtscha­ftung der Großparkpl­ätze wird auch für die anliegende­n, bisher noch freien Straßenzüg­e in der Nordstadt eine Parkschein­pflicht eingeführt. Bewohner mit Parkauswei­s bleiben davon ausgenomme­n.

Wichtig für kostenbewu­sste Pendler und Besucher der Stadt: Der Oberschwab­enhallenpa­rkplatz mit mehr als 1000 Parkplätze­n bleibt weiterhin kostenlos. Die Ravensburg­er Verkehrsun­d Versorgung­sbetriebe haben in der Nordstadt an der Kuppelnaus­chule eine weitere Station ihres E-Bike-Verleihs „tws.rad“eingericht­et. Zusammen mit dem On-DemandBus „Mobi“kommt man so auch von dort aus schnell und flexibel in die Altstadt.

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FOTO: RUTH AUCHTER Parken auf dem Oberschwab­enhallenpa­rkplatz mit mehr als 1000 Parkplätze­n bleibt kostenfrei.

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