Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die Wochen der Wahrheit beginnen für den HBW
Handball, 2. Bundesliga: HBW Balingen-Weilstetten - HC Elbflorenz (Sa., 19 Uhr, Sparkassenarena)
(sz) - Die WM- und Winterpause in den Handball-Bundesligen ist vorbei und auch der HBW Balingen-Weilstetten greift wieder ins Geschehen ein. Der Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga trifft am letzten Spieltag der Hinrunde zu Hause auf den HC Elbflorenz, (19 Uhr, Sparkassenarena) eine Mannschaft, die sich bisher unter Wert verkauft hat und deren Kader eigentlich eine bessere Platzierung zulassen würde.
Der Winterurlaub war kurz, denn bereits am 10. Januar bat Cheftrainer Jens Bürkle seine Spieler wieder ins Training. In intensiven Einheiten machte der Sportwissenschaftler seine Mannschaft für die kommenden Spiele fit. Das Auftaktprogramm ins neue Jahr ist nicht einfach und stellt die Weichen für den Verlauf der weiteren Saison. Nach dem Spiel gegen Dresden empfangen die Balinger nur eine Woche später zum Rückrundenauftakt die Eulen aus Ludwigshafen, ehe es eine Woche später zum VfL Lübeck-Schwartau geht. Und bereits am Mittwoch nach dem Lübeck-Spiel geht es zu Hause gegen den TV Hüttenberg in der Sparkassenarena, ehe am Wochenende danach nach Großwallstadt geht. Die Bürkle-Sieben wird in jedem Spiel gefordert sein, um die Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg auf Distanz zu halten.
In der Vorbereitung absolvierte der HBW - zählt man das Benefizund Abschiedsspiel von Martin Strobel dazu - drei Vorbereitungsspiele. Wichtige Erkenntnisse für die kommenden Aufgaben hat der HBW-Coach
vor allem aus dem Spiel in Schaffhausen gewonnen. „Was den Erkenntnisgewinn anbelangt, bin ich sehr zufrieden“, sagt der Sportwissenschaftler, „aber das Ergebnis hätte er so nicht gebraucht“. Die 29:36Niederlage fiel für seinen Geschmack etwas zu hoch aus. „Bis zum 28:28 zehn Minuten vor Schluss, war alles okay“, meint der HBW-Coach. Seine Mannschaft habe alles bis dahin ganz gut gelöst. „Hinten raus haben wir dann ein paar Wechsel gemacht, die wir sonst aufgrund der guten Leistung nicht machen würden. So hatte beispielsweise Lukas Saueressig einen super Lauf und das
Spiel gut gesteuert. Aber ich wollte jedem noch einmal die Chance geben, sich zu zeigen“, erklärte der Balinger Coach die Schlussphase, die mit 8:1 an die Eidgenossen ging. „Wir haben in dem Spiel aber ein paar Dinge gesehen, die wir schnellstmöglich in Griff bekommen müssen. Dafür bin ich dankbar“, zieht Bürkle trotz der deutlichen Niederlage ein zufriedenes Fazit.
Auch die Gäste aus Sachsen haben sich intensiv auf den Start der Restsaison vorbereitet. Der Tabellenvierzehnte, den die Experten in der Tabelle deutlich weiter oben vermutet hätten, bezog zunächst ein
Trainingslager in Zinnowitz an der Ostsee. Danach ging es nach Tschechien zu drei Testspielen in drei Tagen. Gegner waren Kalisz, Lovosice und Plzen, ein Talent-Team aus der Region Pilsen. Nach zwei Siegen und einer Niederlage war HC-Trainer Rico Göde grundsätzlich zufrieden: „Im Angriff und im Tempospiel war sehr viel Gutes dabei. In den Bereichen haben wir einen Schritt nach vorn gemacht. Ähnlich wie im Potsdam-Spiel hat man den Jungs defensiv allerdings die hohe Belastung angemerkt. Da waren wir zu oft nicht frisch genug in den Beinen und dann den ein oder anderen Schritt zu spät.“