Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Architektenbüros stellen vier Entwürfe vor
Planung fürs neue Vereins- und Kletterzentrum des DAV Ravensburg wird konkreter – Mitglieder sollen mitreden
(sz) - Der Deutsche Alpenverein (DAV) Ravensburg ist bei seinen Planungen für das neue Vereins- und Kletterzentrum einen großen Schritt vorangekommen. Wie der Verein mitteilt, haben vier Architektenbüros dem Lenkungsausschuss des Vereins, Vertretern der Stadt Ravensburg und des DAV-Bundesverbands
erste Entwürfe für das anvisierte Gebäude vorgestellt. Die neue Heimat von Ravensburgs größtem Sportverein soll auf dem Areal Meersburger Straße/Ecke Brühlstraße/Ecke EscherWyss-Weg im Stadtteil Rechenwies entstehen. Sofern die Mitglieder am Ende der Planungsphase den Entwürfen und dem Finanzierungskonzept
zustimmen, sollen die Bauarbeiten 2025 beginnen. Die Kletterer, Bergsportler und Triathleten könnten ihr neues Heim dann Mitte 2026 beziehen.
„Wir haben bei der Vorstellung sehr gute Konzepte gesehen, die Teams der Architektenbüros haben sich viel Arbeit gemacht und in die Entwürfe viel Mühe gesteckt“, wird Markus Braig, Sprecher des DAV-Vorstands, in einer Pressemitteilung zitiert. „Der Lenkungsausschuss für das Projekt wird nun mit allen Büros weitere Gespräche führen, um in die weitere Detailplanung einzusteigen.“
Neben dem Ravensburger Architektenbüro Wurm haben die Kemptener MH-Architekten, das Vorarlberger Büro Johannes Kaufmann und Partner aus Dornbirn und das Unternehmen Kletterbau.de aus Melsdorf Vorschläge für die Ausgestaltung gemacht. Gefragt waren Entwürfe für ein integriertes Kletter- und Vereinszentrum mit Geschäftsstelle, Kletterhalle,
Boulderbereich, Bistrobereich und Außenkletteranlage. Geplant ist, dass der DAV Ravensburg sein aktuelles Vereinsheim hinter dem Hauptsportplatz des TSB Ravensburg aufgibt und an den neuen Standort umzieht.
Der Lenkungsausschuss werde in den kommenden Wochen die Gespräche mit den Architektenteams intensivieren, um die Planung voranzutreiben, teilt der DAV mit. Parallel dazu laufe die Ausarbeitung eines genauen Finanzierungskonzepts.
Die vier Entwürfe der Architekten sowie das Finanzkonzept sollen in den ersten beiden Märzwochen im aktuellen Vereinszentrum ausgehängt werden, damit die rund 10.000 Mitglieder die Möglichkeit haben, sich über das Projekt zu informieren, Fragen zu stellen und die Entwürfe mit dem Lenkungsausschuss zu diskutieren. „Unser neues Heim soll ein Zentrum werden, das von unseren Mitgliedern geplant und für unsere Mitglieder konzipiert ist, damit wir bei der Mitgliederversammlung einen Vorschlag haben, der von einer breiten Mehrheit getragen wird“, so Braig. Das derzeitige Heim des DAV Ravensburg
in Rechenwies reiche für einen Verein mit rund 10.000 Mitgliedern nicht aus. Die aktiven Abteilungen, neben der Familiengruppe und den Senioren vor allem die zunehmend schneller wachsenden Jugendgruppen des Bergsportvereins, sehen sich in ihrer sportlichen Entwicklung zunehmend eingeschränkt, heißt es in der Pressemitteilung. Das neue Zentrum soll zudem die Möglichkeit schaffen, in den olympischen Sportarten Klettern und Triathlon Angebote auf Leistungsniveau zu machen und Wettkämpfe auszurichten.