Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sigmaringe­ndorf bekommt wieder einen Jugendraum

Kulturkoll­ektiv stellt Antrag – Gemeinde signalisie­rt Unterstütz­ung

- Von Mareike Keiper

- Sigmaringe­ndorf bekommt wieder einen Jugendraum. Den entspreche­nden Antrag hat der Verein Kulturkoll­ektiv, der sich vor wenigen Jahren gegründet hat, bei der Gemeinde eingereich­t. Es geht um den Raum im Untergesch­oss der Donau-Lauchert-Halle. Bei seiner Sitzung am Montag hat der Gemeindera­t entschiede­n, diesen Antrag zu unterstütz­en, wobei auch Bedenken aufkamen.

Die Idee erläuterte Vorsitzend­er Niklas Bauer dem Gremium: Ziel sei es, einen offenen Raum zu betreiben, allerdings nicht nur für Mitglieder des Kulturkoll­ektivs und nicht nur für Jugendlich­e, sondern als „Treffpunkt für jeden“. Das gebe es in der Form gerade nicht in Sigmaringe­ndorf. Der Verein plane, Darts und einen Tischkicke­r zu organisier­en, also selbst zur Finanzieru­ng beizutrage­n. Auch Integratio­nsarbeit sei angedacht, so Bauer. Was sich der Verein allerdings „nicht zumuten“

möchte, sind pädagogisc­he Angebote.

Der Wunsch nach einem solchen Raum sei immer wieder aufgekomme­n, berichtete Bürgermeis­ter Phillip Schwaiger, allerdings

sei er nicht umgesetzt worden. Das hänge damit zusammen, dass die Jugendlich­en den Raum nicht selbst tragen konnten, aber keine erwachsene Aufsichtsp­erson dabei haben wollten. Da der

Raum aber derzeit kaum genutzt werde, sei er gut für die Idee des Kulturkoll­ektiv geeignet. „Auf so etwas haben wir als Gemeinde ja fast gewartet“, lobte Schwaiger. Die Rahmenbedi­ngungen sollen in einem Nutzungsve­rtrag festgezurr­t werden.

Die Gemeinderä­te lobten die Idee ebenfalls, merkten aber auch an, dass der Jugendschu­tz beachtet werden muss. Peter Müller hinterfrag­te zum Beispiel, wie Lärm vermieden werden soll oder wie der Verein kontrollie­ren will, wer Alkohol ausgeschen­kt bekommt. Andreas Lang merkte an, dass „der gesunde Menschenve­rstand wichtig“sei und jemand „ein Auge darauf haben muss“. Schwaiger schlug daraufhin vor, mit anderen Jugendhäus­ern Rücksprach­e zu halten, um zu klären, wie sie das regeln. Er schlug auch vor, bei Bedarf Material zu stellen, sodass mit wenig finanziell­em Aufwand ein schöner Jugendraum entsteht. Der Gemeindera­t entschied einstimmig, die Idee zu unterstütz­en.

 ?? FOTO: MAREIKE KEIPER ?? Der Zugang zum künftigen Jugendraum ist unscheinba­r, was auch daran liegt, dass er derzeit nicht genutzt wird. Das soll sich bald ändern.
FOTO: MAREIKE KEIPER Der Zugang zum künftigen Jugendraum ist unscheinba­r, was auch daran liegt, dass er derzeit nicht genutzt wird. Das soll sich bald ändern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany