Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
„Konfetti-Party“ohne Konfetti
Reinigung zu aufwändig – Umzug von Scheer nach Sigmaringendorf
- Bunter Konfetti-Regen, glitzernde Lichter und laute Musik: Dreimal schon konnten Feiernde bei der beliebten „Konfetti-Party“in der Stadthalle in Scheer tanzen. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Party darf nicht mehr in Scheer stattfinden. Stattdessen gibt es eine Alternative und auch das Datum steht schon fest.
Der Grund hierfür ist das Konfetti selbst, wie die Gemeinde Scheer auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mitteilt. „Der Aufwand für die Reinigung war deutlich höher als bei anderen Disco-Events“, sagt Hauptamtsleiter Severin Schwarz. Beschwerden von Anwohnern der Stadthalle über Betrunkene, Lärm oder parkende Autos habe es aber nicht gegeben.
Nun findet die „Konfetti-Party“dieses Jahr in einem anderen Rahmen und in einer anderen Umgebung statt. Das bedeutet, Veranstalter Timo Kuchelmeister verzichtet am neuen Standort, der Donau-Lauchert-Halle in Sigmaringendorf, gänzlich auf das Konfetti: „Der Erfolg der Party ist nicht vom Konfetti abhängig.“
Für die diesjährige Party hat sich der 39-Jährige aus Scheer deshalb ein breites Angebot an „Specials, die das Konfetti ersetzen“, ausgedacht. Dazu zählen unter anderem besondere Getränke, bekannte DJs und „Giveaways“, also kleine Geschenke. „Alles verrate ich aber noch nicht“, sagt Kuchelmeister und lacht.
Eine Sache bleibt aber erhalten: Die Party wird auch ohne Konfetti weiterhin „Konfetti-Party“
heißen. „Der Name ist einzigartig und viele kennen dieses Event eben so“, begründet Kuchelmeister die Entscheidung.
Kuchelmeister organisiert die „Konfetti-Party“mit seiner Eventservicefirma TK Eventservice nun zum vierten Mal. Sein Ziel ist es nach eigenen Angaben, insbesondere der jungen Generation etwas zu bieten. „Es gibt immer weniger Veranstaltungen, wo Jugendliche
sich treffen können“, sagt Kuchelmeister. Das möchte er ändern. Jugendliche erhalten Zutritt zur Party jedoch nur gegen Abgabe des sogenannten PartyPasses, einem besonderen Benutzerausweis für öffentliche Veranstaltungen. „Jugendschutz ist uns extrem wichtig“, sagt Kuchelmeister. Das bedeutet: Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur bis 24 Uhr feiern.
Ältere Partygänger sollen sich aber nicht ausgeschlossen fühlen, wie er ergänzt: „Unsere Zielgruppe sind Menschen zwischen 16 und 35 Jahre.“