Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Geschichtsverein ist noch für neue Themen offen
Die Texte für das Buchprojekt zum Stadtjubiläum 2026 sollen allerdings in diesem Jahr fertiggestellt werden
- Passend zum Stadtjubiläum im Jahr 2026, bei dem Mengen auf 750 Jahre Stadtrecht zurückblicken kann, wird der Mengener Verein für Heimatgeschichte und Museen ein neues Buch zur Stadtgeschichte veröffentlichen. Der Name „Stadtchronik“soll dabei nur ein Arbeitstitel sein. Denn einen Anspruch auf Vollständigkeit soll die Veröffentlichung nicht haben. Vielmehr möchten die Herausgeber wichtige Stationen der Geschichte und Themen in der Stadt aufgreifen und für eine breite Leserschaft aufbereiten. Noch gibt es die Möglichkeit für Interessierte, sich mit eigenen Beiträgen oder Ideen einzubringen.
Nachdem sie das Buchprojekt im Gemeinderat vorgestellt und grünes Licht für ein Budget von 30.000 Euro aus der Stadtkasse bekommen haben, blicken Christoph Stauß und Franz Feinäugle vom Vereinsvorstand optimistisch nach vorn. „Jetzt können wir die Pläne, die bereits im Hintergrund geschmiedet wurden, konkretisieren und umsetzen“, sagt Stauß.
Während die Mitglieder des Geschichtsvereins ihre Textbeiträge für das Buch ehrenamtlich verfassen, werden für bestimmte Themen externe Historiker und Archäologen als Autoren beauftragt und bekommen ein entsprechendes Honorar. Außerdem wird der Kulturwissenschaftler und Historiker Dr. Armin Heim redaktionelle Aufgaben übernehmen. „Er hat Erfahrungen aus diversen Buchveröffentlichungen und weiß, worauf zu achten ist“, so Stauß.
Interessante und packende Themen wollen die Verantwortlichen im Buch bündeln und Bilder zeigen, die noch nicht jedem bekannt sind. „Für diesen Part haben
wir Armin Franke mit an Bord, dem dank seines Engagements immer mehr Menschen ihre alten Bilder zur Archivierung anvertrauen“, sagt Franz Feinäugle. Einige neue Motive sollen exklusiv im Buch des Geschichtsvereins
abgedruckt werden. Außerdem soll das Layout mit bildlichen Hinguckern und guten Schlagzeilen punkten. Wie etwa mit dem Mammutzahn - wenn auch nur ein Backenzahn - der 1955 in einer hiesigen Kiesgrube
gefunden wurde.
„Unser Ziel ist es nicht, eine lückenlose Chronik der Geschichte Mengens abzubilden“, betont Christoph Stauß. „Die Lektüre soll auf keinen Fall trocken sein, sondern für jeden Einwohner der
Stadt ein paar spannende Texte im Angebot haben.“Wenn es zum Inhalt passe, könne ein Text gern auch locker und unterhaltsam geschrieben sein. Heikle Themen wie etwa die Kriegszeiten - müssten aber natürlich mit dem entsprechenden Ernst angefasst werden. „Es wäre schön, wenn jeder das Buch zur Hand nehmen und zwei, drei Themen finden könnte, die er sofort lesen möchte“, sagt Stauß. „Etwa die Entwicklung der Feuerwehr, einen Text zu den Fachwerkhäusern oder darüber, wie die Industrie nach Mengen kam.“
Viele Kapitel stehen schon fest. „Aber noch atmet das Inhaltsverzeichnis und wir können noch neue Ideen mit aufnehmen“, sagt Feinäugle. Wer einen Blick auf die bisherigen Planungen werfen und sich mit einem eigenen Thema einbringen möchte, darf gern mit ihm oder Christoph Stauß Kontakt aufnehmen. Was aber nicht angedacht ist, dass jeder Mengener Verein seine Geschichte zu Papier bringt. „Das würde den Rahmen sprengen.“Die Bürgerwache, Feuerwehr und DRK würden da eine Ausnahme bilden.
Der interne Zeitplan sieht vor, dass die Autoren ihre Texte in diesem Jahr abschließen. Dann kann im Jahr 2025 mit dem Feinschliff und dem Layout begonnen werden. Der Geschichtsverein plant aktuell mit einer Auf lage von 300 Exemplaren. „Sollte sich aber herausstellen, dass es viele größere Unternehmen gibt, die das Buch gern in größerer Anzahl als Geschenke für Jubilare oder Kunden erwerben wollen, können wir das noch anpassen“, sagt Feinäugle.
Interessierte potenzielle Autoren können sich per Mail an geschichtsverein-mengen@gmx.de beim Vereinsvorstand melden.