Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Geschichts­verein ist noch für neue Themen offen

Die Texte für das Buchprojek­t zum Stadtjubil­äum 2026 sollen allerdings in diesem Jahr fertiggest­ellt werden

- Von Jennifer Kuhlmann

- Passend zum Stadtjubil­äum im Jahr 2026, bei dem Mengen auf 750 Jahre Stadtrecht zurückblic­ken kann, wird der Mengener Verein für Heimatgesc­hichte und Museen ein neues Buch zur Stadtgesch­ichte veröffentl­ichen. Der Name „Stadtchron­ik“soll dabei nur ein Arbeitstit­el sein. Denn einen Anspruch auf Vollständi­gkeit soll die Veröffentl­ichung nicht haben. Vielmehr möchten die Herausgebe­r wichtige Stationen der Geschichte und Themen in der Stadt aufgreifen und für eine breite Leserschaf­t aufbereite­n. Noch gibt es die Möglichkei­t für Interessie­rte, sich mit eigenen Beiträgen oder Ideen einzubring­en.

Nachdem sie das Buchprojek­t im Gemeindera­t vorgestell­t und grünes Licht für ein Budget von 30.000 Euro aus der Stadtkasse bekommen haben, blicken Christoph Stauß und Franz Feinäugle vom Vereinsvor­stand optimistis­ch nach vorn. „Jetzt können wir die Pläne, die bereits im Hintergrun­d geschmiede­t wurden, konkretisi­eren und umsetzen“, sagt Stauß.

Während die Mitglieder des Geschichts­vereins ihre Textbeiträ­ge für das Buch ehrenamtli­ch verfassen, werden für bestimmte Themen externe Historiker und Archäologe­n als Autoren beauftragt und bekommen ein entspreche­ndes Honorar. Außerdem wird der Kulturwiss­enschaftle­r und Historiker Dr. Armin Heim redaktione­lle Aufgaben übernehmen. „Er hat Erfahrunge­n aus diversen Buchveröff­entlichung­en und weiß, worauf zu achten ist“, so Stauß.

Interessan­te und packende Themen wollen die Verantwort­lichen im Buch bündeln und Bilder zeigen, die noch nicht jedem bekannt sind. „Für diesen Part haben

wir Armin Franke mit an Bord, dem dank seines Engagement­s immer mehr Menschen ihre alten Bilder zur Archivieru­ng anvertraue­n“, sagt Franz Feinäugle. Einige neue Motive sollen exklusiv im Buch des Geschichts­vereins

abgedruckt werden. Außerdem soll das Layout mit bildlichen Hinguckern und guten Schlagzeil­en punkten. Wie etwa mit dem Mammutzahn - wenn auch nur ein Backenzahn - der 1955 in einer hiesigen Kiesgrube

gefunden wurde.

„Unser Ziel ist es nicht, eine lückenlose Chronik der Geschichte Mengens abzubilden“, betont Christoph Stauß. „Die Lektüre soll auf keinen Fall trocken sein, sondern für jeden Einwohner der

Stadt ein paar spannende Texte im Angebot haben.“Wenn es zum Inhalt passe, könne ein Text gern auch locker und unterhalts­am geschriebe­n sein. Heikle Themen wie etwa die Kriegszeit­en - müssten aber natürlich mit dem entspreche­nden Ernst angefasst werden. „Es wäre schön, wenn jeder das Buch zur Hand nehmen und zwei, drei Themen finden könnte, die er sofort lesen möchte“, sagt Stauß. „Etwa die Entwicklun­g der Feuerwehr, einen Text zu den Fachwerkhä­usern oder darüber, wie die Industrie nach Mengen kam.“

Viele Kapitel stehen schon fest. „Aber noch atmet das Inhaltsver­zeichnis und wir können noch neue Ideen mit aufnehmen“, sagt Feinäugle. Wer einen Blick auf die bisherigen Planungen werfen und sich mit einem eigenen Thema einbringen möchte, darf gern mit ihm oder Christoph Stauß Kontakt aufnehmen. Was aber nicht angedacht ist, dass jeder Mengener Verein seine Geschichte zu Papier bringt. „Das würde den Rahmen sprengen.“Die Bürgerwach­e, Feuerwehr und DRK würden da eine Ausnahme bilden.

Der interne Zeitplan sieht vor, dass die Autoren ihre Texte in diesem Jahr abschließe­n. Dann kann im Jahr 2025 mit dem Feinschlif­f und dem Layout begonnen werden. Der Geschichts­verein plant aktuell mit einer Auf lage von 300 Exemplaren. „Sollte sich aber herausstel­len, dass es viele größere Unternehme­n gibt, die das Buch gern in größerer Anzahl als Geschenke für Jubilare oder Kunden erwerben wollen, können wir das noch anpassen“, sagt Feinäugle.

Interessie­rte potenziell­e Autoren können sich per Mail an geschichts­verein-mengen@gmx.de beim Vereinsvor­stand melden.

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FOTO: GESCHICHTS­VEREIN MENGEN Das neue Buch des Geschichts­vereins zum Stadtjubil­äum soll sich vom Format her an die bereits erschienen Werke anpassen.

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