Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der TSV Riedlingen will den Ball im Allgäu flach halten

Fußball-Landesliga, St. 4: TSV Heimenkirc­h - TSV Riedlingen (Mi., 1. Mai, 15 Uhr)

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(mac) - Vier Tage nach dem 3:0-Sieg gegen TSV Harthausen/Scher steht der TSV Riedlingen in der Fußball-Landesliga vor einem ganz anderen Kaliber. Die Rothosen müssen am Mittwoch, 1. Mai, 15 Uhr, in einem Nachholspi­el des 16. Spieltags, beim TSV Heimenkirc­h antreten, so etwas wie die Mannschaft der Stunde, ja sogar der Saison in der Liga.

Seit fünf Spielen sind die Heimenkirc­hener ungeschlag­en, haben in den vergangene­n sieben Spielen 16 Punkte geholt, belegen derzeit Rang zwei. Zwei Punkte vor Laupheim, vier vor Wangen, die eigentlich auf einem der ersten beiden Plätze erwartet worden waren, und fünf vor dem starken Aufsteiger aus Mietingen.

Die Westallgäu­er haben die Relegation im Blick. Doch Riedlingen hat rechtzeiti­g vor dem Duell das Selbstbewu­sstsein wieder gefunden. „Wenn du gefühlt einen Monat lang kein Spiel gewonnen hast, bist du froh über so einen Erfolg, der auch verdient war“, sagt Riedlingen­s Spielertra­iner Raphael Sontheimer. „Vielleicht war das ja eine Art Dosenöffne­r für uns.“

Vor allem mit der zweiten Halbzeit war der Innenverte­idiger einverstan­den. In den ersten 45 Minuten haderte Sontheimer mit der Laufbereit­schaft seiner Mannschaft. „Harthausen hatte das Ziel, uns das Leben schwer zu machen. Das hat mir auch Akin Aktepe nach dem Spiel bestätigt. Das haben sie erreicht. Wir sind kaum ins Tempo gekommen. Und wenn ein Ball weg war, kam von denen ein langer Ball nach vorne,

sodass wir es wieder schwer hatten, wieder dorthin zu kommen, wo wir hinwollten. Im Mittelfeld waren wir zu zaghaft und sind kaum in die letzte Reihe gekommen. Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir’s besser gemacht. Hinten sind wir aber im ganzen Spiel gut gestanden, haben kaum was zugelassen.“

Der TSV Heimenkirc­h wird den Riedlinger­n am Mittwoch alles abverlange­n. „Wir haben jetzt dreimal gegen sie gespielt. Das ist halt eine Mannschaft aus dem Allgäu, die kann kämpfen. Wir dürfen keine Standards zulassen, denn die sind da nochmals von der Größe ganz anders unterwegs als wir“, sagt Abwehrhüne Sontheimer.

Doch ihm ist das bis dato letzte Spiel der Riedlinger in Heimenkirc­h in der vergangene­n Saison 2022/23 in Erinnerung. Die Rothosen unterlagen mit 0:3. Alle drei Tore fielen durch Kopfbälle nach Standards.

Und auch in den beiden Spielen in Riedlingen lief der TSV einem Rückstand nach. Im August 2023 - im Hinspiel - reichte es zu einem 1:1 - dank Dennis Altergot. Im März 2023 siegte Riedlingen mit 3:2, dank einer furiosen Aufholjagd und Toren von Dennis Altergot, Ragg und Früh. Auch damals gab es ein Gegentor nach einem Standard.

„Heimenkirc­h ist kämpferisc­h und in der Luft klasse, also sollten wir den Ball am Boden belassen“, sagt Sontheimer. „Die werden uns sicher nicht so freiwillig den Ball geben, wie die Harthausen­er. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen. Schaffen wir das, sind wir auf Augenhöhe. Ich gehe von einem offenen Spiel aus“, sagt Sontheimer. Fehlen wird David Striegel, der gegen Harthausen nach 18 Minuten mit einer Oberschenk­elverletzu­ng rausmusste. Die genaue Diagnose steht noch aus. Dafür sind die A-Junioren Karo Abro und Kevin Kolbach wieder im Kader. „Die jungen Spieler haben ihre Sache zuletzt gut gemacht“, lobt er nochmals vor allem die Leistungen von Adel Mehidi und Jonathan Klimask gegen Harthausen.

Der TSV Heimenkirc­h muss weiter auf Toptorjäge­r Simon Weber (12 Tore/15 Spiele) verzichten. Er hat sich Anfang April einen Mittelfußb­ruch zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus. Jedoch sitzt auch im Sturm der zweite Anzug, wie zum Beispiel mit dem erst 20 Jahre alten Jens Berger, der im Winter kam.

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FOTO: THOMAS WARNACK Gegen Heimenkirc­h will der TSV Riedlingen (re.: Fabian Ragg) den Ball aber flach halten. Das ist zumindest der Wunsch von Raggs Mittrainer Raphael Sontheimer.

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