Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Ministerium erwägt EU-Hilfe für Geflügelzüchter
OSNABRÜCK (dpa) - Die Bundesregierung zieht wegen Schäden durch die Vogelgrippe einen Antrag auf EU-Hilfen für deutsche Eierproduzenten in Betracht. „Für den Bundeslandwirtschaftsminister ist die Forderung nach Entschädigung auf europäischer Ebene eine mögliche Option“, teilte das Agrarministerium am Sonntag mit. Allerdings sei derzeit das Ausmaß der Schäden noch unklar. „Es liegen noch keine belastbaren Zahlen vor.“Der deutschen Geflügelwirtschaft sind mit der Vogelgrippe nach Einschätzung ihres Zentralverbands 40 Millionen Euro Schaden entstanden. Viele Tiere müssen seit Wochen in ihren Ställen bleiben. Mehr als eine Million Hühner, Puten und Enten in Geflügelbeständen wurden getötet. Für diese Ausfälle entschädigen die Tierseuchenkassen die Landwirte. Wegen der Vogelgrippe müssen viele Eierproduzenten ihre Hühner aber derzeit auch im Stall halten – und dürfen Eier von Freilandhennen teils nicht mehr als relativ teure Freilandeier verkaufen. Das sorgt ebenfalls für Einbußen.