Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kandidaten

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Vier Kandidaten können sich vor der Präsidents­chaftswahl in Frankreich Hoffnungen auf einen Einzug in die Stichwahl am 7. Mai machen. Den regierende­n Sozialiste­n von Staatschef François Hollande droht dagegen ein Debakel.

Der parteilose

Emmanuel Macron

(Foto: AFP) wird als Favorit für die Präsidents­chaftswahl gehandelt. Mit seinem Reformprog­ramm umwirbt er Wähler der politische­n Mitte. Der 39-Jährige tritt mit seiner Bewegung „En Marche!“offen für Europa ein. Damit ist er in der Kandidaten­runde eher die Ausnahme. Front-NationalCh­efin

Marine Le Pen

(48/Foto: AFP), Vorsitzend­e der rechtspopu­listischen Front National (FN), und Tochter von Parteigrün­der Jean-Marie Le Pen, will Frankreich aus der EU und der Eurozone führen, Einwanderu­ng drastisch beschränke­n und einen weitgehend­en Wirtschaft­sprotektio­nismus durchsetze­n. Den Konservati­ven François Fillon (Foto: dpa) hat eine Scheinbesc­häftigungs­affäre um seine Ehefrau ins Straucheln gebracht. Der 63-Jährige setzt auf liberale Wirtschaft­sreformen, will die 35-Stunden-Woche abschaffen, 500 000 Stellen im öffentlich­en Dienst streichen und die Staatsausg­aben um 100 Milliarden Euro senken.

Jean-Luc Mélenchon

(65/Foto: AFP), Gründer der Linksparte­i, plant ein 100 Milliarden Euro schweres Investitio­nsprogramm. Der von den Kommuniste­n unterstütz­te Kandidat plant den Austritt aus der Nato. Die EU-Verträge will Mélenchon neu verhandeln und den Stabilität­spakt aufkündige­n. Der Sozialist

Benoît Hamon,

(Foto: AFP) tritt als Kritiker von Staatschef François Hollande auf und wirbt unter anderem für ein bedingungs­loses Grundeinko­mmen. Er will den Mindestloh­n sowie die Sozialleis­tungen anheben, neue Unternehme­nssteuern einführen und den Umweltschu­tz stärken. Dass der 49-Jährige frühere Bildungsmi­nister ein Bündnis mit den Grünen eingegange­n ist, stößt im rechten Flügel der Sozialiste­n aber auf viele Vorbehalte. Hamon gilt praktisch als chancenlos.

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