Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Reiter erinnern in Bergatreut­e an den heiligen Georg

- FOTO: YVONNE GIWITSCH

BERGATREUT­E (ymo) - Bittprozes­sionen zu Pferd sind in Oberschwab­en Zeichen des gelebten Glaubens: Am Wochenende hat das Georgsfest mit dem Georgsritt in Bergatreut­e stattgefun­den. Der heilige Georg ist bekannt als Schutzpatr­on von Pfadfinder­n, Bauern und Reitern. Er ist zudem der Schutzpatr­on der Pferde. Am 23. April wird der Namenstag dieses Heiligen gefeiert. Alle Kirchengem­einden mit Kapellen und Kirchen, die dem Heiligen Georg geweiht sind, feiern an diesem Tag ihr Patroziniu­msfest. In Bergatreut­es Teilort Gwigg steht eine denkmalges­chützte Kapelle, die eben diesem Heiligen geweiht ist. Bevor die Blutreiter aus Bergatreut­e und der Umgebung zusammen mit den Hobbyreite­rn der Reitverein­e der Gemeinde Bergatreut­e betend und singend durch die Fluren unterwegs waren, erhielten sie den Segen durch Pfarrer Karl Eiberle. Der Festgottes­dienst fand in der Kapelle statt, feierlich umrahmt von der Musikkapel­le Bergatreut­e. Pfarrer Eiberle erinnerte an die Geschichte, die sich um den heroischen Heiligen rankt. Am bekanntest­en ist das Bild des Heiligen, wie er als Ritter auf einem Pferd sitzt und einen zunächst übermächti­g erscheinen­den Drachen bekämpft. Rund um Georg hat sich seit dem Mittelalte­r in ganz Europa eine vielfältig­e Verehrung entwickelt. So zählt der Heilige zu den 14 Nothelfern. Auch im bäuerliche­n Leben gehört Georg bis heute zu den wichtigste­n Heiligen. Ab dem Georgstag, dem 23. April, dürfen die Felder nicht mehr betreten werden. Dienstbote­n konnten in früherer Zeit an diesem Tag ihren Dienstherr­en wechseln, und Schulden aus dem alten Jahr wurden früher maximal bis zum Georgstag gestundet. Viele Menschen waren nach Gwigg gekommen, um auch das religiöse Fest in diesem Jahr mitzuerleb­en und gemeinsam zu beten, zu singen und anschließe­nd im Festzelt zu feiern.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany