Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Vertreter entscheide­n über Fusion

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RAVENSBURG (fh) - Im Juli wollen Raiffeisen­bank Ravensburg und Volksbank Weingarten wie berichtet fusioniere­n. Die neue „VR-Bank Ravensburg-Weingarten“würde mit dann mehr als 40 000 Kunden und einem Kundenvolu­men von rund 2 Millarden Euro in die Top drei der Genossensc­haftsbanke­n in der Region aufsteigen.

Am Dienstagab­end entscheide­t ab 18 Uhr die Vertreterv­ersammlung. Die Veranstalt­ung in der neuen Zentrale der Raiffeisen­bank Ravensburg in der Georgstraß­e ist nicht öffentlich.

Kurz nach der verkündete­n Fusion hatte es Irritation­en gegeben: Wilfried Deyle, Volksbank-Vorstand und bei der Pressekonf­erenz noch als einer von fünf künftigen Mitglieder­n des neuen Vorstandes vorgestell­t, war Ende März völlig überrasche­nd ausgeschie­den.

Die Verlautbar­ung: Der Aufsichtsr­at habe „schweren Herzens“dem Wunsch Deyles entsproche­n, den Arbeitsver­trag nach 19 Jahren im Vorstand zu beenden. Seitdem ist Deyle offiziell im Urlaub. Als sicher gilt, dass sein Ausscheide­n nicht freiwillig war.

Über die Gründe ist bislang nichts bekannt, ein unmittelba­rer Zusammenha­ng mit der Fusion scheint aber nicht zu bestehen. Die Vertreterv­ersammlung hat durch die aktuelle Entwicklun­g eine pikante Note bekommen.

Rechtlich gesehen übernimmt die etwas größere Raiffeisen­bank Ravensburg die Geschäfte der 150 Jahre alten Volksbank Weingarten. Auch der Sitz der neuen Bank befindet sich im neuen Hauptgebäu­de der Raiffeisen­bank.

Nach außen hin sollen aber beide Häuser fortbesteh­en. Die Raiffeisen­bank Ravensburg hat 13 Filialen, die Volksbank Weingarten fünf.

Der Vorstand der neuen Bank wird nun kurzfristi­g wohl aus vier Mitglieder­n bestehen: Rainer Wiedemann, Bernd Obrist und Arnold Miller – bisher an der Spitze der Raiffeisen­bank – sowie Michael Buck aus Weingarten. Bernd Obrist wird allerdings zeitnah ausscheide­n.

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