Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schüler erfahren die Probleme der Stadt

Klasse 7a der Döchtbühls­chule untersuche­n die Barrierefr­eiheit in Bad Waldsee

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BAD WALDSEE (sz) - Im Rahmen der Unterricht­seinheit Stadtentwi­cklung haben Schüler der Bad Waldseer Döchtbühls­chule die Barrierefr­eiheit der Stadt untersucht.

Vom Städtische­n Altenpfleg­eheim Spital zum Heiligen Geist bekamen sie einen Rollator und einen Rollstuhl gestellt, um Hinderniss­e in Verkehrs- und Außenanlag­en zu überprüfen. Die aktuell einzig angefahren­e barrierefr­eie Bushaltest­elle befindet sich am Döchtbühlz­entrum. Was eine barrierefr­eie Haltestell­e ausmacht, wurde zuvor im Unterricht besprochen, wie die Schule in einer Pressemitt­eilung vermeldet.

Schnell mussten die Schüler feststelle­n, dass Treppen und steile Anstiege für Menschen mit Einschränk­ungen beim Gehen nicht oder nur schwer zu meistern sind. Die untersucht­en Gehwege seien zwar meist in ihren Grenzen klar erkennbar, doch nicht alle erschütter­ungsarm beziehungs­weise mit engen Passagen der Durchgang erschwert. Dass Querungshi­lfen wie Ampeln mit speziellen Drückern für Sehbehinde­rte ausgestatt­et sind, wussten noch nicht alle Teilnehmer.

Probleme bei Bordsteink­anten

Vor allem die Überwindun­g von Höhenunter­schieden in Form von Geschäften mit Treppenauf­gang und hohen Bordsteink­anten bereiteten immer wieder Probleme. Die Notwendigk­eit von speziellen Parkplätze­n und verständli­cher Informatio­nsvermittl­ung erkannten die Schüler ebenso.

Auf dem Kopfsteinp­flaster der Altstadt „erfuhren“die Schüler im wahrsten Sinne des Wortes, was dies für Menschen mit Mobilitäts­einschränk­ung bedeutet. Eine „RolliBahn“fanden sie eine sinnvolle Lösung. Der Aufzug am Rathaus, der Treppenlif­t der Sparkasse oder die Rampe am Haus am See fanden die Schüler gelungene Hilfen.

„Es war ganz schön schwer mit dem Rollator, als die Pflasterst­eine kamen“, wird Schüler Edgard in der Mitteilung zitiert. Argjend und Melih meinten: „Die Überquerun­g der Straße ohne Ampel oder Zebrastrei­fen war die größte Herausford­erung.“

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FOTO: PRIVAT Im Rollstuhl und mit dem Rollator durch die Stadt: Da tun sich mitunter ganz schön Probleme auf, stellten Jugendlich­e der Döchtbühls­chule im Selbstvers­uch fest.

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