Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Noch zwei Endspiele für Berg

Am vorletzten Spieltag der Verbandsli­ga reist der TSV nach Leinfelden-Echterding­en

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Viel Zeit bleibt den Fußballern des TSV Berg nicht mehr, den Klassenerh­alt in der Verbandsli­ga zu schaffen. Zwei Spieltage stehen in der sechsten Liga noch an, momentan liegen die Berger als 14. auf einem direkten Abstiegspl­atz. Um nicht von möglichen Rechenspie­len durch Absteiger aus der Oberliga und Aufsteiger aus der Verbandsli­ga angewiesen zu sein, bräuchte Berg zwei Siege.

Zugute kommt dem TSV, dass sich an diesem 29. Spieltag die Abstiegsko­nkurrenten FC Wangen und FV Löchgau im direkten Aufeinande­rtreffen selbst die Punkte wegnehmen. Derzeit liegt Wangen mit 33 Punkten auf dem – auf jeden Fall – sicheren elften Platz, würde also Stand jetzt die Klasse halten. Es folgen die Sportfreun­de Schwäbisch Hall (32), Löchgau (31) und Berg (31). Schwäbisch Hall trifft heute (alle Spiele sind um 15.30 Uhr) zu Hause auf den bereits feststehen­den Meister und Oberliga-Aufsteiger SGV Freiberg. Auch das könnte Berg in die Karten spielen. „Wir konzentrie­ren uns aber erst mal nur auf das Spiel gegen Leinfelden-Echterding­en“, sagt Bergs CoTrainer Patrick Singrün. „Erst nach der Partie schauen wir, wie die anderen gespielt haben.“

Denn unabhängig von der Konkurrenz steht fest, dass der TSV seine Partie beim Tabellensi­ebten Calcio Leinfelden-Echterding­en gewinletzt nen muss. Der Aufsteiger kam zuletzt nicht mehr richtig in die Gänge und verlor die vergangene­n vier Partien. Darunter waren jedoch die Begegnunge­n gegen die Topteams Freiberg, TSV Ilshofen und TSG Backnang, dazu unterlag Leinfelden-Echterding­en dem FC 07 Albstadt, der sich wohl aus dem Abstiegska­mpf befreit hat. Bei Calcio gab es auch neben dem Spielfeld Probleme, so soll es deutliche Meinungsve­rschiedenh­eiten zwischen dem Kapitän Giuseppe Ricciardi und dem seit der Winterpaus­e installier­ten Trainerduo Francesco Guerra und Francesco Di Frisco gegeben haben. Auch von einem Medienboyk­ott war in dieser Saison schon die Rede.

Probleme ganz anderer Art hat das Trainertri­o Michael Wohlfarth, Tim Rainbow und Patrick Singrün beim TSV Berg. Während der Aufsteiger Leinfelden-Echterding­en aus sportliche­r Sicht ganz entspannt Richtung Saisonende schauen kann, zittern die Berger um den Verbleib in der höchsten württember­gischen Spielklass­e.

„Angehen wie ein Halbfinale“

Das 0:0 in der Vorwoche gegen Normannia Gmünd ließ den TSV in der Tabelle wieder abrutschen. „Jetzt haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand“, weiß Singrün. Der OberligaZw­eite FSV Bissingen hat derweil sein erstes Aufstiegss­piel in die Regionalli­ga Südwest verloren – nur wenn der FSV aufsteigt, darf der FSV Hollenbach doch noch in der Oberliga bleiben und nur dann gäbe es in der Verbandsli­ga einen Absteiger weniger.

Viele Rechenspie­le. „Es muss viel passen“, sagt daher auch Singrün. „Es kommt, wie es kommt.“Zwar müssen die Berger parallel auch eine mögliche Saison in der Landesliga planen, noch herrscht aber Hoffnung. „Wir werden das Spiel in Leinfelden-Echterding­en angehen, als wäre es ein Halbfinale“, meint Singrün. „Dann haben wir eine Woche später das Finale.“Personell sieht es beim TSV wieder besser aus. Bartosz Broniszews­ki, der nach der Saison zum Oberligist­en FV Ravensburg wechselt, und David Brielmayer sind wieder fit. „Jeder bei uns weiß, was die Stunde geschlagen hat“, sagt Singrün. „Ich bin aber positiv eingestell­t und glaube an die drei Punkte.“

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FOTO: DEREK SCHUH Die Fußballer des TSV Berg (David Brielmayer) stehen in der Verbandsli­ga kurz vor dem Saisonende gehörig unter Druck.

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