Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
„Die Vereine füllen das Altstadtfest mit Leben“
Marc Fischer berichtet von seiner Premiere als Fest-Organisator
BAD WALDSEE (sz) - Von vielen Bad Waldseern wird es bereits herbeigesehnt: das Altstadtfest- und Seenachtfest am 29. und 30. Juli. Dann ist die Stadt Treffpunkt, Partymeile und Entspannungszone zugleich. In diesem Jahr wird das Fest erstmals von Marc Fischer vom Fachbereich Wirtschafts- und Kulturraum organisiert. Wolfgang Heyer hat mit ihm über Herausforderungen und mögliche Übungseinheiten zum Fassanstich gesprochen.
Herr Fischer, im vergangenen Jahr hat Bürgermeister Roland Weinschenk 17 Schläge bis zum Fassanstich benötigt. Haben Sie mit ihm geübt?
(lacht) Nein, eine extra Übungseinheit gab es nicht. Aber wir werden dafür sorgen, dass das Fass fest steht und von technischer Seite optimale Bedingungen vorliegen werden.
Wie steht es um alle weiteren Vorbereitungen bei Ihrer Altstadtfestpremiere?
Da kommt schon sehr viel auf einen zu, auch, weil das Fest so groß ist und vielfältige Aufgaben mit sich bringt. Die Koordination ist eine Herausforderung. Aber so langsam fügen sich alle Puzzleteile zu einem großen Bild zusammen. Spannend bleibt, ob dann auch alles so abläuft, wie man es sich wünscht.
Was war neben der Koordination die größte Herausforderung?
Der immensen Verantwortung gerecht zu werden. Es gibt etliche Schnittstellen und viele Akteure. Da müssen die Zahnräder gut ineinandergreifen und da muss vieles unter einen Hut gebracht werden.
Gibt es in diesem Jahr Neuerungen beim Altstadt- und Seenachtfest?
Aus organisatorischer Sicht gibt es drei Veränderungen: Ganz neu ist, dass die Flohmarktstände elektronisch reserviert werden konnten. Außerdem wird der Kinderflohmarkt erweitert und wird in diesem Jahr auf dem Platz vor der Ölmühle und dem Bouleplatz parallel veranstaltet. Dadurch wird der Kinderflohmarkt entzerrt. Und es gibt einen neuen Werbeartikel bei den Stadträten in der Hütte: ein von René Auer gestalteter Regenschirm.
Apropos Regenschirm, wie häufig geht Ihr Blick zur Wettervorhersage?
Quasi stündlich (lacht). Schließlich ist es viel schöner, wenn man draußen sitzen kann und die Sonne scheint.
Und wie soll das Wetter am bevorstehenden Wochende werden?
Zum aktuellen Stand (Montagmorgen, Anm. d. Red.) wird es am Samstag und Sonntag gut. Und beim Feuerwerk sind wir eh wasserdicht, denn das könnten wir auch bei Regen starten.
Sie haben das Feuerwerk angesprochen. Welche Musik wird in diesem Jahr zu hören sein?
Das bleibt natürlich bis zuletzt geheim. Aber so viel kann ich sagen, es geht in Richtung klassische Musik.
Wie viele Vereine beteiligen sich in diesem Jahr am Fest und wie wichtig ist die Vereinsarbeit?
Unter Berücksichtigung der Partnerstädte sind es insgesamt 33 Vereine. Und klar – die Vereine sind sehr wichtig. Das Fest wurde ja für die Vereine initiiert. Wir schaffen die Rahmenbedingungen und die Vereine füllen das Altstadtfest mit Leben. Dabei gibt es viel zu entdecken und die Bandbreite der Angebote ist riesig. Allein bei der Musik kann zwischen Blasmusik, DJ und Band gewählt werden.
Gibt es beim Rummel Veränderungen?
Da bleibt alles beim Altbewährten – Riesenrad, Karussells und Boxautos.
Das Festbüro ist bereits im vergangenen Jahr vom Bürgerbüro in die Botenmeisterei im Eingangsbereich des Rathauses verlegt worden. Warum?
Die Botenmeisterei bietet sich dafür als zentraler Anlaufpunkt mitten in der Stadt gut an. Im Festbüro können alle Gäste und Vereinsmitglieder Fragen stellen und Auskünfte einholen. Außerdem ist das Festbüro auch Fundbüro: Hier wird viel abgegeben und viel wiedergefunden.
Was wird Ihr persönlicher Höhepunkt?
Ich freue mich darauf, das Fest mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu erleben und hinter die Kulissen zu schauen. Ich werde die Stände abgehen und mit offenen Augen über das Fest laufen.