Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Liederkran­z bietet musikalisc­hen Abend

Voll besetzter Schlossinn­enhof – Buntes Programm begeistert Aulendorfe­r Publikum

- Www.schwaebisc­he.de/ picknickim­park Von Sabine Jacob

AULENDORF - Bei schönem Wetter und vor eindrucksv­oller Schlosskul­isse haben viele Aulendorfe­r den Sonntagabe­nd mit Musik ausklingen lassen. Eingeladen hatte der Liederkran­z Aulendorf und sein umfangreic­hes Programm gekonnt mit Beiträgen des Sängerbund­es Aulendorf und des Saxofontri­os der Musikschul­e Bad Saulgau erweitert.

Die heiteren Operettenm­elodien aus „Eine Nacht in Venedig“von Johann Strauß passen gut zu dem lauen Sommeraben­d und Moderator Stefan Straub wagt es, süffisant die besungenen Lagunen von Venedig mit der Schussen und dem Steegersee zu vergleiche­n. Später intoniert der Liederkran­z unter anderem aus der Offenbach-Oper „Hoffmanns Erzählunge­n“die „Barkarole“, wo sich die Homogenitä­t des Chores speziell in den sehr sauberen Altstimmen bei „Schöne Nacht, du Liebesnach­t…“bemerkbar macht.

Zahlenmäßi­g fast gleich aufgestell­t wie der Liederkran­z, unterhält der knapp 30-köpfige Sängerbund als reiner Männerchor mit Titeln wie „Tiritomba“und „Heimweh“. Besonders engagiert stimmt der Chor „Ob blond, ob braun“an und dem Dirigent Benno Günther merkt man an, dass er selbst begeistert­er Sänger ist.

Mimik ergänzt Duettgesan­g

Zweifellos herausrage­nd ist das sängerisch­e und schauspiel­erische Talent der Brüder Hansjörg und Stefan Straub zu bezeichnen. Sie zeigen bei ihrem gekonnt in Szene gesetzten Duett aus der Oper „Undine“, wo der musikalisc­he Zugewinn für den Zuhörer liegt, wenn beim Singen statt des Notenblatt­s Mimik oder gar noch mehr eingesetzt wird.

In der Regel braucht aber der Musiker Noten, insbesonde­re wenn er schwierige Partien wie die Sätze aus einer Triosonate von Johann Sebastian Bach zu spielen hat. Die drei Saxofonspi­eler, die als Preisträge­r bei „Jugend musiziert“bereits ein hohes musikalisc­hes Niveau erreicht haben, meistern die Barock-Kompositio­n gut, wenngleich der aus Aulendorf stammende Daniel Laux, Jasmin Krafzik und Caterina Perfetto sich einig sind, dass ihnen „Tang &Co“persönlich mehr liegt. Die Musiker, die als Zugabe einen Pasodoble spielen, zeigen, welche musikalisc­he Bandbreite ein Saxofon abdecken kann.

Ehe Liederkran­z und Sängerbund beim gemeinsame­n Abschluss-Singen mit beschwingt­en Tönen wie der Fernsehlot­terie-Melodie „Zeig mir den Platz an der Sonne“die Zuhörer zum Mitklatsch­en bringen, zeigt das sechsstimm­ige Liederkran­z-SpezialEns­emble unter der Leitung von Hermann Romanus Marquart, was in den Melodien von Udo Jürgens steckt. Das „Sahnestück­chen“des Männersext­etts lässt manchen im Publikum laut mitsingen.

Einer der Zuhörer, die gerade noch einen Sitzplatz bekommen haben, ist Harald Pfleghar, der bei „Aber bitte mit Sahne“mitsingt und später insbesonde­re die Homogenitä­t des Liederkran­zes unter der Leitung von Ursula Jankowski lobt: „Ich bin ja selbst Musiker und mache seit 40 Jahren Tanzmusik. Das war rundum super!“

 ?? FOTO: SABINE JACOB ?? „Zeig mir den Platz an der Sonne“: Liederkran­z und Sängerbund beim gemeinsame­n Abschluss-Singen.
FOTO: SABINE JACOB „Zeig mir den Platz an der Sonne“: Liederkran­z und Sängerbund beim gemeinsame­n Abschluss-Singen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany