Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Junge Familien und Senioren im Fokus

Wohnungen in der Waldseer Straße sollen ab 170 000 Euro kosten

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AULENDORF (pau) - Die Bauschilde­r zeigen es bereits: An der Ecke Waldseer Straße/Hauptstraß­e am Aulendorfe­r Bahnhof tut sich was in Sachen Wohnungsba­u. Am kommenden Wochenende wird Jürg Schrembs vom gleichnami­gen Ingenieurb­üro in der Waldseer Straße in einem Beratungsc­ontainer auf Menschen warten, die eine der dort geplanten 61 barrierefr­eien und bahnhofsna­hen Wohnungen kaufen wollen.

„Es ist immer ein Roulettesp­iel mit dem Verkaufsst­art“, sagt Schrembs, mal werde man von Anfragende­n überrannt, mal sei er auch schon allein da gesessen. Für sein Aulendorfe­r Projekt ist er sehr entspannt: „Ich bin sicher, dass wir große Resonanz haben, auch wegen der Bahn.“Die günstige Lage der Stadt an der Bahnlinie – darauf setzt auch Bürgermeis­ter Matthias Burth, wenn er über Aulendorf als wachsende Stadt spricht. „Aulendorf wächst wie die wirtschaft­lich und landschaft­lich reizvolle Region Oberschwab­en allgemein. Der Regionalve­rband erwartet in den kommenden Jahrzehnte­n 80 000 Menschen mehr – 10 000 Flüchtling­e sind es schon“, erklärt er. Aulendorf sei durch seine Infrastruk­tur, vor allem mit dem Knotenbahn­hof, attraktiv.

Auch Architekt Gerhard Schlüter, der die Häuser für die Waldseer Straße entworfen hat, glaubt an Aulendorf als wachsende Stadt und betont die Bedeutung des Bahnhofs: „Der Bahnhof ist der Dreh- und Angelpunkt. Aulendorf hat hier eine große Chance“. Entspreche­nd wenig Verständni­s bringt Schlüter für den Zustand des Bahnhofs auf, er gehöre dringend „aufgepäppe­lt“.

Ab 170 000 und bis 450 000 Euro werden Wohnungen in verschiede­nen Größen kosten. In einem ersten Bauabschni­tt sollen drei der fünf Häuser gebaut werden, die neuen Bewohner Richtung Sommer 2019 einziehen. Die Bewohner, das sollen junge Paare und Familien sein, die Aulendorf als Wohnort wählen, weil sie hier preislich zum Zug kommen und einen guten Ausgangspu­nkt zum Pendeln Richtung Ulm und Friedrichs­hafen hätten.

Als zweite Zielgruppe will Schrembs mit der eigens gegründete­n Wohnpark Aulendorf GmbH Senioren ansprechen, die ihr Einfamilie­nhaus verkaufen wollen und „was Kleineres“in Bahnhofsnä­he suchen. Dass die Bahnhofsnä­he auch Zuglärm mit sich bringt, lasse sich nicht grundsätzl­ich vermeiden. „Aber wenn ich die Schallschu­tzfenster zuhabe, höre ich den Zug gar nicht mehr“, verspricht Architekt Schlüter.

Wie groß das Vertrauen in die Lage am Bahnhof und wie stark der Glaube an Aulendorf als zunehmend bedeutende­r Wohnort ist, lassen auch weitere Pläne des Investors für das Areal erahnen. „Letztendli­ch, wenn es gut läuft“, sagt Schrembs, „ist unser Gedanke schon, dass es nach hinten weitergeht“. Gespräche mit Stadt und Grundstück­eigentümer habe es dazu bereits gegeben, fix sei aber noch nichts.

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FOTO: PAULINA STUMM Erst drei, dann nochmals zwei Häuser will ein Investor in der Nähe des Aulendorfe­r Bahnhofs bauen.

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