Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Interessen von Bürgern und Gemeinderäten nähern sich an
Arbeitsgruppe „Pro Sporthalle“in Bad Schussenried setzt Vorgaben des Bürgerentscheids um
BAD SCHUSSENRIED - Die Arbeitsgruppe „Pro Sporthalle“, die sich nach dem Bürgerentscheid vom 7. Mai in Bad Schussenried gebildet hat, kommt voran. In ihrer zweiten Sitzung präsentierte die Bürgerinitiative (BI) nun konkrete Vorschläge. Die endgültige Entscheidung über weitere Maßnahmen muss allerdings der Gemeinderat treffen.
Die Vertreter der drei Schussenrieder Schulen und der Vereine haben in den vergangenen Wochen ihre Wünsche zu einer umgestalteten Sporthalle formuliert. Diese Wünsche waren bei Entwurf des Architekten Rolf Seibert, den der Gemeinderat im Dezember befürwortet hatte, noch nicht berücksichtigt. Seibert hatte eine Sanierung in drei Schritten vorgeschlagen, die unter anderem eine Sanierung des Hallenbodens, der Lüftungsanlage und der Lehrerumkleide vorgesehen hatte. Zudem war eine große Kletterwand an der Ostseite der Halle geplant. Dieser erste Bauabschnitt sollte rund 2,2 Millionen Euro kosten. Nach Schätzungen des Schussenrieder Bauamts würden der zweite und dritte Bauabschnitt mit Sanierung und Erweiterung des Geräteraums und einer Sanierung der sanitären Anlagen mit dem gesamten Umkleidetrakt weitere 2,9 Millionen Euro verschlingen. Bauamtsleiter Siegfried Gnann betonte, dass die Zahlen für die Bauabschnitte zwei und drei nur Hochrechnungen seien.
Rainer Walser, Sprecher der Bürgerinitiative, stellte eingangs klar, dass er mit seiner Holzbaufirma keinerlei Interesse an einem Bauauftrag, sondern lediglich beratende Funktion habe. Walser stellte mit dem angehenden Architekten Jochen Frank vier Varianten vor, die für die Bürgerinitiative denkbar wären. Variante eins umfasst die Sanierung der bestehenden Halle mit neuem Umkleidebereich, der für die BI zwingend notwendig sei. Variante zwei sieht einen Neubau einer Halle in den bestehenden Maßen vor. In Variante drei – und diese wird von Walser und seinen Mitstreitern favorisiert – geht es um die Sanierung und Erweiterung der bestehenden Halle mit einem zusätzlichen, 200 Quadratmeter großen Gymnastikraum im Obergeschoss. Bei Variante vier, der teuersten Version, ginge es um einen Neubau inklusive Gymnastikraum.
Zahlen müssen vergleichbar sein
FUB-Stadtrat Alexander Eisele war sich mit dem Gremium einig, dass bis zur nächsten Sitzung die Zahlen des Seibert-Angebots mit denen der BI vergleichbar gemacht werden müssten. Rainer Walser und Dieter Hirscher vom Stadtbauamt sagten dies bis zum nächsten Termin am 20. September zu. Noch ungeklärte Punkte sind auch ein von der BI vorgeschlagener Zuschauerumlauf, der die Zuschauerkapazität der Halle auf rund 800 Menschen erhöhen würde, die Gestaltung eines Foyers im Erdgeschoss mit neuer Küche, ein Gastrobereich im Obergeschoss und eine Kletterwand. Eisele merkte auch die mögliche Reduzierung der Umkleidekabinen um ein Drittel an.