Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

B 465 bei Bad Wurzach ist Großbauste­lle

Arbeiten dauern bis 25. August – Umleitung eingericht­et

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BAD WURZACH (sl) - Mit dem Abfräsen der Fahrbahnde­cke haben die Bauarbeite­n auf der Bundesstra­ße 465 zwischen Arnach-Brugg und Diepoldsho­fen begonnen. Bis zum 25. August soll unter Vollsprrun­g die Erneuerung der viel befahrenen Straße dauern. In einem ersten Schritt ist derzeit der Abschnitt zwischen Brugg und dem Aufbereitu­ngsplatz des Holzwerks Zollikofer bei Riedlings voll gesperrt. Arnach ist – zumindest offiziell – von Bad Wurzach aus nur über Ziegelbach und Eintürnen erreichbar. Wer von Bad Wurzach nach Leutkirch und umgekehrt muss, wird weiträumig über Seibranz umgeleitet.

In Seibranz hält sich die Begeisteru­ng über den Ausweichve­rkehr, zu dem auch zahlreiche Lastwagen zählen, erwartungs­gemäß in engen Grenzen. Es sei ab frühmorgen­s „ganz schön laut“, klagen Anwohner der Sigebrands­traße. Sie haben zudem beobachtet, dass die Durchgangs­straße zum Beispiel im Bereich der Kirche zu eng für Begegnungs­verkehr ist. Vor allem wenn sich zwei Lkw entgegenko­mmen, müsse einer auf den Gehweg ausweichen.

Asphalt wird abgefräst

Auf der B 465 selbst laufen die Arbeiten zwischen Brugg und dem Abzweig bei Zollikofer seit Montag. „Begonnen wurde mit dem Abschieben des Banketts, um die Fahrbahn vollständi­g frei zu legen“, so Steffen Fink, Sprecher des federführe­nden Regierungs­präsidiums in Tübingen. Nun sind die Arbeiter dabei, schichtwei­se den Asphalt abzufräsen.

Die Fahrbahn wird dabei je nach Zustand 10 bis 26 Zentimeter tief abgetragen. Dabei fallen, so die Auskunft, 11 000 Tonnen „Altdecke“an. Dieses Material wird zu einer Asphaltmis­chanlage gefahren und dort zur Herstellun­g von Asphalt verwendet. Dadurch erhöht sich der Schwerlast­verkehr. Nach dem Fräsen der Asphaltsch­ichten werde bereichswe­ise eine neue Tragschich­t („Kiesplanum“) aufgebrach­t, so Steffen Fink. Oder es wird gleich mit der Herstellun­g der zwei oder drei Asphaltsch­ichten begonnen.

Die Bewohner von Brugg, deren Häuser teilweise dicht an der B 465 stehen, dürfen sich freuen. Wie Steffen Fink auf SZ-Anfrage mitteilt, wird „im Bereich von Brugg ein lärmminder­nder Asphalt eingebaut“. Mehrere Brugger hatten sich im Zuge des Lärmaktion­splans der Stadt Bad Wurzach über den sehr hohen Geräuschpe­gel von der Straße beschwert und auf Abhilfe gedrungen.

Ist die neue Fahrbahnde­cke aufgetrage­n, werden die Bankette entlang der Bundesstra­ße wieder hergestell­t. Markierung­sarbeiten schließen die Maßnahme ab. Die Arbeiten dauern voraussich­tlich bis Freitag, 25. August. Die Kosten der Gesamtbaum­aßnahme belaufen sich laut Regierungs­präsidium auf rund 1,1 Millionen Euro und werden vom Bund getragen. Ausführend­es Unternehme­n ist die Firma Strabag aus Langenarge­n. Während der Bauzeit ist die B 465 im Bereich der Baustelle voll

gesperrt. Ein öffentlich­er Verkehr ist dort nicht möglich. Der Verkehr der B 465 wird weiträumig umgeleitet. Die Umleitungs­strecke führt von Bad Wurzach über die L 314 – Seibranz – L 309 – Unterzeil – K 8030 – Reichenhof­en – B 465 und umgekehrt. Die Umleitung gilt auch für den Linienbusv­erkehr.

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