Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Patrozinium „Maria Schnee“würdevoll gefeiert
Pfarrer Stefan Werner erinnert in Hittisweiler an die Bedeutung von Orten, die der Gottesbegegnung dienen
HAISTERKIRCH (rud) - Ein Tag nach dem offiziellen Gedenktag von „Maria Schnee“hat Pfarrer Stefan Werner am Sonntagvormittag mit etwa 100 Gläubigen in Hittisweiler einen besonderen Gottesdienst gefeiert.
Das Patroziniumsfest „Maria Schnee“hat für die Mehrzahl der Einwohner von Hittisweiler einen hohen Stellenwert. Schließlich hat ihre schmucke kleine Kapelle, die wie so viele Kapellen und Kirchen in aller Welt der Marienverehrung dient, einen ganz besonderen Bezug zum 5. August. Dieser Tag ist ein katholischer Gedenktag zur Erinnerung an die Weihe der römischen Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore.
Den Festtag nennt man auch „Maria Schnee“, denn einem „Schneewunder“zufolge – so die Legende – wurde am 5. August 358 die größte Marienkirche Roms unter Papst Liberius ihrer Bestimmung übergeben.
Pfarrer Stefan Werner erinnerte in seiner Ansprache an die Bedeutung von Orten, die der Gottesbegegnung dienen. Dass diese Orte, wie auch die Patriarchalkirche Santa Maria Maggiore auf einer Anhöhe stehen, hat schließlich auch Symbolcharakter. Man fühle sich wie auf einem hohen Berg näher beim Himmel.
Bekanntlich werde in aller Welt die Mutter Gottes schließlich als Fürsprecherin und Fürbitterin bei Gott verehrt. Auch von dieser kleinen, weiß leuchtenden Kapelle, in der gerade mal ein halbes Dutzend Menschen Platz findet, gehe eine wichtige Signalwirkung aus. Sie gebe doch ganz deutlich das Signal zum Dialog mit Gott.
Erfreulich ist, dass Hittisweiler Bürger sich ehrenamtlich um ihr Kleinod bemühen und mit Hand anlegten, wenn beispielsweise Reparaturarbeiten anstünden. Gehegt und gepflegt wird die Kapelle seit Jahrzehnten von Familie Gambichler.
Die Eucharistiefeier konnte in diesem Jahr wieder im Freien direkt vor der Kapelle abgehalten werden. Bänke waren aufgestellt worden. Wie gewohnt wurden beim Patroziniumsgottesdienst die Lieder von Georg Schick auf der Mundharmonika begleitet. Auch Pfarrer Werner sorgte mit Gitarrenbegleitung für den feierlichen musikalischen Rahmen.