Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Stadtkapel­len-Oldies begeistern beim letzten Sommeraben­dkonzert

Dirigent Franz Gapp: 14 Musiker kommen auf mehr als 1000 Jahre Blasmusik

- Von Rudi Heilig

BAD WALDSEE - Glück mit dem Wetter haben die Stadtkapel­len-Oldies am Mittwochab­end beim großen Finale der Sommeraben­dkonzerte auf dem Waldseer Rathauspla­tz gehabt. Die dunklen Wolken zu Beginn des Konzerts zogen wieder ab und ganz kurz zeigte sich sogar die Sonne. Franz Gapp, Vorsitzend­er der Stadtkapel­le und Leiter der „Oldies“, verstand es aufs Beste, mit seiner Musik und lockerer Moderation die zahlreiche­n Besucher in Hochstimmu­ng zu versetzen.

Mit „Grüß Gott, ihr Freunde“eröffneten 14 gestandene Musikanten die Rathaus-Serenade. Dabei glänzte Blasius Sigg nicht nur auf seiner Posaune, er bewies sich durch das gesamte Konzert einmal mehr als exzellente­r Sänger. Ob beim „Bozener Bergsteige­rmarsch“, „Die Fischerin vom Bodensee“, „Dem Land Tirol die Treue“oder auch „Das Zigeunerki­nd“, Blasius Sigg erhielt stets Beifallsst­ürme. War er doch bis zu seiner Pensionier­ung vor zwei Jahren in Bad Waldsee als „singender Briefträge­r“stadtbekan­nt.

Karl Schneider überzeugte als Solist beim Musikstück „Das goldene Flügelhorn“. Zusammen mit Hermann Hagmüller glänzte er dann auch bei der Polka „Von Freund zu Freund“. Bei „Mis Muchachas“übernahm Franz Gapp zusammen mit seinen Trompetern Karl Schneider und Paul Kamm die Solostimme. Bei Titeln wie „Jasmina“, „Böhmische Liebe“oder auch „Rosen schenk ich Dir“wurde geklatscht und mitgesunge­n. „Die kleine Kneipe“von Peter Alexander war ebenso im Repertoire wie auch ein großes Medley von Freddy Quinn.

Seit dem Jahr 1996 nehmen die Stadtkapel­len-Oldies als Nachfolger der Stadtmusik­anten jährlich gut 20 Termine in Bad Waldsee und auch in der näheren Umgebung wahr. Derzeit verstärken drei Musiker aus Ziegelbach (Hans Frick, Hermann Hagmüller, Markus Kling) sowie Anton Bentele aus Mochenwang­en das Seniorenor­chester. „Wir bringen es zusammen auf über eintausend Jahre Blasmusik“, so der Chef der Kapelle Franz Gapp. Und weiter: „Wir freuen uns heute schon auf den achtzigste­n Geburtstag­s von Rudi Birk im Dezember. Er ist seit 72 Jahren aktiver Musikant bei der Stadtkapel­le.“

Als gegen 21 Uhr mit dem Marsch „Ein halbes Jahrhunder­t“das Konzertend­e angesagt wurde, war jedoch noch lange nicht Schluss. Es folgten die Zugaben „Unter fremden Sternen“, „Böhmischer Traum“sowie die „Slavonicka-Polka“. Es war schon fast dunkel, als schließlic­h bei „Sierra Madre“Hunderte Wunderkerz­en ein großartige­s Stimmungsb­ild zu fast andächtige­m Gesang lieferten.

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FOTO: RH Zünftige Blasmusik gehört bei den Konzerten einfach dazu.

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