Bürgermeister und Räte packen mit an

Hochdorfer bauen Pausenhof der Grundschule eigenhändig ab

HOCHDORF - Die Erweiterung der Grundschule Hochdorf beginnt nach den Sommerferien. Um Kosten einzusparen, haben sich Gemeinderat und Schulleitung ein besonderes Projekt einfallen lassen. Der Pausenhof wird von Freiwilligen eigenständig abgebaut. „Wir haben einen Elternbrief geschrieben und im Mitteilungsblatt verkündet, dass wir Helfer für unsere Aktion suchen“, erzählt Franz Zeh, Schulleiter der Grundschule.

„Ich hatte am Anfang Zweifel, woher wir Arbeitskräfte und vor allem passende Maschinen herbekommen sollen.“Da kam der Gemeinderat ins Spiel. „Max Huchler und Thomas Booch haben sich sofort bereit erklärt, das Projekt zu koordinieren. Ich war sehr froh über ihre Hilfe“, so Zeh. So standen am Freitagnachmittag ein Bagger und ein Radlader vor der Grundschule, um unter anderem die großen Steine abzutragen. „Den Bagger konnten wir ausleihen, der Baggerführer hat selbst Kinder an der Schule und hat sofort zugestimmt, uns zu helfen“, erklärt Zeh.

Mit der Unterstützung der Gemeinderäte, des Bürgermeisters und den großen Geräten konnte Koordinator und Gemeinderat Thomas Booch schon nach wenigen Stunden eine gute Nachricht verkünden: „Wir kommen so gut voran, dass wir voraussichtlich heute mit den Abbauarbeiten fertig sind.“Booch, dessen Tochter Schülerin an der Rosenbach Grundschule ist, hatte am Anfang Zweifel an dem Projekt. „Durch so eine Aktion kommt unter den Bürgern die Frage auf, ob sich die Gemeinde solche Abbauarbeiten nicht leisten kann. Deswegen hatte ich die Befürchtung, dass sich keine Hilfe finden würde.“Tatsächlich erschienen am Freitag auch fast keine Eltern, was für Booch aber aufgrund der Ferien absehbar war. „Wir alle sind mehr als zufrieden, wie gut wir mit den Arbeiten vorankommen“, betont Thomas Booch, „hier herrscht trotz des Regens eine gute Stimmung, was die Zusammenarbeit sehr erleichtert.“

Wie es für die Grundschüler nach den Ferien aussieht, erklärt Schulleiter Zeh. „Die Kinder werden durch den Umbau nicht wirklich eingeschränkt. Nur der Schulhof wird während den Umbauten vor dem Schulhaus sein.“Auf dem alten Schulhof entsteht ein sogenanntes Open-Air-Theater als weitere Sitzmöglichkeit. Außerdem werden die alten Spielgeräte wieder aufgebaut. „Unser Kletterbaum musste leider gefällt werden, dagegen haben die Kinder sogar demonstriert“, erzählt Zeh. „Deshalb würden wir uns ein Kletternetz wünschen, damit die Kinder in der Pause weiterhin klettern können.“

FOTO: FELI Franz Zeh (links) und Christa Creutzfeldt greifen zur Schaufel.