Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Flutlichtanlage wird 10 000 Euro teurer
Schwierige Bodenverhältnisse auf dem Sportplatz in Blönried machen aufwändige Verankerung nötig
BLÖNRIED - Die neue Flutlichtanlage für den Sportplatz in Blönried wird teurer als zunächst geplant. 70 000 Euro hatte die Stadt dafür eingeplant. Weil der Untergrund allerdings nicht so stabil ist, wie gehofft, ist eine aufwändigere Gründungsart für die Lichtmasten nötig. Rund 10 000 Euro zusätzlich muss die Stadt Aulendorf nun voraussichtlich aufbringen.
Vier Stahlmasten in den Ecken des hinteren Fußballplatzes sollen künftig Licht für den abendlichen Trainingsbetrieb sorgen. Pro Flutlichtmast sind zwei Strahler mit Halogendampflampen und 2000 Watt vorgesehen. Das geht es aus der Sitzungsvorlage des Ausschusses für Umwelt und Technik hervor, der dem Vorhaben und den Mehrausgaben genauso wie der Ortschaftsrat Blönried bereits zugestimmt. Die Strahler sollen zudem mit einem UVFilter ausgerüstet werden, um Insekten zu schützen. Die Stadt hatte auch LED-Lampen geprüft, sich allerdings ob der verhältnismäßig geringen jährlichen Betriebszeit aus wirtschaftlichen Gründen dagegen ausgesprochen.
Hang rutscht weg
Auf dem vorderen Spielfeld gibt es bereits eine Flutlichtanlage. Hintergrund der zweiten Anlage ist, dass dann der abendliche Trainingsbetrieb auf dem hinteren Platz stattfinden kann, während Punktespiele auf dem dann geschonten vorderen Platz nahe der Tribüne stattfinden sollen. Allerdings wird der Bau der neuen Anlage eine Herausforderung. Denn auf der Nordseite ist der Untergrund problematisch. Der dortige Hang rutscht weg. „Deshalb müssen wir die Fundamente so sichern, dass sie nicht rutschen“, erklärt der stellvertretende Bauamtsleiter Günther Blaser.
Die Stadt hat ein Baugrunduntersuchung machen lassen, um zu prüfen, welche Gründung der Masten nötig ist. „Dass es an allen Stellen so schlecht ist, wussten wir nicht“, sagt Blaser. Der zuständige Geotechnikbüro hatte laut Sitzungsvorlage vorgeschlagen, an der nördlichen Hangseite jeweils vier schräge Pfähle und bei den Fundamenten im Bereich der Tennisplätze jeweils drei Pfähle vertikal ins Erdreich einzurammen.
Zufahrt zum Platz ist schwierig
Auch die Aufstellung der Lichtmasten stellt eine Herausforderung dar. Eine direkte, befestigte Zufahrt für schwere Baugeräte und die Anlieferung der Masten und Betons für die Fundamente gibt es nicht. „Da muss man aufs Grün fahren“, vermutet Blaser und bringt eine weitere Variable ins Spiel, „dafür muss es trocken sein“.
Die Stadt hatte bereits Angebote von Baufirmen eingeholt, die die Flutlichtanlage bauen wollen. Das günstigste Angebot legte die Firma F-S-B aus Wiesbaden mit rund 58 500 Euro vor – ohne spezielle Gründung. Für diese geht die Stadt von weiteren 22 500 Euro aus. Die Vergabe sei mittlerweile erfolgt, teilt Blaser mit. Jetzt werde das Verfahren zur Pfahlgründung genau festgelegt. Einen Zeitplan für die Bauarbeiten gibt es noch nicht, er wird wohl auch von freien Kapazitäten der Handwerker abhängen. Unklar ist auch, inwieweit der Spielbetrieb des SC Blönried davon beeinträchtigt sein wird.