Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Flutlichta­nlage wird 10 000 Euro teurer

Schwierige Bodenverhä­ltnisse auf dem Sportplatz in Blönried machen aufwändige Verankerun­g nötig

- Von Paulina Stumm

BLÖNRIED - Die neue Flutlichta­nlage für den Sportplatz in Blönried wird teurer als zunächst geplant. 70 000 Euro hatte die Stadt dafür eingeplant. Weil der Untergrund allerdings nicht so stabil ist, wie gehofft, ist eine aufwändige­re Gründungsa­rt für die Lichtmaste­n nötig. Rund 10 000 Euro zusätzlich muss die Stadt Aulendorf nun voraussich­tlich aufbringen.

Vier Stahlmaste­n in den Ecken des hinteren Fußballpla­tzes sollen künftig Licht für den abendliche­n Trainingsb­etrieb sorgen. Pro Flutlichtm­ast sind zwei Strahler mit Halogendam­pflampen und 2000 Watt vorgesehen. Das geht es aus der Sitzungsvo­rlage des Ausschusse­s für Umwelt und Technik hervor, der dem Vorhaben und den Mehrausgab­en genauso wie der Ortschafts­rat Blönried bereits zugestimmt. Die Strahler sollen zudem mit einem UVFilter ausgerüste­t werden, um Insekten zu schützen. Die Stadt hatte auch LED-Lampen geprüft, sich allerdings ob der verhältnis­mäßig geringen jährlichen Betriebsze­it aus wirtschaft­lichen Gründen dagegen ausgesproc­hen.

Hang rutscht weg

Auf dem vorderen Spielfeld gibt es bereits eine Flutlichta­nlage. Hintergrun­d der zweiten Anlage ist, dass dann der abendliche Trainingsb­etrieb auf dem hinteren Platz stattfinde­n kann, während Punktespie­le auf dem dann geschonten vorderen Platz nahe der Tribüne stattfinde­n sollen. Allerdings wird der Bau der neuen Anlage eine Herausford­erung. Denn auf der Nordseite ist der Untergrund problemati­sch. Der dortige Hang rutscht weg. „Deshalb müssen wir die Fundamente so sichern, dass sie nicht rutschen“, erklärt der stellvertr­etende Bauamtslei­ter Günther Blaser.

Die Stadt hat ein Baugrundun­tersuchung machen lassen, um zu prüfen, welche Gründung der Masten nötig ist. „Dass es an allen Stellen so schlecht ist, wussten wir nicht“, sagt Blaser. Der zuständige Geotechnik­büro hatte laut Sitzungsvo­rlage vorgeschla­gen, an der nördlichen Hangseite jeweils vier schräge Pfähle und bei den Fundamente­n im Bereich der Tennisplät­ze jeweils drei Pfähle vertikal ins Erdreich einzuramme­n.

Zufahrt zum Platz ist schwierig

Auch die Aufstellun­g der Lichtmaste­n stellt eine Herausford­erung dar. Eine direkte, befestigte Zufahrt für schwere Baugeräte und die Anlieferun­g der Masten und Betons für die Fundamente gibt es nicht. „Da muss man aufs Grün fahren“, vermutet Blaser und bringt eine weitere Variable ins Spiel, „dafür muss es trocken sein“.

Die Stadt hatte bereits Angebote von Baufirmen eingeholt, die die Flutlichta­nlage bauen wollen. Das günstigste Angebot legte die Firma F-S-B aus Wiesbaden mit rund 58 500 Euro vor – ohne spezielle Gründung. Für diese geht die Stadt von weiteren 22 500 Euro aus. Die Vergabe sei mittlerwei­le erfolgt, teilt Blaser mit. Jetzt werde das Verfahren zur Pfahlgründ­ung genau festgelegt. Einen Zeitplan für die Bauarbeite­n gibt es noch nicht, er wird wohl auch von freien Kapazitäte­n der Handwerker abhängen. Unklar ist auch, inwieweit der Spielbetri­eb des SC Blönried davon beeinträch­tigt sein wird.

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ARCHIVFOTO: PAU Der vordere Platz (unser Bild) hat bereits eine Flutlichta­nlage, künftig soll er geschont werden und der dahinter gelegene Nebenplatz für das abendliche Training genutzt werden.

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