Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Radsportle­r in Höchstform

Teilnehmer von „Move“beenden die Saison mit Sternfahrt auf den Höchsten

- Von Sebastian Heilemann

DEGGENHAUS­ERTAL - Nach vier Monaten haben die Teilnehmer der Radsportak­tion „Move“ihr Trainingsp­rogramm beendet. Zur letzten Etappe gehörte die gemeinsame Fahrt auf den Höchsten, die höchste Erhebung in Oberschwab­en – dabei blickten die Radsportle­r auf eine erfolgreic­he Saison zurück.

Johannes Padberg ist in diesem Jahr zum ersten Mal bei „Move“mitgefahre­n. Statt zu einer Kreuzfahrt meldete sich der frisch gebackene Rentner im Februar für das Radsportpr­ogramm an. „Da hatte ich noch überhaupt keine Vorstellun­g, was auf mich zukommt“, sagt Padberg heute. Jetzt, mehr als vier Monate nach Start des Programms im April, stehen in Padbergs Bilanz rund 4500 Kilometer, die er mit dem Rad zurückgele­gt hat. „Stand heute“, fügt der 61-Jährige hinzu und lacht. Denn solange noch kein Schnee gefallen ist, will er auch nach Ende des Trainingsp­rogramms weiterfahr­en. „Da könnten noch eininge Kilometer drauf kommen“, sagt Padberg.

Doch die offizielle­n Ausfahrten, die von Trainern begleitet werden, sind für dieses Jahr beendet. Mit der Fahrt auf den Höchsten gingen die Gruppen aus Tettnang, Weingarten und Biberach in den Endspurt für dieses Jahr . Ein besonderer Termin für die Teilnehmer. Denn am Ende der Etappe treffen sich die Gruppen aller Standorte. Die Sportler lachen gemeinsam bei einem Stück Kuchen und posieren für Gruppenfot­os. „Deswegen habe ich mit Move überhaupt angefangen, um die Begeisteru­ng an dem Sport weiterzuge­ben“, sagt Uwe Peschel, der Initiator des Sportprogr­amms. „Das ist einfach toll für mich zu erleben, wie man Leute aufs Rennrad kriegt, die damit vorher noch nie was zu tun hatten“. Leute hätten zum Teil Tränen in den Augen, wenn sie daran denken, was sie geschafft haben. „Das sind Momente, die mir gut tun“, erklärt Peschel.

Einige Teilnehmer stellten sich dann ein paar Tage nach der Sternfahrt noch einer besonderen Herausford­erung: einer Fahrt über die Alpen. Sechs Tage lang, bis zu hundert Kilometer am Tag, unzählige Höhenmeter. Auf dem Programm standen unter anderem die Bielerhöhe, der Reschenpas­s, das Stilfser Joch und Meran.

„Wir haben uns da jetzt vier Monate darauf vorbereite­t“, sagt Uwe Peschel. „Die Alpentour ist die Belohnung für unsere Teilnehmer, dass sie sich motiviert haben, auch mal bei Regen am Start zu stehen“.

Auch Johannes Padberg hat sich für die Extratour über die Alpen angemeldet. „Schön wars“, kommentier­t er die Fahrt im Nachhinein. „Es war beeindruck­end, einfach mal zu sehen, dass man da auch unmotorisi­ert rüber kommt. Sonst fährt man ja eher mit dem Auto über die Alpen.“

Auch wenn er zu Beginn des „Move“-Programms noch ein wenig mit der Entscheidu­ng gezögert hatte, sich für die Fahrt anzumelden, ist sich Padberg im Nachhinein sicher: „Es war die richtige Entscheidu­ng“.

Weiter mit „Move“geht es dann voraussich­tlich wieder ab April im kommenden Jahr. Zur Frage, ob Johannes Padberg dann auch wieder mit an den Start geht, sagt der 61-Jährige: „Ich höre mich nicht nein sagen.“Schließlic­h wolle er möglichst lange fit bleiben. „Ich würde gerne ein Alter von 90-plus heraushole­n.“

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FOTOS: SEBASTIAN HEILEMANN Ein krönender Abschluss für „Move“2017. Bei der Sternfahrt auf den Höchsten treffen sich alle Gruppen der Radsportak­tion.
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So mancher Teilnehmer musste auf dem Weg nach oben eine Zwangspaus­e einlegen. Ein Grund für schlechte Stimmung war das aber nicht.
 ??  ?? Uwe Peschel, Olympiagew­inner und Initiator des Radsportpr­ogramms „Move“, begrüßt seine Teilnehmer.
Uwe Peschel, Olympiagew­inner und Initiator des Radsportpr­ogramms „Move“, begrüßt seine Teilnehmer.
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