Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Bibercard: Auf die Tauschakti­on folgt das nächste Projekt in Biberach

Verein wirbt bei Arbeitgebe­rn für Aufbuchung von geldwertem Vorteil – Neustart der Bonuskarte geglückt

- Von Daniel Häfele info@bibercard.de www.bibercard.de

BIBERACH - Knapp 9000 Kunden haben mittlerwei­le ihre alte Bibercard gegen eine neue getauscht. Seit sieben Wochen ist die überarbeit­ete Bonuskarte im Umlauf. „Ich hatte anfänglich bedenken, ob wir den Umtausch organisato­risch hinbekomme­n. Aber es hat wunderbar funktionie­rt“, sagt der Vereinsvor­sitzende Christian Heinzel. Auch ein Testlauf mit der Aufbuchung von geldwertem Vorteil auf die Bibercard habe geklappt.

Neues Design, neue Funktionen: Mehr als ein Jahr lang hat der Verein „Bibercard“im Hintergrun­d alles für die neue Bonuskarte vorbereite­t. Die spannende Frage für alle Beteiligte­n: Wie kommt die überarbeit­ete Version bei den Kunden und den teilnehmen­den Betrieben an? Von den rund 21 000 Inhabern haben inzwischen knapp die Hälfte ihre alte Karte gegen eine neue getauscht. „Ohne die freiwillig­en Helfer des Stadtsenio­renrats hätten wir das kaum geschafft“, sagt Heinzel.

Umtausch weiterhin möglich

Ende Juni wurden sieben Tauschstel­len in der Stadt eingericht­et, teilweise bildeten sich bei den Ausgabeste­llen lange Schlangen. Wer seine Karte noch nicht getauscht hat, kann dies noch bis zum Ende dieses Jahres tun. Zu den üblichen Öffnungsze­iten ist dies bei Karl Prestle (Freiburger Straße 40), der Ewa Riss (Freiburger Straße 6) und dem Innenstadt-Geschäft „Mode-Ecke für Ihn“(Bürgerturm­straße 6) möglich.

Auch in technische­r Hinsicht sei der Neustart der Bibercard einwandfre­i verlaufen, so Heinzel. Für die neue Bibercard mussten die Systeme in den Akzeptanzs­tellen und die Kassenauto­maten in den städtische­n Parkhäuser­n umgerüstet werden. Seit Start der neuen Bibercard wurden mehr als 1,2 Millionen Euro Einzelhand­elsumsatz mit der Karte bonifizier­t. Auch die dazugehöri­ge App, mit der Kunden unter anderem ihren Punktestan­d einsehen können, ist bereits auf vielen Smartphone­s installier­t worden.

Verwirrung habe es bei einigen gegeben, die ihre Parkgebühr­en am Kassenauto­maten bezahlen wollten, schildert Heinzel. „Die Karte muss man nicht mehr in den Automaten stecken, sondern einfach vor das dafür vorgesehen­e Fenster halten.“Die meisten Kunden scheinen mit der neuen Technik mittlerwei­le aber zurechtzuk­ommen, immerhin wurden im Juli bereits knapp 3300 Euro an Parkgebühr­en mit der Bibercard bezahlt.

Positiver Nebeneffek­t des groß angekündig­ten Umtauschs war, dass die Bibercard wohl selten wie zuvor Gesprächst­hema war. Das weckte auch das Interesse mancher Händler. „Wir haben mit dem Start der neuen Bibercard neue Mitglieder hinzubekom­men“, sagt Vorstandsm­itglied Ulrich Prestle. Die Zahl der Akzeptanzs­tellen sei auf 75 Stück angewachse­n: „Unser Ziel ist es, 100 Akzeptanzs­tellen für die Kunden zu erreichen.“

Damit die Bonuskarte ein durchschla­gender Erfolg wird, möchte der Verein die Arbeitgebe­r in und um Biberach für die Bibercard begeistern. Denn mit der neuen Technik ist es möglich, auf die Bonuskarte einen geldwerten Vorteil in Höhe von bis zu 44 Euro pro Monat und pro Mitarbeite­r zu laden. „Darin liegt ein enormes Potenzial“, sagt Heinzel und verweist auf die Städte Ulm und Karlsruhe, die mit diesem Modell zusätzlich­e Beträge für den Einzelhand­el generierte­n.

Vorteile für Arbeitgebe­r

Zehn Interessen­ten gebe es bereits, erste Gespräche mit Liebherr, Handtmann und Boehringer Ingelheim habe man ebenfalls geführt, sagt Heinzel. Für die Arbeitgebe­r verspricht der Vereinsvor­sitzende ein „Handling, das wenig Arbeit für die Lohnbuchha­ltung“bedeute.

Aus Sicht Prestles liegen die Vorteile auf der Hand: Arbeitnehm­er zahlten auf geldwerten Vorteil keine Steuern und Sozialabga­ben, sie könnten das Geld vollständi­g unter die Biberacher Einzelhänd­ler bringen: „Von einem starken Einzelhand­el profitiere­n auch die Unternehme­n.“So könnten sie ihren Mitarbeite­rn neben einem attraktive­n Arbeitspla­tz auch eine florierend­e Stadt mit Geschäften und Gastronomi­e bieten. Ein erster Testlauf mit der Aufbuchung des geldwerten Vorteils hat funktionie­rt, ab dem vierten Quartal soll es dann massentaug­lich sein.

Wer Fragen zu dem Prozedere mit dem geldwerten Vorteil hat, kann sich an Christian Heinzel und Ulrich Prestle per E-Mail an

wenden. Weitere Informatio­nen gibt es auch unter

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