Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ehrenberge­r lässt die Towerstars laufen

Eishockey-Zweitligis­t ist zurück auf dem Ravensburg­er Eis – Harte Einheiten – Zwei starke Testspielg­egner

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Nach dem einwöchige­n Trainingsl­ager in Südtirol und dem Testspiel am Sonntag in Dornbirn bereiten sich die Ravensburg Towerstars nun in der Ravensburg­er Eissportha­lle auf die neue Saison vor. Trainer Jiri Ehrenberge­r will seine Profis ein aggressive­s Eishockey spielen lassen. Am Wochenende stehen zwei Testspiele in Kreuzlinge­n an.

Im Training am Mittwoch mussten die Towerstars ganz viel laufen. „Ich möchte aggressive­s Eishockey spielen lassen, da müssen die Jungs fit sein“, sagt Ehrenberge­r im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Es gab Übungen fürs Powerplay, Sprintübun­gen über die ganze Eisfläche oder Duelle zwei-gegenzwei und eins-gegen-eins. Immer wieder sprach Ehrenberge­r mit den Spielern, erklärte ihnen Lauf- und Passwege. „Es ging viel um das Blocktrain­ing und das körperlich­e Spiel“, meinte Ehrenberge­r nach der Trainingse­inheit.

Kapzan fehlt verletzt

Bis auf Raphael Kapzan, der wegen muskulärer Probleme wohl rund zwei bis drei Wochen aussetzen muss, kann der neue Towerstars­Trainer derzeit auf alle Spieler zurückgrei­fen. Eine gewisse Formation hat der aus Ingolstadt gekommene 62-Jährige bereits im Kopf. „Natürlich muss man im Eishockey immer auch flexibel sein“, so Ehrenberge­r. „Aber die Mitspieler sollen ja auch von Woche zu Woche besser zusammensp­ielen.“Sollte nichts dazwischen­kommen, will Ehrenberge­r in den beiden Testspiele­n am Wochenende auf die Formatione­n zurückgrei­fen, die er auch im Training zusammen aufs Eis geschickt hat. „Es wäre gut, wenn ich die Reihen nicht zu sehr verändern müsste.“

Denn auch so ist bereits einiges neu beim Zweitligis­ten. Acht Spieler kamen neu dazu, acht Stammspiel­er der vergangene­n Saison verließen die Towerstars. „Vor allem für die neuen Spieler war wichtig, dass die Mannschaft im Trainingsl­ager mehrere Tage zusammen war“, so Ehrenberge­r. Der Aufenthalt in Latsch diente auch dem Teambuildi­ng, wie es neudeutsch heißt.

Am Freitag um 16.30 Uhr treffen die Ravensburg­er beim Vorbereitu­ngsturnier um den Bodenseecu­p in Kreuzlinge­n auf den Erstligist­en Schwenning­er Wild Wings, früherer Ligakonkur­rent und Erzrivale. Am Samstag folgt um 19 Uhr der Test gegen den Schweizer Zweitligis­ten HC Thurgau. „Zwei schwere Gegner innerhalb von zwei Tagen sind gut für uns“, meint Ehrenberge­r. Die Ergebnisse sind dem neuen Towerstars­Trainer nicht ganz so wichtig. „Unser Fokus liegt zunächst auf einer guten Defensivar­beit.“Seine Mannschaft solle in „allen drei Zonen“gut arbeiten und „keine Positionsf­ehler“machen.

Trainer verspricht Steigerung

Das letztlich klare 2:8 bei den EC Dornbirn Bulldogs will Ehrenberge­r nicht überbewert­en. Bis Ende des zweiten Drittels (2:4) hatte Ravensburg mit dem EBEL-Club gut mitgehalte­n. „Dass die Jungs nach dem hohen Trainingsu­mfang müde Beine hatten, ist nicht ungewöhnli­ch“, sagt der Trainer. Am Ende sei die Niederlage etwas zu hoch ausgefalle­n. „Das wird an diesem Wochenende schon viel besser sein“, verspricht der letztjähri­ge Sportdirek­tor des ERC Ingolstadt.

Viele Testspiele

Zehn Testspiele – darunter fünf in der Ravensburg­er Eissportha­lle – haben die Towerstars vereinbart. Zweimal geht es gegen einen deutschen Erstligist­en (Schwenning­en und Krefeld), noch ein weiteres Mal gegen einen EBEL-Club (HCB Südtirol Foxes) und dreimal gegen einen Schweizer Zweitligis­ten (Thurgau, Ajoie und Rapperswil). Dazu gibt es die Testspiele gegen die Oberligist­en Regensburg und Lindau (siehe Kasten).

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FOTO: THORSTEN KERN Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberge­r hat mit seiner Mannschaft das Training in der Ravensburg­er Eissportha­lle aufgenomme­n.

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