Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Sagrada Familia könnte Hauptziel gewesen sein
Attentäter wollten wohl Lieferwagen mit Sprengstoff beladen und Touristenattraktionen angreifen
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BARCELONA - Spanien trauert um die Opfer der Terrorattacken von Barcelona und Cambrils. Am Sonntag haben in der katalanischen Hauptstadt Hunderte Menschen an einem Gottesdienst „für den Frieden“teilgenommen. Das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy, mehrere weitere Spitzenpolitiker, aber auch Opfer-Angehörige kamen in der Basilika Sagrada Familia zusammen.
Drei Tage nach den Anschlägen mit mindestens 14 Toten begann Barcelonas Kardinal Juan Jose Omella seine Predigt mit einer Botschaft des Papstes: Franziskus habe ihn vor der Messe auf dem Handy angerufen, um in diesen „schmerzhaften Momenten“ganz persönlich seine Nähe zu bekunden. „Ich bete für euch, betet für mich“, zitierte Omella das Kirchenoberhaupt. Der Kardinal appellierte an die Einigkeit der spanischen Gesellschaft: „Einigkeit macht uns stark, Spaltung zerstört uns.“
Laut spanischen Medienberichten verdichteten sich die Hinweise, dass die weltberühmte Kirche das eigentliche Ziel der Terroristen gewesen sein könnte. Demnach gehen Ermittler inzwischen davon aus, dass die aus rund einem Dutzend Personen bestehende katalanische Islamistenzelle mehrere Lieferwagen mit Sprengstoff beladen wollte. Dieser „Plan A“habe vorgesehen, die Fahrzeuge an mehreren Stellen in Barcelona zur Explosion zu bringen. Mutmaßliches Hauptziel: die Sagrada Familia, ein Werk des Architekten Antoni Gaudi (1852-1926) – Wahrzeichen der Stadt und eine der