Höchste Alarmstufe: Feuerwehr rückte zwischen Freitagabend und Samstagfrüh zu 27 Einsätzen aus

Um 19.57 Uhr erfolgte die erste Alarmierung der Feuerwehr Bad Waldsee. Wegen der Vielzahl an eingehenden Einsätze wurde die höchste Alarmstufe „Z5“ausgerufen, teilte die Feuerwehr mit. Auch die Feuerwehr aus Bergatreute wurde zur Unterstützung hinzugerufen. Im gesamten Stadtgebiet inklusive aller Teilorte waren Bäume umgestürzt und blockierten Straßen und Wege, teilte die Feuerwehr mit. Im Oberriedweg stürzte ein Baum in eine Stromleitung und riss sie ab. Die EnBW übernahm die weiteren Maßnahmen (siehe Seite 22). Auf der L275 zwischen Schlupfen und Elchenreute stießen während des Unwetters gegen 20.10 Uhr zwei Autos frontal zusammen. Grund war ein umgestürzter Baum. Eine 78Jährige wurde dabei schwer verletzt, ein 54-Jähriger leicht verletzt. Auf der B30 Umgehungsstraße musste ein Tanklastzug einem umgestürzten Baum ausweichen und blieb im aufgeweichten Bankett stecken. Ein Bergungsunternehmen musste den Lastwagen laut Feuerwehr wieder herausziehen. Die Bahnstrecke Bad WaldseeWolfegg war bis 0.30 Uhr wegen umgestürzten Bäumen blockiert. Die Feuerwehren Bad Waldsee und Wolfegg räumten die Strecke frei. Ein Regionalzug musste so lange in Roßberg stehen bleiben. Einige Nebenstraßen mussten komplett gesperrt werden.

Zwischen Freitag 20 Uhr und Samstag 6 Uhr rückte die Feuerwehr Bad Waldsee zu 27 Einsatzstellen aus. Am Einsatz beteiligt waren die Feuerwehr Bad Waldsee (alle Abteilungen) mit 85 Feuerwehrangehörigen und 16 Fahrzeugen sowie die Feuerwehr Bergatreute mit 18 Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen. Am Samstag wurden zwischen 9 bis 14 Uhr weitere sieben Einsätze mit Sturmschäden abgearbeitet. Am Einsatz waren 25 Feuerwehrangehörige mit sechs Fahrzeugen beteiligt. Unterstützung kam von der Feuerwehr Aulendorf mit einer weiteren Drehleiter. Die Feuerwehr warnt, dass in den Wäldern und Parks in und um Bad Waldsee derzeit eine „große Gefahr durch Sturmholz und lose Bäume und Äste“herrscht. (sz)