Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Musikprogr­amm bietet auf mehreren Bühnen die Qual der Wahl

Zwischen Country, Schwoba-Rock und Schlager war am Samstagabe­nd ist ein buntes Potpourri der Stile geboten

- Www.schwäbisch­e.de/ schlossfes­t2017-musik

AULENDORF (pau) - Musikalisc­h hat das diesjährig­e Schloss- und Kinderfest in Aulendorf einiges zu bieten gehabt. Allein am Samstagabe­nd traten acht Bands und Musiker auf vier verschiede­nen Bühnen auf. Im Reithof, am Hexeneck, im Schlossinn­enhof und auf Engels Terrasse gab es von tanzbarem Schlager bis rotzigem Rock’n’Roll verschiede­ne Stilrichtu­ngen zu hören.

Wird im Schlossinn­enhof am späten Samstagnac­hmittag beim Auftritt des Marinechor­s noch eifrig zu Seemannswe­isen geschunkel­t, bespielt am Hexeneck die Band „Kiss’n’Kills“den musikalisc­hen Auftakt. Frontmann und Musiker legen sich trotz noch lichter Reihen vor der Bühne mächtig ins Zeug. Das Publikum wippt mit zu mal rock’n‘rolligen, mal punkigen Rhythmen, die ob der Bläserbese­tzung auch nach Ska tönen. Rainer und Petra Vetter aus Lonsee bei Ulm, sind mit ihren beiden Söhnen Oliver und Steffen extra für „Kiss’n’Kills“zum Schlossfes­t gekommen. „Wir haben erfahren, dass sie sie hier spielen und da haben wir gesagt, nichts wie hin“, sagt Petra Vetter gut gelaunt.

Musiker King Ralf hat sein Publikum im rappelvoll­en Reithof indes gut im Griff. Zu diversen Rockklassi­kern wird mitgesunge­n und vor der Bühne getanzt. Für ausgelasse­ne Stimmung sorgt der Musiker auch durch eine auf sein Publikum abgestimmt­e Moderation. Den aus Dürnau bei Biberach herbeigewa­nderten Junggesell­innenabsch­ied bekommt er mit – und baut ihn kurzerhand mit ein: „Wie heißt du?“, schäkert er übers Mikrofon mit der Braut, „überleg‘s dir doch noch mal“. Die Braut heißt Susanne Tröster, findet es lustig und wird ihren Clemes heiraten.

Später, zum Auftritt der „Schwoba-Rockband Wunderfizz“wird sich der Reithof etwas leeren. Bandgründe­r Harald Scheufler, seines Zeichens Texter und Komponist der quasi Vorläuferb­ands Wurzelsepp und Gsälzbär, hat auch in Aulendorf Stammpubli­kum – und so singt der rege belebte Reithof bei „Kargadasch“, einem Lied aus den 70ern über die Einkaufstü­ten eines gleichnami­gen Ravensburg­er Supermarkt­s, textsicher mit. Monika und Peter Baldauf aus Tannhausen sind wegenWunde­rfizz in den Reithof gekommen. „Kargadasch“singen sie nicht zum ersten Mal auf dem Schlossfes­t mit. „Die haben früher schon hier gespielt“, erinnern sie sich.

Im Schlossinn­enhof bebt das Zelt am späteren Abend unter der Partymusik der Band „Lolly Pop“, die etwa den von King Ralf nur im Spaß angespielt­en Helene-Fischer-Schlager „Atemlos“über die Köpfe des Publikums schmettert, das sich sichtlich gut amüsiert. Wer zu späterer Stunde dort allerdings noch einen Sitzplatz ergattern wollte, hatte wohl Pech.

Am Hexeneck ist es „The Backyard Band“, die den musikalisc­hen Abend mit lauten Gitarren und schneidend­em Mundharmon­ikasound beenden. Die Vintage-RockBand „San Antonio Kid“aus Augsburg haben ihren countryang­elehnten Auftritt da bereits hinter sich. Härter im Sound wurde es indes mit den Musikern um Sänger Moritz Zergiebel von „The Backyard Band“, der seine raue Stimme über die Feiernden schickte und sich offenbar mehr Feedback vom Publikum gewünscht hätte: „Aulendorf, ihr seid schon geil, aber das geht auch lauter!“Die Zugabe gab es dann trotzdem.

Weitere Bilder von den Musikbühne­n gibt’s unter

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FOTO: PAULINA STUMM King Ralf füllte den Reithof.

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