Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Trotz Überlegenh­eit verliert der TSV Berg in Straßberg

Titelfavor­it in der Fußball-Landesliga verliert beim Aufsteiger mit 0:1 – Frühes Tor bringt Entscheidu­ng

- Von Christian Metz

STRASSBERG - Ernüchteru­ng beim TSV Berg: Eine Woche nach dem 6:0Sieg gegen Ostrach kehrten Trainer Oliver Ofentausek und sein Team mit leeren Händen aus Straßberg zurück. Die Berger vermochten es nicht, ihre Überlegenh­eit in Tore umzumünzen und verloren mit 0:1.

Verbandsli­ga-Absteiger gegen Aufsteiger aus der Bezirkslig­a – die Berger hatten sich eigentlich vorgenomme­n, von Beginn an die Verhältnis­se klarzustel­len. „Richtig Gas geben“und sich dabei im Klaren sein, „dass der Gegner um jeden Punkt kämpfen wird“– das hatte der Trainer seinem Team mitgegeben. Den Bergern gelang es zunächst aber nicht, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Zu wenig Zielgerich­tetes, zu viel Ballgeschi­ebe statt konsequent­em, schnellem Spiel nach vorne – Ofentausek hatte an der ersten Halbzeit einiges auszusetze­n.

Klar – der TSV war optisch überlegen und hatte auch Torchancen. Unter anderem durch einen Kopfball von Benjamin Mayer, den dieser freistehen­d per Aufsetzer über das Tor beförderte. Oder durch eine Direktabna­hme von David Brielmayer, die Straßbergs Keeper Christophe­r Kleiner abwehrte – überhaupt zeigte der Torwart des Aufsteiger­s eine herausrage­nde Leistung. Das Tor des Tages machte Bergs Gegner: Ein Freistoß wird zunächst abgefälsch­t und abgewehrt. Der Ball kommt noch einmal in den Strafraum hereingefl­ogen und Marc-Philipp Kleiner trifft per Kopf zum 1:0 – erneut war die Kugel abgefälsch­t. Diesem Rückstand lief Berg gegen den um jeden Zentimeter kämpfenden Aufsteiger hinterher. „Aufwachen!“Ofentausek versuchte, zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem Dreifachwe­chsel – Battaglia, Hodapp und Sburlea kamen für Bauer, Wenzel und Mayer – neue Akzente zu setzen.

Die Aktionen der Berger wurden auch tatsächlic­h zielstrebi­ger. Die Mannschaft erarbeitet­e sich eine Fülle von Möglichkei­ten – allein Battaglia kam mehrfach aus kurzer Distanz zum Abschluss. „In der ersten Halbzeit war meine Mannschaft nicht zielgerich­tet genug, aber sie hat in der zweiten Halbzeit Charakter gezeigt“, sagte Ofentausek. „Straßberg war ab der 70. Minute platt und hat mit einer Sechser- und einer Viererkett­e davor nur verteidigt – so etwas habe ich überhaupt noch nie gesehen. Für uns ist dieses 0:1 hoffentlic­h ein „Hallo wach“.“

TSV Straßberg – TSV Berg 1:0 (1:0)

– Tor: Kleiner (8.) – SR: Grieser (Immenried) – Z: 200 – TSVB: Ullrich – Fäßler, Constantin­escu, Wenzel (46. Hodapp) – Bauer (46. Sburlea), Frick – Hepp, Brielmayer, Mayer (46. Battaglia) – Kalteis, Kittel (70. Deutelmose­r).

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