Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Trotz Überlegenheit verliert der TSV Berg in Straßberg
Titelfavorit in der Fußball-Landesliga verliert beim Aufsteiger mit 0:1 – Frühes Tor bringt Entscheidung
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STRASSBERG - Ernüchterung beim TSV Berg: Eine Woche nach dem 6:0Sieg gegen Ostrach kehrten Trainer Oliver Ofentausek und sein Team mit leeren Händen aus Straßberg zurück. Die Berger vermochten es nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen und verloren mit 0:1.
Verbandsliga-Absteiger gegen Aufsteiger aus der Bezirksliga – die Berger hatten sich eigentlich vorgenommen, von Beginn an die Verhältnisse klarzustellen. „Richtig Gas geben“und sich dabei im Klaren sein, „dass der Gegner um jeden Punkt kämpfen wird“– das hatte der Trainer seinem Team mitgegeben. Den Bergern gelang es zunächst aber nicht, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Zu wenig Zielgerichtetes, zu viel Ballgeschiebe statt konsequentem, schnellem Spiel nach vorne – Ofentausek hatte an der ersten Halbzeit einiges auszusetzen.
Klar – der TSV war optisch überlegen und hatte auch Torchancen. Unter anderem durch einen Kopfball von Benjamin Mayer, den dieser freistehend per Aufsetzer über das Tor beförderte. Oder durch eine Direktabnahme von David Brielmayer, die Straßbergs Keeper Christopher Kleiner abwehrte – überhaupt zeigte der Torwart des Aufsteigers eine herausragende Leistung. Das Tor des Tages machte Bergs Gegner: Ein Freistoß wird zunächst abgefälscht und abgewehrt. Der Ball kommt noch einmal in den Strafraum hereingeflogen und Marc-Philipp Kleiner trifft per Kopf zum 1:0 – erneut war die Kugel abgefälscht. Diesem Rückstand lief Berg gegen den um jeden Zentimeter kämpfenden Aufsteiger hinterher. „Aufwachen!“Ofentausek versuchte, zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem Dreifachwechsel – Battaglia, Hodapp und Sburlea kamen für Bauer, Wenzel und Mayer – neue Akzente zu setzen.
Die Aktionen der Berger wurden auch tatsächlich zielstrebiger. Die Mannschaft erarbeitete sich eine Fülle von Möglichkeiten – allein Battaglia kam mehrfach aus kurzer Distanz zum Abschluss. „In der ersten Halbzeit war meine Mannschaft nicht zielgerichtet genug, aber sie hat in der zweiten Halbzeit Charakter gezeigt“, sagte Ofentausek. „Straßberg war ab der 70. Minute platt und hat mit einer Sechser- und einer Viererkette davor nur verteidigt – so etwas habe ich überhaupt noch nie gesehen. Für uns ist dieses 0:1 hoffentlich ein „Hallo wach“.“
TSV Straßberg – TSV Berg 1:0 (1:0)
– Tor: Kleiner (8.) – SR: Grieser (Immenried) – Z: 200 – TSVB: Ullrich – Fäßler, Constantinescu, Wenzel (46. Hodapp) – Bauer (46. Sburlea), Frick – Hepp, Brielmayer, Mayer (46. Battaglia) – Kalteis, Kittel (70. Deutelmoser).