Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Weinberge und Vater Rhein
Sängerbund Aulendorf besichtigt den Kaiserstuhl und Colmar
AULENDORF - Die Aulendorfer Sänger und Ihr Anhang haben es genau wissen wollen: Wo schmeckt der Wein besser? An der Mosel oder am Kaiserstuhl? Um das herauszufinden, machten sich 41 Reiselustige vom Sängerbund Aulendorf auf die Reise in den Westen.
Vor dem Bus wurde zu Beginn der Reise in Blönried das „Morgenrot“besungen. Der Vorsitzende begrüßte alle Teilnehmer und verteilte die Arbeit im Bus. Als Ansprechpartner und Kellner in einer Person erklärte sich „äußerst freiwillig“Günter bereit, die Anforderungen zu meistern. „Einmal im Leben muss ich mal was rechtes schaffe“, sagte er. Sogleich wurde er auch schon mit der ersten Anforderung konfrontiert: „Du Günter, du bist doch Ansprechpartner. Darf ich dich jetzt schon mal ansprechen?“„Ja klar, um was goht’s?“„Nix, wollte dich bloß mal ansprechen.“Und so ging‘s weiter. Bestens untergebracht ging die Fahrt über Stockach, die A 81 und B 31 Richtung Freiburg. Unterwegs verrichtete Günter seine Arbeit als Kellner gekonnt, der Getränkeservice klappte hervorragend. Nur mit Würstle und Butterbrezeln hatte er so seine Mühe.
In Freiburg gab es das erste Highlight der Reise: Eine Führung durch die Altstadt von Freiburg bei Temperaturen jenseits der 30 Grad, mit alten und neuen Infos über die Breisgaumetropole. Nach der fälligen Erfrischung ging es im gut klimatisierten Bus zum Reiseziel, nach Bahlingen am Kaiserstuhl. Nach dem Abendessen gab es Gelegenheit sich den Ort anzuschauen und den Kaiserstühler Wein zu probieren.
Am nächsten Tag hieß das Ziel Colmar, das wir nach einer schönen Fahrt durch die Weinberge erreichten. Auch hier galt es, sich die Stadt anzusehen. Diejenigen, die noch Reserven vom Vortag hatten, schlossen sich erneut der Reiseführerin an, um das schöne Colmar per pedes zu erkunden. Die anderen ließen sich an Bord eines Touristenzügleins die Stadt zeigen und erklären. Von dort ging es per Bus zum Elsäßer Nationalheiligtum, dem Odilienberg. Die beeindruckende Klosteranlage, gegründet von der Nationalheiligen des Elsass, St. Odile (Ottilie), mit einem überwältigenden Blick über Oberrheineben, Schwarzwald und Vogesen war den Besuch auf jeden Fall wert. Das wir nach dem Besuch von unserem Chauffeur dann noch mit Kaffee und Kuchen am Bus verwöhnt wurden, war das Tüpfelchen auf dem i. Nach der Rückkehr ins Hotel und dem Abendessen wartete eine Weinprobe mit regionalen Weinen auf die Reisegesellschaft.
Am nächsten Tag kehrte man Bahlingen schon wieder den Rücken, um Breisach einen Besuch abzustatten. Nach der für manche mühsamen Besteigung des Münsterberges kam der folgende Programmpunkt gerade recht: eine gemütliche Schifffahrt auf dem Rhein. Die anschließende Rückfahrt wurde am schönen Titisee zu einer Kaffeepause unterbrochen. Die weitere Rückreise führte über Göggingen, wo mit einer letzten Einkehr zur Wiedererlangung der körperlichen und geistigen Kräfte nach den Strapazen der vergangenen Tage, eine gelungene und harmonische Vereinsfahrt zu Ende ging.