Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Sicherheitskonzept wird drängende Frage
Bilanz der Organisatoren, DRK und Polizei zum Festwochenende fällt positiv aus
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AULENDORF - Ein weitgehend friedliches Schloss- und Kinderfest ist am Sonntagabend in Aulendorf zu Ende gegangen. Entsprechend positiv fällt auch die Bilanz der Organisatoren und des Sanitätsdiensts des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus. Die Festbilanz der Polizei trüben vier körperliche Auseinandersetzungen.
„Aus polizeilicher Sicht ist das diesjährige Schloss- und Kinderfest überwiegend friedlich verlaufen“, zieht die Polizei in einer Pressemitteilung ihr Fazit zum Fest. Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz, etwa im Zusammenhang mit Alkohol, habe es nur vereinzelt gegeben. Die Polizeibeamten nahmen insgesamt vier körperliche Auseinandersetzungen auf, wobei in einem Fall eine Person auch mit einem Messer bedroht worden sein soll. Bei einem anderen handfesten Streit erlitt ein Beteiligter eine leichte Verletzung im Gesicht. Zwei junge Männer wurden nach einem Gerangel von der Polizei nach Hause gebracht, um weitere Störungen zu verhindern.
Auch beim DRK spricht die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Petra Strak nach Rücksprache mit den eingesetzten Helfern von einem „eigentlich ganz ruhigen Fest.“Eine Person habe nach einer Schlägerei ins Krankenhaus gebracht werden müssen, ansonsten seien es lediglich die festüblichen Kleinigkeiten wie etwa Wespenstiche gewesen. In fünf Schichten mit jeweils sieben Helfern sei das DRK von Samstag bis Sonntagnacht auf dem Fest präsent gewesen – unterstützt von Bereitschaften aus der Nachbarschaft.
„Ich fand es mega“, zieht Festkoordinatorin Susanne Krause ihr Fazit und freut sich über ein „super besuchtes Fest“. Zwar würden die Besucher nicht gezählt, ihr Eindruck sei aber gewesen, dass es mehr waren als in den Vorjahren. Das Fest fand erstmals mit der Stadt als verantwortlichem Veranstalter statt. Zudem gab es einige Veränderungen im Programm, die zusammen mit den beteiligten Vereinen und weiteren Mitgliedern der Festkommission umgesetzt wurden.
So gab es etwa im Kurpark einen Mittelalterschwerpunkt mit mittelalterlichem Lagerleben und themenbezogenen Kinderspielen. Die Chance, dass es dies im nächsten Jahr wieder gibt, stehen gut. „Mein Wunsch wäre es zumindest“, sagt Krause, und auch die beteiligten Gruppen „Der Seehaufen“und „Taberna Musica“hätten bereits Interesse bekundet. Der Kurpark als Rückzugsort für Familien sei sehr gut besucht gewesen. Da einige Festbesucher allerdings Schwierigkeiten hatten, dorthin zu finden, will Krause sich für das kommende Jahr ein Beschilderungskonzept überlegen.
„Der Reithof wurde super angenommen“, befindet Krause zum neuen Konzept mit Bühne und die Bespielung des Areals durch die Schlossbrauerei und das Engels Hotel&Diner. Allerdings müsse man sich für den Fassanstich im kommenden Jahr etwas überlegen. „Der gehört auf eine Bühne“, findet sie.
Dass der Reithof gut gefüllt war, sei doch gut, findet auch Martin Gallasch von der Stadtkapelle Aulendorf, die den gegenüberliegenden Schlossinnenhof bewirtet. Konkurrenz gebe es nicht auf dem Schlossfest. „Es sind so viele Leute da, da nimmt keiner dem andere was an Publikum weg.“Zudem locke ein vielfältiges Programm mehr Besucher aufs Fest.
„Aufschwung“gespürt
„Man merkt die Veränderung“, sagt Krause. Auch die Besucher hätten den „Aufschwung“des Fests angemerkt. „Wir wollen die Vereine auf jeden Fall weiter motivieren.“Dazu gehöre auch, das Erscheinungsbild voranzubringen. Krause schwebt etwa ein Wettbewerb für das schönste Vereinsschild vor.
„Ergebnis unterm Strich: das neue Konzept war richtig“, berichtet Thomas Wenzel von der Wintersportabteilung der SGA zufrieden. Die hatte zusammen mit den Bar-Barbaren am Hexeneck das Programm erweitert. „Die Straßenkünstler haben deutlich mehr Anklang gefunden, als wir erwartet hatten.“Das Weißwurstfrühstück am Sonntagvormittag sei binnen einer halben Stunde ausverkauft gewesen. Die 50 Brezeln und Würste waren zu knapp kalkuliert, „aber wir wussten ja nicht, ob es angenommen wird.“Lediglich die Bands am Sonntagabend hätten „ein paar mehr Gäste verdient gehabt“.