Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bergs Ausrutscher soll ein Einzelfall bleiben
TSV-Fußballer treffen am Samstag in der Fußball-Landesliga auf den FV Rot-Weiß Weiler
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BERG - Der TSV Berg erwartet am Samstag um 15.30 Uhr in der FußballLandesliga den FV Rot-Weiß Weiler. Das Ziel ist klar: Die Berger wollen nach dem 0:1-Ausrutscher aus der Vorwoche beim TSV Straßberg zurück in die Erfolgsspur.
Damit hatte keiner gerechnet: Aufsteiger TSV Straßberg hat gegen Verbandsligaabsteiger Berg über 80 Minuten lang verbissen einen 1:0-Vosprung verteidigt. Buchstäblich mit Mann und Maus. Bergs Trainer Oliver Ofentausek schüttelt jetzt noch den Kopf darüber, „dass eine Mannschaft so tief stehen kann“.
Ofentausek will mit seinem Team zwei Lehren aus der Niederklage ziehen. Lehre eins: „Wir müssen alles daransetzen, nicht in Rückstand zu geraten. Wir werden immer wieder viel Ballbesitz haben – das bedeutet im Umkehrschluss viele Möglichkeiten, den Ball zu verlieren.“Da heißt es: Immer die Ordnung halten, nie die Absicherung vergessen. Lehre zwei: Eigene Torchancen noch konsequenter herausspielen und besser verwerten.
Schonungslos und selbstkritisch
„Wir hatten ein Chancenverhältnis von 12:1“, ärgert sich Ofentausek über die Partie in Straßberg. Logisch: „Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“Für den Coach heißt das: „Im Training noch konsequenter alle Fehler ansprechen.“Also: Noch klarere Ansprache, wenn seine Mannschaft vor dem Tor die falsche Option wählt. Überhaupt hieß es in Berg nach der überraschenden Niederlage: schonungslos analysieren, selbstkritisch sein. „Das waren die Jungs auch in der Nachbesprechung“, berichtet der Trainer.
Unterm Strich gilt natürlich: „Eine Niederlage zu diesem Zeitpunkt ist ja kein Beinbruch.“Und in Weiler wird am Samstag wohl ein Gegner kommen, der nicht so tief steht wie Straßberg. Auch die Allgäuer haben keinen Start nach Maß in die Saison erwischt: Dem heftigen Pokal-Aus mit einem 0:6 gegen den VfB Friedrichshafen folgte zwar ein 3:0-Sieg im Derby gegen Aufsteiger TSV Heimenkirch, aber im ersten LigaHeimspiel setzte es ein 1:4 gegen Angstgegner SV Oberzell.
Die Berger melden für das Duell „alle Mann an Bord“. Und Oliver Ofentausek fügt noch den bemerkenswerten Zusatz an: „leider“. Das bedarf einer Erklärung: „Es gibt aktuell im Training keinen, der abfällt – alle hängen sich extrem rein. Bei aller Konkurrenz, über die man sich als Trainer freut – in dieser Situation ist es extrem schwer zu entscheiden, wer von den 23 Mann im Kader und wer in der Startelf steht.“
Wer auch immer dabei ist, aus Ofentauseks Sicht muss er sich auf eines einstellen: „In dieser Saison ist für jedes Team das Spiel gegen den TSV Berg wie ein Pokalendspiel – die werden gegen uns alles geben. Damit müssen wir umgehen können.“