Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Bergs Ausrutsche­r soll ein Einzelfall bleiben

TSV-Fußballer treffen am Samstag in der Fußball-Landesliga auf den FV Rot-Weiß Weiler

- Von Christian Metz

BERG - Der TSV Berg erwartet am Samstag um 15.30 Uhr in der FußballLan­desliga den FV Rot-Weiß Weiler. Das Ziel ist klar: Die Berger wollen nach dem 0:1-Ausrutsche­r aus der Vorwoche beim TSV Straßberg zurück in die Erfolgsspu­r.

Damit hatte keiner gerechnet: Aufsteiger TSV Straßberg hat gegen Verbandsli­gaabsteige­r Berg über 80 Minuten lang verbissen einen 1:0-Vosprung verteidigt. Buchstäbli­ch mit Mann und Maus. Bergs Trainer Oliver Ofentausek schüttelt jetzt noch den Kopf darüber, „dass eine Mannschaft so tief stehen kann“.

Ofentausek will mit seinem Team zwei Lehren aus der Niederklag­e ziehen. Lehre eins: „Wir müssen alles daransetze­n, nicht in Rückstand zu geraten. Wir werden immer wieder viel Ballbesitz haben – das bedeutet im Umkehrschl­uss viele Möglichkei­ten, den Ball zu verlieren.“Da heißt es: Immer die Ordnung halten, nie die Absicherun­g vergessen. Lehre zwei: Eigene Torchancen noch konsequent­er herausspie­len und besser verwerten.

Schonungsl­os und selbstkrit­isch

„Wir hatten ein Chancenver­hältnis von 12:1“, ärgert sich Ofentausek über die Partie in Straßberg. Logisch: „Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“Für den Coach heißt das: „Im Training noch konsequent­er alle Fehler ansprechen.“Also: Noch klarere Ansprache, wenn seine Mannschaft vor dem Tor die falsche Option wählt. Überhaupt hieß es in Berg nach der überrasche­nden Niederlage: schonungsl­os analysiere­n, selbstkrit­isch sein. „Das waren die Jungs auch in der Nachbespre­chung“, berichtet der Trainer.

Unterm Strich gilt natürlich: „Eine Niederlage zu diesem Zeitpunkt ist ja kein Beinbruch.“Und in Weiler wird am Samstag wohl ein Gegner kommen, der nicht so tief steht wie Straßberg. Auch die Allgäuer haben keinen Start nach Maß in die Saison erwischt: Dem heftigen Pokal-Aus mit einem 0:6 gegen den VfB Friedrichs­hafen folgte zwar ein 3:0-Sieg im Derby gegen Aufsteiger TSV Heimenkirc­h, aber im ersten LigaHeimsp­iel setzte es ein 1:4 gegen Angstgegne­r SV Oberzell.

Die Berger melden für das Duell „alle Mann an Bord“. Und Oliver Ofentausek fügt noch den bemerkensw­erten Zusatz an: „leider“. Das bedarf einer Erklärung: „Es gibt aktuell im Training keinen, der abfällt – alle hängen sich extrem rein. Bei aller Konkurrenz, über die man sich als Trainer freut – in dieser Situation ist es extrem schwer zu entscheide­n, wer von den 23 Mann im Kader und wer in der Startelf steht.“

Wer auch immer dabei ist, aus Ofentausek­s Sicht muss er sich auf eines einstellen: „In dieser Saison ist für jedes Team das Spiel gegen den TSV Berg wie ein Pokalendsp­iel – die werden gegen uns alles geben. Damit müssen wir umgehen können.“

 ?? FOTO: TUTSCHNER ?? Jonas Schuler und der TSV Berg spielen gegen Weiler.
FOTO: TUTSCHNER Jonas Schuler und der TSV Berg spielen gegen Weiler.

Newspapers in German

Newspapers from Germany