Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Aulendorfs Szenekneipe feiert Geburtstag
Seit zwölf Jahren gibt es das Irreal – Unsicherheit um die Zukunft scheint zu Ende
●
AULENDORF - Im August 2005 haben die heutigen Inhaber Daniel und Oliver Jöchle, damals noch zusammen mit Bernd Vögtle, das Irreal in Aulendorf übernommen. Seither hat sich die einstige Fußballerkneipe durch die Auftritte unzähliger Bands und Einzelmusiker zu einem Geheimtipp für ein breites Publikum aus ganz Oberschwaben entwickelt. Grund genug, dies ausgiebig zu feiern.
Von vergangenem Donnerstag bis Samstag wurde dann also gefestet. In die gute Stimmung mischte sich, geschürt durch die ganz normale Gerüchteküche einer Kleinstadt, auch die Sorge, wie es denn mit dem Irreal weitergeht – jetzt, nach dem Verkauf des „Deuringer Hauses“, in dem sich das Lokal befindet. Daniel und Oliver Jöchle wollen ihre Sport- und Musikkneipe selbstredend gern weiter betreiben.
„Seit sicher ist, dass wir definitiv drin bleiben können, macht es wieder echt Spaß.“
Oliver Jöchle, Irreal-Betreier
„Seit sicher ist, dass wir definitiv drin bleiben können, macht es wieder echt Spaß“, erklärt Oliver Jöchle auf Nachfrage. Auch wenn die Vorbesitzer stets fair gewesen und immer mit offenen Karten gespielt hätten, habe ihn die Zeit der Unsicherheit doch ziemlich mürbe gemacht, gibt er offen zu. Nun könne man wieder planen, und der Investitionsstau der letzten Zeit, auch was Renovierungsarbeiten betrifft, habe endlich ein Ende.
Auf die Frage, ob Veränderungen am Konzept geplant sind, äußerte sich Daniel Jöchle folgendermaßen: Natürlich sei man aufmerksam, was beim Publikum ankomme und was nicht. Grundsätzlich aber solle es auch in Zukunft ein breit gefächertes musikalisches Programm geben, das Alt und Jung anspreche. Sein Bruder Oliver ergänzt, es sei immer wieder toll, wenn junge Erwachsene abends an der Theke unverhofft auf ihre Eltern treffen würden. Den Brüdern liegt weiterhin am Herzen, dass das Irreal ein friedlicher Ort der Begegnung bleibt – von der Bundesligaübertragung über Karaoke, von ruhigen Musikabenden bis zu zünftigen Oktoberfesten mit Bands aus den unterschiedlichsten Stil- und Musikrichtungen soll es dort wie bisher alles geben. Sämtliche Gäste, gleich welcher Nationalität, seien willkommen – allein ein respektvolles Miteinander ist dem Betreiber-Brüderpaar wichtig.