Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Die Stadt Bad Saulgau prüft Flächen für neue Baugebiete
BAD SAULGAU (sz) - In Sachen Bauplätze hat Bad Saulgaus Bürgermeisterin Doris Schröter auf ihrer Sommertour in Moosheim und Großtissen ein wenig Hoffnung gemacht. Die Ausweisung neuer Baugebiete sind inzwischen wieder einfacher als früher. Für die beiden Teilorte Moosheim und Großtissen fand die Bürgerfragestunde anlässlich der Sommertour zum ersten Mal gemeinsam statt. Eine stattliche Anzahl von interessierten Bürgern aus beiden Teilorten nahmen daran teil. In Sachen des „Teilortdauerbrenners“Bauplätze konnte Bürgermeisterin Schröter Positives berichten. Aufgrund einer Änderung des Baugesetzbuches ist die Ausweisung von Wohnbaugebieten derzeit unter bestimmten Voraussetzungen deutlich einfacher. Für die gesamte Gemarkung Bad Saulgau würden nun geeignete Flächen geprüft. Wichtige Faktoren seien die städtebauliche Verträglichkeit, die Erschließungssituation und vor allem die Eigentumsverhältnisse. Insbesondere die Möglichkeit des Grunderwerbs sei entscheidend. Man werde die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und Gebiete erschließen mit überwiegend privaten Grundstücken, in denen dann über Jahrzehnte sogenannte „Enkelgrundstücke“zurückbehalten werden. Diese freien aber nicht verfügbaren Kapazitäten verhindern seit langem in vielen Teilorten Neuausweisungen. Einzelne Nachfragen gab es zur Bebaubarkeit von Grundstücken mit Blick auf einzuhaltende Abstände zu landwirtschaftlichen Betrieben, Verkehrsproblemen im Wohngebiet Sonnenblick, die Ausschilderung der 30km/h-Zone in Kleintissen und die Versorgung mit einem Arzt der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO) in Bad Saulgau. Zu Letzterem verwies Bürgermeisterin Schröter auf die gute medizinische Versorgung in Bad Saulgau. Was die Suche nach einem HNO-Arzt anbelangt, sei sie jedoch eher pessimistisch. Wichtig ist den Ortschaften Klein- und Großtissen die Fertigstellung des Bruder-KlausHauses. Stadtbaumeister Friedrich verwies auf aktuell vergebene Handwerksleistungen. Wegen anderer Projekte halte er die Finanzierung von Fassaden- oder Dachsanierungsmaßnahmen im nächsten Haushalt jedoch für nicht realistisch.