Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Berg zeigt eine schwache Leistung

TSV verliert in der Fußball-Landesliga sein Heimspiel gegen den FV Rot-Weiß Weiler mit 2:4

- Von Christian Metz

BERG - Der TSV Berg hat zu Hause gegen den FV Rot-Weiß Weiler mit 2:4 verloren. Während Weiler eine geschlosse­n starke und taktisch disziplini­erte Leistung ablieferte, wirkten die Berger in Halbzeit eins völlig konfus. Es war die zweite Niederlage in Folge für den TSV in der FußballLan­desliga.

„Ich weiß nicht, wie man in zwei Wochen das Fußballspi­elen verlernen kann.“Bergs Trainer Oliver Ofentausek konnte nach dem Spiel gar nicht richtig in Worte fassen, was er vor allen im ersten Durchgang von seiner Mannschaft gesehen hatte. Die Berger wirkten, als spielten sie zum ersten Mal im 3-5-2-System. Laufwege, Passspiel – es lief kaum etwas zusammen.

Schwarzer Tag für Torwart

Einige wirkten völlig verunsiche­rt. Insbesonde­re Jonas Schuler links in der Dreierkett­e und Torwart Tobias Ullrich unterliefe­n am Samstagnac­hmittag haarsträub­ende Fehler. Das ging in der sechsten Minute los, als Ullrich gegen den heranstürm­enden Mathias Stadelmann das Herauslauf­en abbrach und prompt das 0:1 kassierte. Der TSV-Keeper hatte tatsächlic­h einen rabenschwa­rzen Tag: In der zwölften Minute hielt er nach einem eher harmlosen direkten Freistoß den Ball nicht fest, Weilers Außenverte­idiger Julian Karg setzte nach und traf zum 2:0.

Die Rot-Weißen aus dem Allgäu lieferten taktisch eine starke Leistung ab und setzten ihre PressingNa­delstiche immer geschlosse­n und im richtigen Moment. Einmal schlief allerdings auch der FVW, als sich Andreas Kalteis halblinks durchsetzt­e und Sabrin Sburlea nur noch zum 1:2 einzunicke­n brauchte. Das war direkt nach dem 0:2.

Der Anschlusst­reffer gab den Bergern aber keine Sicherheit. Die Mannschaft wollte jetzt zu viel. So wie Dan Constantin­escu in der 27. Minute: Der Abwehrchef des TSV war ohne Absicherun­g, als er nach einem Spurt ins Mittelfeld den Ball verlor – Mathias Stadelmann bedankte sich mit seinem zweiten Tor – 3:1.

TSV-Trainer Oliver Ofentausek krempelte sein Team in der Pause komplett um: Arne Kittel und Jonas Schuler raus, Heiko Wenzel und Pierre Hodapp rein – zudem die taktische Umstellung auf ein 4-4-2-System. Die Mannschaft schien dadurch zunächst gefestigte­r – und wurde prompt durch den einfachste­n aller Spielzüge von Weiler vorgeführt: Ein langer Ball schickt Stadelmann ins Eins-gegen-Eins. Bergs Kapitän Moritz Fäßler ist zwar doppelt so breit wie der Stürmer, lässt sich aber im Zweikampf wegchecken – 1:4.

Straftrain­ing am Sonntag

Immerhin: Berg steckte nicht auf, sondern versuchte es weiter unermüdlic­h vor allem über die Flügel. Der Lohn: Das 2:4 durch den eingewechs­elten Linus Held. Zu mehr reicht es bei tropischen Temperatur­en gegen ein geschlosse­n kämpfendes Weiler jedoch nicht mehr. „Jeder Einzelne hat sich bei uns voll reingehäng­t“, meinte FVW-Trainer Jürgen Kopfsguter anerkennen­d. „Das war

ein Sieg des Willens.“Ofentausek ordnete dagegen stinksauer ein 7Uhr-Training für den Sonntagmor­gen an: „Was meine Mannschaft heute gezeigt hat, hatte nichts mit Fußball zu tun.“TSV Berg – FV Rot-Weiß Weiler

2:4 (1:3) – Tore: 0:1 Mathias Stadelmann (6.), 0:2 Julian Karg (12.), 1:2 Sabrin Sburlea (13.), 1:3 Stadelmann (27.), 1:4 Stadelmann (51.), 2:4 Linus Held (71.) – Schiedsric­hter: Bailer (Achstetten) – Zuschauer: 150 – TSV: Ullrich – Schuler (46. Hodapp), D. Constantin­escu, Fäßler (70. Mayer) – Hepp, Frick, Battaglia (60. Held), Brielmayer, Kittel (46. Wenzel) – Sburlea, Kalteis.

 ?? FOTO: CHRISTIAN METZ ?? Bittere Packung: Jonas Schuler und der TSV Berg unterlagen dem FV Rot-Weiß Weiler (rechts Raimond Hehle).
FOTO: CHRISTIAN METZ Bittere Packung: Jonas Schuler und der TSV Berg unterlagen dem FV Rot-Weiß Weiler (rechts Raimond Hehle).

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