Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Berg zeigt eine schwache Leistung
TSV verliert in der Fußball-Landesliga sein Heimspiel gegen den FV Rot-Weiß Weiler mit 2:4
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BERG - Der TSV Berg hat zu Hause gegen den FV Rot-Weiß Weiler mit 2:4 verloren. Während Weiler eine geschlossen starke und taktisch disziplinierte Leistung ablieferte, wirkten die Berger in Halbzeit eins völlig konfus. Es war die zweite Niederlage in Folge für den TSV in der FußballLandesliga.
„Ich weiß nicht, wie man in zwei Wochen das Fußballspielen verlernen kann.“Bergs Trainer Oliver Ofentausek konnte nach dem Spiel gar nicht richtig in Worte fassen, was er vor allen im ersten Durchgang von seiner Mannschaft gesehen hatte. Die Berger wirkten, als spielten sie zum ersten Mal im 3-5-2-System. Laufwege, Passspiel – es lief kaum etwas zusammen.
Schwarzer Tag für Torwart
Einige wirkten völlig verunsichert. Insbesondere Jonas Schuler links in der Dreierkette und Torwart Tobias Ullrich unterliefen am Samstagnachmittag haarsträubende Fehler. Das ging in der sechsten Minute los, als Ullrich gegen den heranstürmenden Mathias Stadelmann das Herauslaufen abbrach und prompt das 0:1 kassierte. Der TSV-Keeper hatte tatsächlich einen rabenschwarzen Tag: In der zwölften Minute hielt er nach einem eher harmlosen direkten Freistoß den Ball nicht fest, Weilers Außenverteidiger Julian Karg setzte nach und traf zum 2:0.
Die Rot-Weißen aus dem Allgäu lieferten taktisch eine starke Leistung ab und setzten ihre PressingNadelstiche immer geschlossen und im richtigen Moment. Einmal schlief allerdings auch der FVW, als sich Andreas Kalteis halblinks durchsetzte und Sabrin Sburlea nur noch zum 1:2 einzunicken brauchte. Das war direkt nach dem 0:2.
Der Anschlusstreffer gab den Bergern aber keine Sicherheit. Die Mannschaft wollte jetzt zu viel. So wie Dan Constantinescu in der 27. Minute: Der Abwehrchef des TSV war ohne Absicherung, als er nach einem Spurt ins Mittelfeld den Ball verlor – Mathias Stadelmann bedankte sich mit seinem zweiten Tor – 3:1.
TSV-Trainer Oliver Ofentausek krempelte sein Team in der Pause komplett um: Arne Kittel und Jonas Schuler raus, Heiko Wenzel und Pierre Hodapp rein – zudem die taktische Umstellung auf ein 4-4-2-System. Die Mannschaft schien dadurch zunächst gefestigter – und wurde prompt durch den einfachsten aller Spielzüge von Weiler vorgeführt: Ein langer Ball schickt Stadelmann ins Eins-gegen-Eins. Bergs Kapitän Moritz Fäßler ist zwar doppelt so breit wie der Stürmer, lässt sich aber im Zweikampf wegchecken – 1:4.
Straftraining am Sonntag
Immerhin: Berg steckte nicht auf, sondern versuchte es weiter unermüdlich vor allem über die Flügel. Der Lohn: Das 2:4 durch den eingewechselten Linus Held. Zu mehr reicht es bei tropischen Temperaturen gegen ein geschlossen kämpfendes Weiler jedoch nicht mehr. „Jeder Einzelne hat sich bei uns voll reingehängt“, meinte FVW-Trainer Jürgen Kopfsguter anerkennend. „Das war
ein Sieg des Willens.“Ofentausek ordnete dagegen stinksauer ein 7Uhr-Training für den Sonntagmorgen an: „Was meine Mannschaft heute gezeigt hat, hatte nichts mit Fußball zu tun.“TSV Berg – FV Rot-Weiß Weiler
2:4 (1:3) – Tore: 0:1 Mathias Stadelmann (6.), 0:2 Julian Karg (12.), 1:2 Sabrin Sburlea (13.), 1:3 Stadelmann (27.), 1:4 Stadelmann (51.), 2:4 Linus Held (71.) – Schiedsrichter: Bailer (Achstetten) – Zuschauer: 150 – TSV: Ullrich – Schuler (46. Hodapp), D. Constantinescu, Fäßler (70. Mayer) – Hepp, Frick, Battaglia (60. Held), Brielmayer, Kittel (46. Wenzel) – Sburlea, Kalteis.