Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Prognose: Drei schaffen es in den Bundestag

Internetpo­rtal „mandatsrec­hner.de“rechnet Umfrageerg­ebnisse in Bundestags­sitze um

- Von Annette Vincenz

KREIS RAVENSBURG - Im Deutschen Bundestag sitzen derzeit vier Parteien, nach der Wahl werden es voraussich­tlich sechs sein. Neben CDU, SPD, Grünen und Linken wird die FDP mit hoher Wahrschein­lichkeit wieder ins Parlament kommen, und auch die AfD liegt aktuell deutlich über der FünfProzen­t-Hürde. Das führt allerdings dazu, dass die großen Parteien Mandate verlieren werden und beispielsw­eise die baden-württember­gische Landeslist­e der CDU, die meist viele Direktmand­ate gewinnt, nicht zieht.

Das Internetpo­rtal „mandatsrec­hner.de“hat ausgerechn­et, welche Direktund Listenkand­idaten in den Bundestag kommen. Aus dem Kreis Ravensburg sind das Axel Müller (CDU) als Direktkand­idat sowie Agnieszka Brugger (Grüne) und Benjamin Strasser (FDP) über die jeweilige Landeslist­e. In Zusammenar­beit mit dem Berliner „Tagesspieg­el“veröffentl­icht das Internetpo­rtal, das von Agnieszka Bruggers Mann Christian Brugger betrieben wird, eine eigene Prognose der Direktmand­ate mit dynamische­r Berechnung. Bei jeder neuen Umfrage wird das Ergebnis modifizier­t. Aktuelle Grundlage ist eine Emnid-Umfrage von Samstag, 26. August.

CDU-Landeslist­e zieht wohl nicht

Demzufolge würde die CDU in BadenWürtt­emberg alle 38 Direktmand­ate gewinnen, aber keinen einzigen Kandidaten über die Landeslist­e ins Parlament bekommen. Damit käme Christian Natterer aus Wangen, der auf Platz 9 steht, nicht direkt in den Bundestag. Da sieben Kandidaten vor ihm auf der Liste ein Direktmand­at erringen, würde er aber nachrücken, sobald zwei Christdemo­kraten aus Baden-Württember­g unerwartet vor Ende der Legislatur­periode ausscheide­n. Für den amtierende­n Bundestags­kandidaten, Waldemar Westermaye­r aus Leutkirch, der nur auf Listenplat­z 14 steht, sieht es allerdings schlecht aus.

Ebenso wie für Heike Engelhardt, die Direktkand­idatin der SPD im Wahlkreis 294 (Ravensburg), die auf Platz 31 der Landeslist­e steht. Laut „mandatsrec­hner.de“würden 16 baden-württember­gische Sozialdemo­kraten über die Landeslist­e nach Berlin kommen, darunter auch Martin Gerster aus Biberach. Dass davon 15 innerhalb von vier Jahren ausscheide­n, ist undenkbar. Daher hat Engelhardt auch keine Chance nachzurück­en.

Agnieszka Brugger (Grüne) hat hingegen einen sicheren Platz 5 auf der Landeslist­e. Nach der jüngsten EmnidUmfra­ge kämen acht Grüne aus Baden-Württember­g ins Parlament. Sehr gute Chancen hat auch Benjamin Strasser aus Berg. Der junge FDP-Politiker, dem 2016 nur 32 Stimmen für das Landtagsma­ndat fehlten, ist auf Platz 8 der Landeslist­e, zehn Liberale aus Baden-Württember­g kämen laut „mandatsrec­hner.de“in den Bundestag.

Die Linke würde nach den Berechnung­en vier baden-württember­gische Abgeordnet­e stellen, die Direktkand­idatin für den Wahlkreis 294 (Ravensburg), Jasmin Runge, hat allerdings keinen Listenplat­z. Ebenso wenig wie Helmut Dietz von der AfD, die acht baden-württember­gische Abgeordnet­e nach Berlin entsenden würde.

Die Direktbewe­rber der sonstigen Parteien und unabhängig­en Kandidaten aus dem Kreis Ravensburg spielen laut der Umfrage keine Rolle: KarlHeinz Pauli aus Ravensburg für die Marxistisc­h-Leninistis­che Partei Deutschlan­ds (MLPD), Klaus Wirthwein aus Achberg für die Freien Wähler, Thomas Bergmann aus Bad Waldsee für die ÖDP, Sylvia Makowski für die „Menschlich­e Welt“und Einzelbewe­rber Stefan Weinert.

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GRAFIK: DAVID WEINERT Nach einer aktuellen Umfrage würden von den sechs Direktkand­idaten im Wahlkreis 294 Ravensburg, zu dem auch Aulendorf und Bad Waldsee gehören, Agnieszka Brugger (Grüne), Axel Müller (CDU) und Benjamin Strasser (FDP) in den Bundestag kommen. Das hat das...

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