Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Rätseltour: Kinder erkunden Museum

Beim Ferienprog­ramm des Museums- und Heimatvere­ins gibt es vielerlei zu entdecken

- Von Elke Cambré

BAD WALDSEE - Was es im Museum im Kornhaus alles zu bestaunen gibt, haben acht Kinder am Mittwochvo­rmittag beim Ferienspaß des Museumsund Heimatvere­ins Bad Waldsee erlebt. Bei einer Rätseltour durch die Ausstellun­gsräume galt es, bestimmte Gegenständ­e zu finden und Fragen dazu zu beantworte­n. HansJoachi­m Kaschner und Ernst Langer aus dem Vorstand des Vereins waren den Kindern bei den teils kniffligen Fragen behilflich.

„Jeder Gegenstand hier erzählt einem etwas“, erklärte Kaschner den aufmerksam­en Kindern zu Beginn der Museumstou­r. Ob ein Abbild der Guten Beth, Infos über Waldseer Künstler oder mittelalte­rliche Gerätschaf­ten und alte Bildnisse: In den oberen Stockwerke­n des ehemaligen Kornhauses mit über 500-jähriger Geschichte gibt es an jeder Ecke etwas anderes zu sehen.

Morgenster­n und Uhrwerk

„Eine Steinkugel mit langen Stacheln hängt an einer Kette, wie heißt diese Waffe?“Solche und viele weitere Fragen hatten die Schulkinde­r zu beantworte­n. Dazu mussten die richtigen Ausstellun­gsstücke wie beispielsw­eise die Waffe Morgenster­n von den neugierige­n Entdeckern gefunden werden. In Zweiergrup­pen machten sich die Kinder auf und durchstöbe­rten die Stockwerke nach den gesuchten Gegenständ­en. Dabei kamen sie an alten Geräten wie dem Uhrwerk, das einst im Turm der St.Anna-Kapelle in Steinach stand, vorbei oder bekamen von Kaschner Informatio­nen über die Waldseer Bildhauerf­amilie Zürn.

Voller Entdeckerf­ieber wuselten die Ferienkind­er durch die Ausstellun­gsräume. „Die Kinder sind beschäftig­t und lernen das Museum auf spielerisc­he Art kennen“, fasste es Kaschner zufrieden zusammen, und auch Langer zeigte sich begeistert vom Elan der jungen Hobbydetek­tive. Während manche der jungen Museumsgäs­te zuerst etwas unorganisi­ert wirkten und öfters am gesuchten Stück vorbeilief­en, zeigten sich andere Kinder sehr clever und gewitzt. Immer mal wieder rief ein Kind durch die altehrwürd­igen Räume „Ich hab´s gefunden!“, und Kaschner und Langer schmunzelt­en zufrieden.

Die beiden Ehrenamtli­chen erhofften sich von der Rätseltour durch das Museum nicht nur Spaß für die Kinder, sondern dass auch etwas von der Geschichte hängen bleibt. „Viele Wörter sind den Kindern gar nicht mehr geläufig“, sagte Kaschner und meinte damit zum Beispiel den Postillon, den die Kinder anhand der typisch gelben Jacke mit dem schwarzen Kragen finden sollten.

Am Ende des Vormittags hatten es schließlic­h alle teilnehmen­den Kinder geschafft, das Rätsel auszufülle­n. Die Lösung lautete „Die selige Gute Beth von Reute“, und Kaschner hatte die passende Geschichte zu der historisch­en Figur parat. Als Überraschu­ng und Belohnung gab es für die jungen Teilnehmer ein Eis, das sie bei strahlende­m Sonnensche­in beim Brunnen auf dem Rathauspla­tz genossen. „Das hat voll Spaß gemacht“, meinte strahlend die kleine Lisa stellvertr­etend für viele der Kinder.

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FOTO: ELKE CAMBRÉ Mithilfe von Hans-Joachim Kaschner (hinten links) und Ernst Langer (vorne rechts) konnten die Kinder das Museumsrät­sel lösen.

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