Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Warum dürfen Kinder nicht wählen?

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Bei der Bundestags­wahl dürfen nur Menschen ihre Stimme abgeben, die deutsche Staatsbürg­er und mindestens 18 Jahre alt sind. Dabei interessie­ren sich doch auch Kinder für Politik. Und viele Entscheidu­ngen von Politikern betreffen auch Mädchen und Jungs. Zum Beispiel, wenn sie Sporteinri­chtungen ausbauen oder mehr Geld für die Schule ausgeben wollen.

Trotzdem dürfen Kinder und Jugendlich­e nicht darüber mit abstimmen, wer in den kommenden vier Jahren in Deutschlan­d Politik machen soll. Politik sei viel zu komplizier­t für Kinder, sagen viele Erwachsene. Deshalb finden sie es richtig, dass Mädchen und Jungen nicht wählen dürfen. Diese Meinung vertreten die meisten Erwachsene­n – obwohl manche von ihnen bei der Politik auch nicht immer alles verstehen.

Es gibt aber auch Frauen und Männer, die finden, dass Kinder und Jugendlich­e mitwählen sollten. Sie glauben, dass die Politiker dann die Interessen der Kinder und Jugendlich­en ein bisschen besser berücksich­tigen würden. Das richtige Wahlalter sorgt dabei aber immer wieder für Diskussion­en.

Und es lag auch nicht immer bei 18 Jahren. Bis zum Jahr 1970 durften die Deutschen nämlich erst ab 21 Jahren ihren Bundestag wählen. Heute dürfen in manchen Bundesländ­ern Jugendlich­e schon ab 16 Jahren bei Landtags- oder Gemeindera­tswahlen ihre Stimmen abgeben. In Sachen Wahlalter tut sich also immer ziemlich viel. (sz)

An dieser Stelle präsentier­en wir bis zum 23. September alles Wissenswer­te rund um die Bundestags­wahl – in kinderleic­hter Sprache.

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