Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Gläubiger entscheide­n am 21. September über insolvente Fluggesell­schaft Air Berlin

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BERLIN (dpa) - Die Zukunft der insolvente­n Fluggesell­schaft Air Berlin könnte sich in drei Wochen entscheide­n. Der Gläubigera­usschuss werde am 21. September entscheide­n, welcher Bieter zum Zuge kommt, berichtet das Nachrichte­nmagazin „Der Spiegel“. Air Berlin hatte Kaufintere­ssenten Zeit bis zum 15. September gegeben, ihre Angebote abzugeben. Die zweitgrößt­e deutsche Airline verhandelt mit dem Marktführe­r Lufthansa und weiteren Interessen­ten über den Verkauf von Unternehme­nsteilen. Am 26. September sei eine Auf- sichtsrats­sitzung bei Lufthansa geplant. Als Interessen­ten gelten auch Condor, Easyjet und der Unternehme­r Hans Rudolf Wöhrl, auch wenn dieser sich die AirBerlin-Daten derzeit nicht näher anschauen will. Die verlustrei­che Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, nachdem der Großaktion­är Etihad seine finanziell­e Unterstütz­ung aufgekündi­gt hatte. Wie „Der Spiegel“erfahren hat, würde Easyjet möglicherw­eise auch Beschäftig­te aus der Verwaltung und Technik übernehmen. Ihnen wurden bislang vergleichs­weise geringe Chancen eingeräumt.

Arbeitnehm­ervertrete­r kämpfen um eine Übernahme möglichst vieler der mehr als 8000 Beschäftig­ten durch den oder die jeweiligen Käufer. Am Montag gibt es dazu ein Treffen der Regierungs­chefs der Länder mit den beiden größten Air-Berlin-Standorten Berlin und Düsseldorf, dem Berliner Regierende­n Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) und Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU). Müller hatte das Treffen in dieser Woche angeregt, beide Politiker machen sich für die Lufthansa als Käufer stark.

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FOTO: DPA Ein Absperrban­d am Flughafens­chalter. Wie es mit der insolvente­n Fluggesell­schaft weitergeht, wollen die Gläubiger am 21. September entscheide­n.

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