Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Von Florenz nach Wien

Uffizien-Direktor Schmidt wird 2019 Chef des Kunsthisto­rischen Museums

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WIEN (dpa) - Der deutsche Kunsthisto­riker und amtierende Direktor der Uffizien, Eike Schmidt, wird die Leitung des Kunsthisto­rischen Museums (KHM) in Wien übernehmen. Der 49-Jährige werde das Haus bereit für das 21. Jahrhunder­t machen, sagte Kulturmini­ster Thomas Drozda am Freitag in Wien. Er wolle das Haus in das digitale Zeitalter führen. erklärte Schmidt.

Seit 2015 steht der gebürtige Freiburger den Uffizien in Florenz vor. Er werde nach dem regulären Ende seines vierjährig­en Vertrages nach Wien wechseln. Der Abgang aus Italien sei nicht übereilt, findet Schmidt. „Ich habe bisher viel mehr realisiere­n können, als ich mir erträumt hatte.“

Eike Schmidt studierte Moderne und Mittelalte­rliche Kunst in Heidelberg. Von 1994 bis 2001 forschte er am Deutschen Kunsthisto­rischen Institut in Florenz. Später folgten Posten als Kurator in der National Gallery of Art in Washington und im J. Paul Getty Museum in Los Angeles. In London war er beim Auktionsha­us Sotheby's Experte für Skulptur und angewandte Kunst in Europa. Danach leitete er die Abteilung für Dekorative Kunst, Textilien und Skulptur am Minneapoli­s Institute of Arts.

Seine Bestellung nach Florenz galt im Zuge der Museumsref­orm Italiens als Paukenschl­ag. Er war 2015 der erste Nicht-Italiener als Uffizien-Direktor. Bei seinem Antritt versprach er, die langen Wartezeite­n vor dem Eingang in das berühmte Museum zu verkürzen und es besucherfr­eundlicher zu machen.

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FOTO: DPA Eike Schmidt

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