Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Berg lässt Kehlen keine Chance

TSV gewinnt in der Fußball-Landesliga auswärts mit 5:0

- Von Christian Metz

KEHLEN - Der TSV Berg hat dem SV Kehlen in der Fußball-Landesliga die Grenzen aufgezeigt. Ersatzgesc­hwächte Kehlener hatten besonders in Halbzeit eins keine Chance gegen den Berger Power-Fußball.

Vom Anpfiff weg ließ der TSV Berg dem SV Kehlen keinen Raum. Über die gesamte erste Halbzeit hinweg kamen die Kehlener kaum zu Entlastung­sangriffen. Vorne hatte der 19-jährige Felix Aggeler als Ersatz für Johannes Beier einen ganz schweren Stand gegen die Defensive des TSV. Die wurde dirigiert von Andreas Frick – auf ganz schnörkell­ose Art: Wenn’s nötig war, flog der Ball auch mal Richtung Schussen. Das war aber eher die Ausnahme – viel öfter ging’s mit einem Tempo nach vorne, das die Kehlener nicht mitgehen konnten. Wie in der zehnten Minute, als Sabrin Sburlea nach einem Ballgewinn erst Christian Hepp links außen schickte und dann bei der Flanke schon wieder im Zentrum per Kopf zum 1:0 zur Stelle war.

Das 2:0 war fast eine Kopie: Wieder war Hepp links durch, diesmal legte der Kapitän auf Andreas Kalteis zurück. Der Stürmer schaltete auch in der 32. Minute am schnellste­n, als Patrick Herrmann im Kehlener Tor einen Berger Schuss noch abwehren konnte, aber dann machtlos war – 0:3. SVK-Trainer Michael Steinmaßl wechselte noch vor der Pause doppelt. Das brachte seinem Team Stabilität – und Entlastung­sangriffe. Die erste echte Torchance für Kehlen hatte David Bernhard – in der 72. Minute. Vorher hatte David Brielmayer aber schon per Drehschuss das 4:0 nachgelegt. Berg ließ nicht locker: Nach einem dicken Rückpass-Patzer von Kehlens Sebastian Stumpf, den Kalteis erlief, legte Sburlea noch den fünften Treffer nach.

Auch das muss gesagt werden: Kein Glück hatten die Kehlener mit dem Schiedsric­hter. Richard Milz ließ in Halbzeit zwei gleich dreimal zuungunste­n des SVK die Pfeife stecken. Als Frick im eigenen Strafraum ausrutscht­e und einen Kehlener zu Fall brachte, konnte man noch trefflich streiten. Als Hepp bei einem Freistoß außen in der Mauer mit dem Arm abwehrte, schon weniger. Und als Bergs Keeper Tobias Ullrich einen Rückpass von Moritz Fäßler aufnahm, konnte man sich nur noch wundern, dass der Pfiff ausblieb.

Kehlens Trainer Michael Steinmaßl machte seinem Ärger Luft – und wusste gleichzeit­ig, dass die Fehler des Unparteiis­chen nicht spielentsc­heidend waren. „Da war ein Klassenunt­erschied zu sehen.“Und Oliver Ofentausek? Der Trainer des TSV Berg freute sich darüber, dass sein Team offenbar zu verstehen beginnt, was er will: Kein Ballbesitz­fußball, sondern mit Power in die Zweikämpfe „und dann mit hohem Tempo nach vorne“. Ofentausek freute sich bei einigen seiner Spieler über herausrage­nde Leistungen. Zum Beispiel bei Andreas Kalteis: „Es ist enorm, wie viel er läuft und für die Mannschaft ackert.“

SV Kehlen – TSV Berg 0:5 (0:3)

– Tore: 0:1 Sabrin Sburlea (10.), 0:2, 0:3 Andreas Kalteis (21., 32.), 0:4 David Brielmayer (65.), 0:5 Sburlea (80.) – Schiedsric­hter: Milz (Neufra) – Zuschauer: 200 – TSV: Ullrich – Hodapp, Frick, Wenzel (55. Fäßler) – Hepp (67. Kittel), Brielmayer, Sburlea, D. Constantin­escu, Mayer (61. Schuler) – Kalteis, Held.

 ?? FOTO: CHRISTIAN METZ ?? Eine klare Sache war das Spiel des SV Kehlen (links Giovanni Paris) gegen den TSV Berg (Sabrin Sburlea).
FOTO: CHRISTIAN METZ Eine klare Sache war das Spiel des SV Kehlen (links Giovanni Paris) gegen den TSV Berg (Sabrin Sburlea).

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