Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Tonne aufgebläht, Feuerwehr rückt an
Auffälliges Gefahrgut in Ummendorf muss entsorgt werden - Mehr als 50 Feuerwehrkräfte vor Ort
UMMENDORF (asp) - Weil die Gefahr einer gefährlichen chemischen Reaktion bestand, ist es am Dienstagmittag zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften in Ummendorf gekommen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, das Gefahrgut konnte schließlich ins Rohstoffzentrum der Firma Böhringer-Ingelheim nach Biberach verfrachtet werden. Von dort aus soll es entsorgt werden.
Am Vormittag haben Mitarbeiter der Maschinenbaufirma Berger einen aufgeblähten 20-Liter Kanister bemerkt. Das Gefäß war mit Säure gefüllt. Eine Entsorgerfirma hatte verweigerte, das Gefahrgut abzutransportieren, da es offenbar unter großem Druck stand. Daraufhin verständigte die Werksleitung die Feuerwehr, die mit rund 55 Einsatzkräften aus Biberach, Ummendorf und Fischbach anrückten, außerdem waren mehrere Rettungskräfte und Polizei vor Ort. Spezialisten der Werksfeuerwehr Böhringer-Ingelheim konnten den Behälter schließlich öffnen und sichern, sie verfrachteten die Ladung schließlich in das Rohstoffzentrum der Firma.
Was genau zu dem Zwischenfall geführt hat, ist noch unklar. Grund könnte ein metallischer Fremdkörper sein, der die Reaktion ausgelöst hat. Möglicherweise hatten sich die Rückständen in der Nacht chemisch verbunden, mutmaßt Ludger Haack, Zugführer der Feuerwehr Biberach. Er zeigte sich erleichtert: „Beim Öffnen des Behälters ist zum Glück nichts explodiert.“Eine Gefahr für umliegende Grundstücke habe laut Haack nicht bestanden. „Die Situation war unter Kontrolle.“Nach rund 1,5 Stunden war die Gefahr gebannt und die Angestellten vor Ort konnten ihre Arbeit festsetzen.