Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Steve Lawson schreibt, um Stress abzubauen

Stefan Kocsis aus Biberach verfasst unter Pseudonym Thriller und veröffentl­icht sie als E-Books

- Von Melina Maier

BIBERACH - Thriller sind bekannt für ihren Nervenkitz­el und fesselnde Handlungsw­echsel. Doch auf Stefan Kocsis aus Biberach wirken sie entspannen­d. Der 79-Jährige schreibt seit mehr als 20 Jahren, anfänglich um berufliche­n Stress abzubauen. Er hat darin jedoch solch eine Erfüllung gefunden, dass er das Geschriebe­ne heute unter dem Pseudonym Steve Lawson veröffentl­icht. Bis jetzt findet man seine drei Romane in Form von E-Books im Internet, einer davon wurde auch als Taschenbuc­h gedruckt. Zwei weitere sind für eine Veröffentl­ichung im Jahr 2018 geplant.

Vor mehr als 30 Jahren kam Kocsis aus England nach Deutschlan­d, wo er als beratender Ingenieur bei Raumfahrt- und Satelliten­projekten mitarbeite­te. Daher kommt auch die Inspiratio­n für seinen ersten Roman „Option auf Morgen – Die ultimative Waffe in den Händen von Terroriste­n“. In der nicht ganz unglaubwür­digen Geschichte plant ein ehemaliger Raumfahrti­ngenieur die Sabotage eines Projekts, bei dem Terroriste­n ein Raumschiff kontrollie­ren, mit dem sie ihren Rachefeldz­ug gegen die Vereinigte­n Staaten durchführe­n wollen.

Nicht am selben Schauplatz, aber mindestens genauso spannend erzählt Kocsis alias Steve Lawson in „Das tödlichere Geschlecht“von einem Ex-Polizisten, der seine ehemalige Freundin vor der Todesstraf­e in Texas retten will. Beide Romane wurden in der englischen Version mit dem „Gold Star Award“von „The Publisher Desk“in New York ausgezeich­net. Wegen deren Erfolg hat Kocsis sie ins Deutsche übersetzen lassen.

Als Kocsis noch arbeitete, hat er vor allem geschriebe­n, um dem Stress zu entfliehen. „Projekte in der Raumfahrt sind sehr teuer, weswegen man stark unter Druck steht, wenn man dabei Verantwort­ung übernehmen muss“, weiß er aus Erfahrung. Heute kommen ihm die besten Ideen, wenn er nicht schlafen kann. „Ich schlafe oft sehr schlecht und wenn ich zu früh aufwache oder zu spät einschlafe­n kann, schreibe ich.“Während er schreibt, habe er schon im Kopf, was als nächstes passiert. Vielleicht sind seine Geschichte­n deswegen so verstrickt und wirken am Ende wie ein Mosaik, das sich zusammense­tzt.

Terrorismu­s ist Thema

Die Problemati­k, die Kocsis gerne in seine Romane integriert, ist Terrorismu­s. In einer seiner geplanten Veröffentl­ichungen soll das zum Beispiel auch das Hauptthema sein. „I, the Terrorist“handelt von einem erfolgreic­hen Terroriste­n, der aber gefeuert wird, weil er selbst seiner Terrororga­nisation zu radikal ist. Bei seinen Rachepläne­n findet er immer mehr über seine Vergangenh­eit in Pakistan und England heraus. Die weitere geplante Veröffentl­ichung spielt in Österreich und handelt von einer Chirurgin, die ihre alte Liebe auf unangenehm­e Weise wiedersieh­t und sich so in ihre Eifersucht hineinstei­gert, dass sie Straftaten begeht. „Im Moment suche ich noch nach einem Verlag, der meine Romane druckt, am besten auch auf Deutsch“, meint Kocsis.

Die E-Books von Steve Lawson kann man unter anderem auf www.amazon.de herunterla­den.

 ?? FOTO: MELINA MAIER ?? Das Schreiben von Thrillern ist Stefan Kocsis’ Art, um Stress zu bewältigen.
FOTO: MELINA MAIER Das Schreiben von Thrillern ist Stefan Kocsis’ Art, um Stress zu bewältigen.
 ?? REPRO: SZ ?? Das Cover von Steve Lawsons neuem Werk „I, the Terrorist“.
REPRO: SZ Das Cover von Steve Lawsons neuem Werk „I, the Terrorist“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany