Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bauland ist eine der wichtigsten Aufgaben
Vertreter der CDU-Fraktion sprechen über wichtige Ochsenhauser Projekte
● OCHSENHAUSEN - Geschlossen für eine baldige Umsetzung der B-312Ortsumfahrung: Mit diesem Ziel geht die CDU-Fraktion im Ochsenhauser Gemeinderat die nächsten Monate nach der Sommerpause an. CDU-Fraktionsvorsitzender Johannes Remmele äußert die Hoffnung, dass das Raumordnungsverfahren noch 2017 eingeleitet wird. „Wir erwarten, dass mehr Schwung in die Sache kommt.“Auch die Ausweisung neuer Bauplätze in Ochsenhausen steht für die größte Gemeinderatsfraktion in der Agenda weit oben.
Beim Raumordnungsverfahren für die B-312-Ortsumfahrung bekommt Ochsenhausen die Möglichkeit, Stellung zu nehmen, beispielsweise, welche Trasse favorisiert wird. „Ich hoffe, dass die Positionierung ohne Streit passiert“, sagt Johannes Remmele. Im Gemeinderat werde aber ohnehin fraktionsübergreifend an einem Strang gezogen. Um den Prozess bei der Ortsumfahrung möglichst schnell voranzubringen, brauche es auch eine „große Geschlossenheit der Grundstückbesitzer an der Trasse“. Ein Lob hat Remmele für die Goppertshofer Bürgerinitiative parat: Es sei sehr positiv, wie fachlich fundiert sich die Gobi in die Thematik eingearbeitet habe.
Weniger positiv beurteilt Remmele nach wie vor die Haushaltslage. „Wir wissen ja, dass der Verwaltungshaushalt alles andere als gut ist.“Der Gemeinderat könne auf sein Sparpaket stolz sein, so der CDUFraktionsvorsitzende. Bei den Hallennutzungsgebühren für Vereine müsse noch etwas verändert werden. „Ich denke, das können wir auf dem kleinen Dienstweg regeln“, ergänzt CDU-Gemeinderätin Renate Schlegel. Mit dem Bildungswerk habe man die ursprünglichen Pläne auch überarbeitet und eine Lösung gefunden.
Ein weiteres Thema, das jüngst im Fokus stand, ist der Neubau des Feuerwehrhauses. Mittlerweile ist klar: Das Projekt kostet knapp sechs Millionen Euro. „Diese Kröte müssen wir schlucken“, lässt Renate Schlegel keine Zweifel an der Notwendigkeit zu. Dabei hatte insbesondere die CDU in Person von Johannes Remmele immer wieder auf geringere Kosten gepocht – als die Kalkulation noch bei 4,5 Millionen Euro lag. „Es ist wichtig, dass wir unserer Verantwortung gerecht werden“, so Remmele. „Aber letztlich sind die Rahmenbedingungen der Knackpunkt, weshalb der Neubau teurer geworden ist.“Und diese seien nun einmal gesetzlich vorgegeben.
„Enorme Nachfrage“an Bauland
Im Zusammenhang mit dem neuen Feuerwehrhaus steht auch das angedachte neue Baugebiet „Am Siechberg III“, finden sich beide Projekte doch im selben Bebauungsplan wieder. In Laubach und Reinstetten kann die Gemeinde zeitnah neue Bauplätze anbieten, Johannes Remmele und Renate Schlegel sind „guten Mutes“, dass dies auch bald in Ochsenhausen der Fall ist. „Wir haben eine enorme Nachfrage und können die Interessenten nicht auf ewig vertrösten“, sagt Schlegel. „Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, nicht nur der älteren Bevölkerung eine Heimat anbieten zu können, sondern auch den jungen Leuten.“
Für die Betreuung älterer und pflegebedürftiger Menschen sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Die St.-Elisabeth-Stiftung wird bekanntlich neuer Träger des Altenzentrums Goldbach. Remmele spricht angesichts dieser Lösung von einer „großen Erleichterung“. Dass auch die Rottuminsel in das Projekt miteinbezogen werde, sei „hervorragend“– für die DRK-Rettungswache hofft Remmele, dass die Stadt ein geeignetes Grundstück anbieten kann. Jetzt müsse es noch gelingen, die Fachärzte in das Stadtzentrum respektive auf die Rottuminsel zu bekommen. „An dem Konzept arbeiten wir, und ich bin guter Hoffnung, dass wir das hinbekommen.“
Neuigkeiten hat Remmele zu den Plänen des Kreiselneubaus an der Rottuminsel. Der dafür notwendige Teilabriss des ehemaligen Gasthauses Ochsen soll noch diesen Monat beginnen. Dies habe ihm die Stadtverwaltung auf Nachfrage mitgeteilt. 2018 soll der Kreisverkehr dann gebaut werden. „Die Bevölkerung wird spüren, dass der Verkehrsfluss dadurch deutlich besser wird“, ist sich Remmele sicher. Überhaupt müsse man sich Gedanken über ein innerstädtisches Verkehrskonzept machen. Remmele nennt exemplarisch die Bahnhof- und die Schlossstraße oder den Bereich rund um den Marktplatz.
Ein weiterer Wunsch der beiden CDU-Vertreter sind wieder steigende Schülerzahlen am Gymnasium. Remmele: „Wir hoffen, dass die Schulleitung es schafft, wieder mehr junge Leute nach Ochsenhausen zu locken.“Zufriedenheit herrscht beim Thema Ziegelweiher. Die Neugestaltung sei auf ungeteilte Zustimmung gestoßen – was nicht oft vorkomme.