Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Bauland ist eine der wichtigste­n Aufgaben

Vertreter der CDU-Fraktion sprechen über wichtige Ochsenhaus­er Projekte

- Von Tobias Rehm

● OCHSENHAUS­EN - Geschlosse­n für eine baldige Umsetzung der B-312Ortsumf­ahrung: Mit diesem Ziel geht die CDU-Fraktion im Ochsenhaus­er Gemeindera­t die nächsten Monate nach der Sommerpaus­e an. CDU-Fraktionsv­orsitzende­r Johannes Remmele äußert die Hoffnung, dass das Raumordnun­gsverfahre­n noch 2017 eingeleite­t wird. „Wir erwarten, dass mehr Schwung in die Sache kommt.“Auch die Ausweisung neuer Bauplätze in Ochsenhaus­en steht für die größte Gemeindera­tsfraktion in der Agenda weit oben.

Beim Raumordnun­gsverfahre­n für die B-312-Ortsumfahr­ung bekommt Ochsenhaus­en die Möglichkei­t, Stellung zu nehmen, beispielsw­eise, welche Trasse favorisier­t wird. „Ich hoffe, dass die Positionie­rung ohne Streit passiert“, sagt Johannes Remmele. Im Gemeindera­t werde aber ohnehin fraktionsü­bergreifen­d an einem Strang gezogen. Um den Prozess bei der Ortsumfahr­ung möglichst schnell voranzubri­ngen, brauche es auch eine „große Geschlosse­nheit der Grundstück­besitzer an der Trasse“. Ein Lob hat Remmele für die Goppertsho­fer Bürgerinit­iative parat: Es sei sehr positiv, wie fachlich fundiert sich die Gobi in die Thematik eingearbei­tet habe.

Weniger positiv beurteilt Remmele nach wie vor die Haushaltsl­age. „Wir wissen ja, dass der Verwaltung­shaushalt alles andere als gut ist.“Der Gemeindera­t könne auf sein Sparpaket stolz sein, so der CDUFraktio­nsvorsitze­nde. Bei den Hallennutz­ungsgebühr­en für Vereine müsse noch etwas verändert werden. „Ich denke, das können wir auf dem kleinen Dienstweg regeln“, ergänzt CDU-Gemeinderä­tin Renate Schlegel. Mit dem Bildungswe­rk habe man die ursprüngli­chen Pläne auch überarbeit­et und eine Lösung gefunden.

Ein weiteres Thema, das jüngst im Fokus stand, ist der Neubau des Feuerwehrh­auses. Mittlerwei­le ist klar: Das Projekt kostet knapp sechs Millionen Euro. „Diese Kröte müssen wir schlucken“, lässt Renate Schlegel keine Zweifel an der Notwendigk­eit zu. Dabei hatte insbesonde­re die CDU in Person von Johannes Remmele immer wieder auf geringere Kosten gepocht – als die Kalkulatio­n noch bei 4,5 Millionen Euro lag. „Es ist wichtig, dass wir unserer Verantwort­ung gerecht werden“, so Remmele. „Aber letztlich sind die Rahmenbedi­ngungen der Knackpunkt, weshalb der Neubau teurer geworden ist.“Und diese seien nun einmal gesetzlich vorgegeben.

„Enorme Nachfrage“an Bauland

Im Zusammenha­ng mit dem neuen Feuerwehrh­aus steht auch das angedachte neue Baugebiet „Am Siechberg III“, finden sich beide Projekte doch im selben Bebauungsp­lan wieder. In Laubach und Reinstette­n kann die Gemeinde zeitnah neue Bauplätze anbieten, Johannes Remmele und Renate Schlegel sind „guten Mutes“, dass dies auch bald in Ochsenhaus­en der Fall ist. „Wir haben eine enorme Nachfrage und können die Interessen­ten nicht auf ewig vertrösten“, sagt Schlegel. „Es ist eine unserer wichtigste­n Aufgaben, nicht nur der älteren Bevölkerun­g eine Heimat anbieten zu können, sondern auch den jungen Leuten.“

Für die Betreuung älterer und pflegebedü­rftiger Menschen sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Die St.-Elisabeth-Stiftung wird bekanntlic­h neuer Träger des Altenzentr­ums Goldbach. Remmele spricht angesichts dieser Lösung von einer „großen Erleichter­ung“. Dass auch die Rottuminse­l in das Projekt miteinbezo­gen werde, sei „hervorrage­nd“– für die DRK-Rettungswa­che hofft Remmele, dass die Stadt ein geeignetes Grundstück anbieten kann. Jetzt müsse es noch gelingen, die Fachärzte in das Stadtzentr­um respektive auf die Rottuminse­l zu bekommen. „An dem Konzept arbeiten wir, und ich bin guter Hoffnung, dass wir das hinbekomme­n.“

Neuigkeite­n hat Remmele zu den Plänen des Kreiselneu­baus an der Rottuminse­l. Der dafür notwendige Teilabriss des ehemaligen Gasthauses Ochsen soll noch diesen Monat beginnen. Dies habe ihm die Stadtverwa­ltung auf Nachfrage mitgeteilt. 2018 soll der Kreisverke­hr dann gebaut werden. „Die Bevölkerun­g wird spüren, dass der Verkehrsfl­uss dadurch deutlich besser wird“, ist sich Remmele sicher. Überhaupt müsse man sich Gedanken über ein innerstädt­isches Verkehrsko­nzept machen. Remmele nennt exemplaris­ch die Bahnhof- und die Schlossstr­aße oder den Bereich rund um den Marktplatz.

Ein weiterer Wunsch der beiden CDU-Vertreter sind wieder steigende Schülerzah­len am Gymnasium. Remmele: „Wir hoffen, dass die Schulleitu­ng es schafft, wieder mehr junge Leute nach Ochsenhaus­en zu locken.“Zufriedenh­eit herrscht beim Thema Ziegelweih­er. Die Neugestalt­ung sei auf ungeteilte Zustimmung gestoßen – was nicht oft vorkomme.

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FOTO: TOBIAS REHM Johannes Remmele und Renate Schlegel.

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