Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Tannhausener Feuerwehr weiht Anbau ein
Mehr Platz für Feuerwehrangehörige und Fahrzeuge kostet 74 000 Euro
TANNHAUSEN (sz/pau) - Deutlich mehr Sicherheit für die Feuerwehrleute und deutlich mehr Platz für deren Ausstattung bietet der neue Anbau an das Gerätehaus der Feuerwehr Tannhausen. Am vergangenen Wochenende ist der Bau eingeweiht, gesegnet und gefeiert worden.
Zur offiziellen Einweihung am Freitagabend haben sich laut Pressemitteilung der Feuerwehr zahlreiche geladene Gäste eingefunden, angefangen von Kreisbrandmeister Oliver Surbeck, Kreisverbandsvorsitzender der Feuerwehr, Michael Otto, dessen Stellvertreter Markus Huchler, Bürgermeister Matthias Burth, die Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde, Anantham Antony, und Pfarrer Jörg Weag von der evangelischen Thomaskirchengemeinde in Aulendorf, über viele Vertreter aus dem Gemeinderat, Manfred Hügler vom DRK-Ortsverband Aulendorf, Ortsvorsteher der Teilgemeinden von Aulendorf bis zu Abordnungen von befreundeten Nachbarwehren.
Bürgermeister Matthias Burth habe sich erfreut darüber gezeigt, dass nun endlich alle Fahrzeuge gefahrlos für die Feuerwehrmänner untergebracht werden können. Nach dem Neubau des Feuerwehrhauses 2008 habe sich gezeigt, dass dieses zu klein war. Deshalb wurde der Anbau zum Gerätehaus nach einer sehr langen Phase der Planung und Überlegungen der Finanzierung, genehmigt.
500 Stunden Eigenleistung
Anders als zum Neubau von 2008, den die Feuerwehr damals größtenteils selbst finanzieren musste, beteiligte sich die Stadt dieses Mal, und stellte 75 000 Euro bereit. Finanziert wird der Anbau zudem über Fachfördermittel in Höhe von 45 000 Euro. Durch die vielen Stunden der Eigenleistung, rund 500 Stunden, der Feuerwehrangehörigen – darunter auch Feuerwehrmann Andreas Mutter, der die Bauleitung mit übernahm – konnte der Anteil der Finanzierung der Stadt auf 30 000 Euro gedrückt werden. So wurde der Anbau letztlich mit einer Investitionssumme vom 74 000 Euro gestemmt, teilt die Wehr mit.
Kreisbrandmeister Oliver Surbeck hob laut Pressemitteilung einen „steinigen und langen Weg bis zu Realisierung“hervor und lobte die Leistung der Akteure. Abteilungskommandant Anton Mai, habe ihm fast schon „penetrant auf den Füßen gestanden“, zu keiner Zeit aufgegeben und die Fachfördermittel beantragt. Der Kreisbrandmeister habe zudem den Weitblick der Gesamtfeuerwehr Aulendorf erwähnt, jede Abteilung habe ihren Fokus wie zum Beispiel Tannhausen mit ihrem Schlauchwagen, der eine Wasserversorgung über lange Wegstrecken sicherstellt.
Wetteifern mit der Spritze
Der Öffentlichkeit zeigte sich der Anbau dann am Sonntag beim Tag der offenen Tür. Der startete mit einem Frühschoppen in musikalischer Begleitung durch den Musikverein Tannhausen und sei, so Klaus Laub, sehr gut besucht gewesen. „Das Löschtraining ist sehr gut angekommen“, berichtet der stellvertretende Abteilungskommandant. Dabei gab es zu sehen, dass Spraydosen tatsächlich explodieren können und warum ein Fettbrand nicht mit Wasser gelöscht werden darf.
Vor allem Kinder hätten ihre Freude beim Üben mit einem Wasserlöscher gehabt. Am ausgelobten Handdruckspritzen-Wettbewerb nahmen neun Gruppen teil. Mit dem alten Gerät galt es, in zwei Minuten möglichst viel Wasser zu pumpen. „Es sah leicht aus, aber die, die mitgemacht haben, haben gesagt: Nach einer Minute geht es in die Arme“, erzählt Laub.