Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
„Omnitah“entblättert sich mit ihren Songs
Fronreuter Sängerin fesselt ihr Publikum in der Bauernschule mit autobiografischen Liedern
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BAD WALDSEE - Die Fronreuter Sängerin und Songwriterin „Omnitah“hat am Sonntagabend bei ausverkauften 130 Sitzplätzen in der Waldseer Bauernschule ein Konzert der besonderen Art gegeben. Zusammen mit verschiedenen Musikern präsentierte die 42-Jährige ihr neuestes Album „Seelenstaub“.
Als gegen 19 Uhr in der Bauernschule das Licht gedämpft wird, begrüßen die Zuschauer mit viel Applaus die nacheinander auf die Bühne kommenden Musiker. Künstlerin „Omnitah“fliegt am Schluss förmlich auf die Bühne – als eine Erscheinung mit langem rötlich-wallenden Haar. „Omnitah“und ihre Truppe legen sofort los mit dem packenden Song „Harmonie“, in dem die Sängerin ihre Liebe zur Musik besingt, in der sie sich schon zu Schulzeiten nur allzu gern flüchtete. In den allermeisten Fällen solo auftretend, stellt sie danach ihre bunt zusammengewürfelte Truppe vor – etwa den Heidenheimer Rapper „Thööö“und ihren Mann Rolf Schwark. Diesen lobt sie für seine Keyboard-Begleitung, wodurch sie in manchen ihrer Lieder zugleich singen und Violine spielen kann.
Außerdem sind mit an Bord: Michael Schürbrock an der Gitarre, Philipp Auer am Schlagzeug, Fabian Mroz am Bass sowie die drei Background-Sängerinnen Lena Braun, Lisa-Maria Class und Lisa Madlener. Mit einem fast ausschließlich deutschsprachigen Programm, stellen sie in einer poppig-rockigen, aber auch jazzig angehauchten Mischung die neunte und neueste CD der oberschwäbischen Künstlerin mit schwedischen Wurzeln vor.
Über sinnliche Lieder wie „Seelenfreund“, „Nasser Staub im Gesicht“und „Du bist nicht allein“findet der Abend seinen vorläufigen Höhepunkt in Songs, bei denen „Omnitah“mit Rapper „Thööö“und dessen Bandkollege auf der Bühne zusammen „abhottet“. Dabei verstehen es die drei Musiker meisterhaft, das Publikum musikalisch einzubeziehen und die Stimmung trotz Sitzplatzarrangement anzuheizen.
Das Publikum lauscht bei autobiografischen Liedern der Sängerin, wie „Angekommen“, sensiblen Texten, in denen sie eigene Erlebnisse, Gefühle und Gedanken verarbeitet hat. Dabei ziehe sie sich stets, wie ihr auch bewusst sei, vor dem Publikum „geradezu nackt aus“, wobei sie sogleich schelmisch-grinsend verspreche, dass es beim übertragenen Sinne bleiben werde.