Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Alle haben fleißig mitgezogen“

Jugendkape­lle „Beatz“probt für Benefizkon­zert am 14. Oktober

- Von Julia Kramer

AULENDORF - Die Jugendkape­lle „Beatz“hat ein Probewoche­nende im Hinblick auf ihr anstehende­s Benefizkon­zert am Samstag, 14. Oktober, durchgefüh­rt.

Aufgekratz­tes Stimmengew­irr und fröhliches, jugendlich­es Gekicher am vergangene­n Samstagnac­hmittag im Foyer des Aulendorfe­r Schulzentr­ums. Kein Wunder: Hier probt bereits seit 9 Uhr in der Früh die Jugendmusi­kkapelle „Beatz“.

Ihre junge Dirigentin Julia Weggenmann muss schmunzeln über so viel Übermut: „Wie gut, dass euer Geschnatte­r wenigstens nicht auf den Fotos zu sehen ist!“Dabei ruft sie ihre Schützling­e zwar lächelnd, aber dennoch bestimmt zur Ordnung.

Soll doch das große, geplante Benefizkon­zert zugunsten des Kinderkran­kenhauses der Oberschwab­enklinik in Kooperatio­n mit der Sparda-Bank Ravensburg bereits in nunmehr zwei Wochen stattfinde­n. Was verbirgt sich eigentlich hinter dem für eine Musikkapel­le doch recht fetzigen Namen „Beatz“? Das Wort verbinde die Anfangsbuc­hstaben der einzelnen Jugendkape­llen in und um Aulendorf herum, die in der Form seit Januar diesen Jahres fusioniert hätten und die zum Einen die Stadtkapel­le Aulendorf sowie jeweils die Musikverei­ne der Teilorte BlönriedZo­llenreute, Ebersbach und Tannhausen darstellte­n, weiß Weggenmann zu berichten.

„Der Rückgang in den Jugendkape­llen nimmt immer mehr zu, die Kids haben immer weniger Zeit, aber für eine Kapelle braucht man einfach eine gewisse Masse an Personen, das ist nun einmal so“, fährt die 24-Jährige fort, die selbst aktives Mitglied der Stadtkapel­le Aulendorf ist und deren Jugendabte­ilung bereits seit fünf Jahren geleitet hat. Insgesamt bestehe „Beatz“aus etwa 65 bis 70 Mitglieder­n und habe sich seit Januar immer besser zusammenge­funden. „Viele der Jugendlich­en gehen sowieso schon beispielsw­eise in Aulendorf zusammen zur Schule, sind Freunde und haben jetzt auch noch die Möglichkei­t, in ihrer Freizeit zusammen Musik zu machen. Das finden sie natürlich toll!“, meint Weggenmann lächelnd.

Dieses sogenannte Probewoche­nende stelle gleichzeit­ig eine der letzten drei Proben vor dem ersten gemeinsame­n Konzert dar. Am Vormittag hätten schon die einzelnen Registerpr­oben der verschiede­nen Instrument­algruppen stattgefun­den, das bedeute, dass die jeweilig gleichen Instrument­e ihre Passagen nur unter sich proben. „Sie haben alle miteinande­r fleißig mitgezogen“, berichtet Weggenmann. „Gerade bei einigen Instrument­en sieht das recht einfach aus, aber man sollte nicht glauben, wie kraftraube­nd etwa Trompete- oder Saxophonsp­ielen ist. Für Kinder und Jugendlich­e sind so viele Stunden am Stück zu proben wirklich eine starke Leistung.“

Unübersehb­ar gute Stimmung

Und die Stimmung unter den jungen Leuten ist gut, das ist wahrlich unübersehb­ar. Doch trotz Lachens und Späßen gelingt es Weggenmann gut, die Kinder und Jugendlich­en bei der Stange zu halten, möglicherw­eise gerade auch durch die gute Mischung, die ihren Führungsst­il ausmacht. So verteilt sie Lob und Anerkennun­g durch Worte wie etwa „genial“oder auch „spitze“, aber ebenso kritischde­utliche Kommentare, die sich dann anhören wie „So, das Ganze noch einmal, aber diesmal etwas weniger kaputter Auspuff, dafür einfach etwas mehr Posaune!“

Sicherlich eine gute Idee für das Konzert, das am 14. Oktober um 19 Uhr in der Seebachhal­le Ebersbach bei freiem Eintritt stattfinde­n wird. Der dort eingenomme­ne Spendenerl­ös wird zur Finanzieru­ng eines Spielplatz­es für das Kinderkran­kenhaus der Oberschwab­enklinik herangezog­en. Man darf gespannt sein, was das Publikum auf dem Konzert der Jugendkape­lle zu hören bekommt. „In jedem Fall ist es eine absolut bunte Mischung. Von konzertant­er Blasmusik bis hin zu RockPop-Nummern ist wirklich alles dabei“, verrät Weggenmann und fügt für Kenner an, dass auch das Stück „Around the world in 80 days“von Otto M. Schwarz dabei sein werde. Dies sei insofern eine Besonderhe­it, als das Stück vom Schwierigk­eitsgrad her eigentlich zu hoch für Jugendkape­llen sei, der Komponist es aber für die solchen extra in eine vereinfach­te Form umgeschrie­ben habe. „Jetzt sitzen auch insgesamt wirklich fast alle Lieder. Es sieht so langsam richtig gut aus“, sagt Weggenmann.

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FOTO: JULIA KRAMER Dirigentin Julia Weggenmann (links) war mit dem Probenwoch­enende der Jugendkape­lle Beatz rundum zufrieden.
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Starke Leistung: die Jugendkape­lle Beatz bei ihrem Probenwoch­enende.

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