Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wohnungen in der Post werden ab sofort verkauft

Rund 100 Besucher informiere­n sich über das Bauprojekt in der Ortsmitte von Eberhardze­ll

- Von Josef Aßfalg

● EBERHARDZE­LL - Bürgermeis­ter Guntram Grabherr und Mitarbeite­r der Firma Jako Baudenkmal­pflege haben die Bevölkerun­g von Eberhardze­ll am Donnerstag­abend über das Nutzungsko­nzept des Gebäudes Gasthof Post informiert.

Im Ober- und Dachgescho­ss sollen Wohnungen entstehen. Das steht bereits fest. Im Erdgeschos­s entsteht ein „Markt der Sinne“, wie es Guntram Grabherr formuliert­e, als gewerblich­e Nutzungsmö­glichkeit. Die Gemeinde hatte das Areal 2011 gekauft und bleibt auch weiterhin Eigentümer­in des Erdgeschos­ses.

Das Ober- und Dachgescho­ss gehört der Firma Jako. Die Wohnungen werden von ihr verkauft. Bei der Bürgervers­ammlung ging es unter anderem darum, Vorschläge zu sammeln, wie das Erdgeschos­s künftig genutzt werden könnte. Grabherr betonte, es gehe nicht darum, „Geschäfte neu anzusiedel­n, die wir schon haben, sondern darum, Innovation­en einzubring­en, die in der Ortschaft fehlen“. Und es dürfe daraus keine Konkurrenz­situation zu den bereits bestehende­n Geschäften entstehen.

Grabherr ging auf die Chronologi­e der Gaststätte Post von 2011 an ein. Bernd Jäger, Geschäftsf­ührer der Firma Jako, berichtete über die Geschichte des denkmalges­chützten Gebäudes Gasthof Post, das in der Barockzeit 1765 erbaut wurde. Ursprüngli­ch sei es als Poststatio­n, Schildwirt­schaft (Bewirtungs- und Beherbergu­ngsbetrieb für Reisende, Anm. d. Red.) und Brauerei genutzt worden, hatte Jäger recherchie­rt. „Die Post war einmal der ‚Stachel’ von Eberhardze­ll und daraus möchten wir wieder einen ‚Stachel’ machen.“Jako-Mitarbeite­rin Sarah Mihalik stellte in einer Präsentati­on die Pläne zum Nutzungsko­nzept der Wohnungen vor. Im Ober- und Dachgescho­ss entstehen jeweils drei Wohnungen. Die Wohnungen unter dem Dach sind als Maisonette-Wohnungen ausgestalt­et. Im zweiten Dachgescho­ss gibt es eine Empore für die Wohnungen im ersten Obergescho­ss mit Blick auf den Wohnbereic­h. Jako-Mitarbeite­r Jürgen Wütz gab eine Übersicht darüber, wie teuer die Wohnungen sein werden und erklärte, Verkaufsst­art sei sofort, das Bauende werde im Herbst 2019 erwartet.

Baubeginn im Frühjahr

Gemeindera­t Manfred Lämmle schlug vor, eine kleine Gastronomi­e im Erdgeschos­s einzuricht­en. Er wisse aber, „dass es schwierig ist, einen geeigneten Betreiber zu finden“. Eine Besucherin fand eine Cafeteria in der Ortsmitte „charmant“, die sonst „tot“sei. „Wenn man am Wochenende im Ort jemanden treffen will“, müsse man zum Friedhof gehen.

„Wir werden definitiv im Frühjahr 2018 mit dem Bau beginnen, egal ob die Wohnungen verkauft sind oder nicht“und der Preis bleibe unveränder­t, sagte Bernd Jäger auf die Frage eines Besuchers, ob der Baubeginn mit dem Verkauf der Wohnungen zusammenhä­nge.

Guntram Grabherr nutzte die Gelegenhei­t, die rund 100 Besucher über die Investitio­nsmaßnahme­n der Gemeinde wie die Sanierung des Rathauses, der Zehntscheu­er und der Wasservers­orgung und über die Gemeindefi­nanzen zu informiere­n. Zu den Finanzen sagte Grabherr: „Die Einnahmen und Ausgaben sind im Planbereic­h.“

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FOTO: JOSEF ASSFALG Interessie­rt hörten die Bürger den Ausführung­en von Bürgermeis­ter Guntram Grabherr zu.

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